Radio-Bremen-Interview mit Privatdetektiv Patrick Kurtz


Detektei-Inhaber über den Detektiv-Beruf in der Show „Zebra Vier“


Am 24.11.2024 erschien in der Show „Zebra Vier“ von Radio Bremen ein Interviewbeitrag für Kinder mit Detektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Bremen. Nachfolgend die Abschrift, hier die Audio-Version des Beitrags:


Zebra Vier forscht: Privatdetektive


Moderation: „Die drei ???TKKGDie PfefferkörnerSherlock Holmes – ach, die kennen wir alle! Und viele von uns lieben Detektiv-Abenteuer. Und heute spreche ich mit einem – hier in Zebra Vier: Ein echter Privatdetektiv. Ich freue mich total. Patrick Kurtz aus Bremen. Hallo, was genau macht ein Privatdetektiv eigentlich?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Oh, wir machen ganz viel. Vieles davon kennt man auch aus dem Fernsehen, vieles andere vielleicht eher nicht. Was häufig vorkommt, ist, dass, wenn zwei Menschen sich einander untreu sind in der Ehe oder in der Beziehung, dass wir das dann überprüfen müssen. Das ist auch etwas, was man als Klischee über Detektive häufig erzählt. Aber wir haben auch deutlich spannendere Angelegenheiten: wenn beispielsweise im Unternehmen betrogen wird, also in der Firma – dass die Leute, die dort arbeiten, nicht so ganz ehrlich sind zu ihren Arbeitgebern. Oder wir müssen auch häufig Leute finden, die verschwunden sind, also Adressermittlungen durchführen. Letzten Endes kommt es darauf an, welche Informationen unser Auftraggeber haben möchte. Das ermitteln wir dann, sofern wir das dürfen, weil wir uns natürlich auch an die rechtlichen Beschränkungen halten müssen.“


Zebra als Detektiv; Detektei Bremen, Detektiv Bremen, Privatdetektiv Bremen, Privatdetektei Bremen

Über den Unterschied zwischen Polizeiarbeit und Detektivarbeit


Moderation: „Ja, genau. Wo ist denn der Unterschied zwischen der Polizei und einem Detektiv? Also wann ermittelt die Polizei, wann ermittelt ihr?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Da gibt es durchaus Überschneidungspunkte. Es ist so, dass wir natürlich die Aufträge durchführen, die unsere Auftraggeber uns geben. Das heißt, die Polizei, die ist verpflichtet, jeder Strafanzeige nachzugehen. Bei uns ist es so, dass wir jeden Fall prüfen dürfen und müssen, ob wir das übernehmen wollen und können. Viele Fälle, die zu uns kommen, sind eben solche Fälle, die die Polizei nicht übernehmen kann oder wo sie nicht weiterkommt und wo dann unsere Expertise gefragt ist. Das betrifft gerade auch Sachen, bei denen es eher um private Angelegenheiten geht, also für die sich die Polizei nicht zuständig fühlt. Wobei es da auch viele Sachen gibt, die die Polizei einfach nicht macht, weil die überfordert ist, weil es da nicht genügend Einsatzkräfte gibt.“

Moderation: „Was zum Beispiel?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Na ja, also vieles, was im Bereich Betrug ist, wäre eigentlich laut Definition Polizeisache, aber die Polizei sagt dann eben häufig, dass das eine Angelegenheit sei zwischen Privatbürgern oder teilweise auch Unternehmen und Privatbürgern, in die sie sich nicht einmischen will, und dann kommen wir eben ins Spiel.“


Über „Undercover“-Arbeit: Betriebseinschleusungen von Detektiven


Moderation: „Und wenn du zum Beispiel jetzt mal in einer Firma ermittelst, wo jemand den Verdacht hat, dass da jemand von den Mitarbeitenden vielleicht betrügt, wie machst du das? Bist du dann auch teilweise in der Firma mit dabei, undercover? Tust du so, als wärst du auch ein Angestellter, oder wie ermittelst du da?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ja, das sind eigentlich die tollsten Fälle von Mitarbeiterüberprüfungen, wenn es wirklich zu Einschleusungen kommt. Dass man sich also bewirbt bei dem Unternehmen – eine Scheinbewerbung abgibt – und dann sich sogar anstellen lässt von dem Unternehmen und sich integrieren lässt in das Kollegium und dann also Teil der Belegschaft ist und auf diese Weise versucht, von innen heraus Informationen zu erhalten über das, was schiefläuft im Unternehmen. Da haben wir schon ganz verrückte Sachen erlebt: wie sich ein ganzes Kollegium verschworen hat gegen das Unternehmen, wie sich jeder bereichert hat. Jeder hat dann Geld genommen, das ihm nicht zustand, und dadurch ging es dem Unternehmen natürlich schlecht. Dadurch haben die Mitarbeiter letzten Endes auch ihre eigene Zukunft in dem Unternehmen aufs Spiel gesetzt. Und das mussten wir dann eben von innen aufklären, indem wir uns quasi undercover dort eingeschleust haben.“

Moderation: „Aber für so einen Einsatz musst du dich ja auch vorbereiten, denn du kannst ja nicht in der Firma arbeiten, so tun, als würdest du da der neue Angestellte sein, ohne eine Ahnung davon zu haben, wie die Arbeit eigentlich geht, oder? Du musst ja auch wissen, was du da machen musst, so als Angestellter in Anführungsstrichen.“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ja, das stimmt. Wir versuchen dann natürlich entweder einen Detektiv zu finden, der sich in der Branche auskennt, in der die Einschleusung erfolgen soll. Oder dass wir eine Tätigkeit finden innerhalb des Unternehmens, die vielleicht nicht allzu fachspezifisch ist. Und meistens finden wir dann eine Lösung.“

Moderation: „Patrick Kurtz ist Privatdetektiv aus Bremen und nimmt uns heute mal mit in seine Arbeit. Wir reden gleich weiter hier in Zebra 4 auf Bremen 4.“ [Einspieler]


Über unauffälliges Observieren und Verkleidungen im Detektiv-Job


Moderation: „Wenn ich Detektiv wäre und als falscher Mitarbeiter, keine Ahnung, in einem Restaurant als Kellner arbeiten würde, um einen Fall in dem Restaurant aufzuklären, so von innen heraus, dann würde ich wahrscheinlich sehr schnell auffliegen, weil ich gerne mal Teller fallen lasse. Aber Patrick Kurtz und sein Team kennen da eben Mittel und Wege, um nicht aufzufallen. Wir haben gerade schon gehört, dass eben auch teilweise innerhalb von Firmen ermittelt wird, dann geben sie sich als falsche Mitarbeitende aus. Und wie Patrick das macht, wenn er jemanden beschattet und verfolgt, das verrät er uns gleich. Ja, und wenn man so an einen Detektiv denkt, dann hat man oft so Bilder im Kopf: Lupe, Pfeife, Mantel, Trenchcoat. So stellen sich viele einen Detektiv vor. Patrick, siehst du so aus?“

Detektiv Patrick Kurtz (lacht): „Leider ein Stück weit ja. Ich habe schon, bevor ich angefangen habe, als Detektiv zu arbeiten, Pfeife geraucht. Bin auch durchaus affin, was Sherlock Holmes und sowas angeht. Habe also auch einen Trenchcoat etc. Aber in den letzten Jahren habe ich mir das ein bisschen abgewöhnt, so rumzulaufen.“

Moderation: „Und wenn du dann Einsätze hast, verkleidest du dich manchmal auch?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ja, absolut. Man muss sich erstens immer anpassen an die Einsatzgelegenheit. Das heißt, wenn man zu einem schicken Abendball geht, zum Beispiel, da eine Zielperson absolvieren muss, dann kann man da natürlich nicht in Bauarbeiterklamotten auftauchen oder in der Jogginghose. Das funktioniert nicht. Und dann ist es auch so, wenn man längere Zeit einer Zielperson folgt, dann sollte man auch ab und zu mal seinen Stil so ein bisschen ändern, dass man nicht so leicht wiedererkannt wird.“

Moderation: „Das machen ja viele von uns auch, die vielleicht auch mal einen Detektivclub gegründet haben, vielleicht auch mal Leute verfolgen, beschatten. Wie machst du das denn, damit du nicht auffällst, außer eben, dass du dich verkleidest? Aber was kann man noch so beachten, um nicht aufzufallen in einer Menschenmenge?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Man sollte immer versuchen, sich mindestens eine Deckungsperson zu suchen. Also wenn man jemandem hinterherläuft, dann sollte man nicht direkt zu sehen sein, wenn sich die Person umdreht, sondern man sollte noch andere Personen vor sich laufen haben. Man sollte versuchen, Ecken und Bäume und Büsche und Fahrzeuge und was weiß ich nicht alles als Deckung zu verwenden. Wenn man im Fahrzeug observiert, dann ist es ganz gut, ein bisschen weiter hinten im Sitz zu sein, so dass man nicht so direkt durch die Windschutzscheibe zu sehen ist. Wenn man im Fahrzeug wartet, dann in der Regel auf der Rückbank, so dass man also nicht so leicht zu sehen ist. Wenn da jemand reinguckt, dann wirkt es dann immer, als wäre das Fahrzeug leer. Ja, und dann gibt es einfach diverse Tricks, die man dann mit der Zeit so lernt. Man sagt auch immer – das ist eine Faustregel –, dass man auf keinen Fall die Zielperson anstarren soll. Man soll ihr nicht auf den Hinterkopf gucken, weil das wohl viele Leute aktiviert, einen Reflex auszulösen, dass man sich umdreht und schaut, was da passiert – also sich beobachtet fühlt.“


Comic-Detektiv umgeben von Verkleidungen; Privatermittler Bremen, Detektivagentur Bremen, Detektivbüro Bremen, Detektivteam Bremen

Über Fahrzeugobservationen durch Privatdetektive


Moderation: „Sitzt du denn öfter im Auto und observierst Leute? Ist das ein großer Teil deiner Arbeit?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Absolut. Das ist vielleicht sogar der Hauptbestandteil von moderner Detektivarbeit, dass man im Auto sitzt und geduldig observiert. Ist auch angenehmer, als draußen zu stehen, gerade im Winter, weil man sitzen kann, weil man es warm hat, weil man vielleicht auch Musik oder Hörbuch hat, je nachdem wie die persönlichen Präferenzen sind, die man hat. Dazu braucht man natürlich sehr viel Geduld. Das kann auch langweilig sein, aber es kann auch sehr spannend sein, wenn es zu Verfolgungen kommt.“

Moderation: „Verfolgungsjagd mit dem Auto?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Absolut. Also was heißt Verfolgungsjagd … Die Zielperson, der wir folgen, die weiß natürlich nicht, dass wir ihr folgen – im Optimalfall. Beziehungsweise wenn das so wäre, dass wir das Gefühl hätten, dass die Zielperson glauben könnte, dass ihr da jemand folgt, dann würden wir abbrechen. Und dementsprechend gibt es Jagden in dem Sinne nicht, sondern die Zielperson fährt eben voraus. Und manche fahren natürlich sehr sportlich und dann muss man sich dementsprechend auch anstrengen, dass man hinterherkommen kann.“

Moderation: „Das ist ja wie in einem Film – wow! Noch mehr aus dem Leben eines echten Detektivs hören wir heute Morgen noch von Patrick Kurtz, Privatdetektiv aus Bremen. Heute Morgen hier in Zebra 4.“ [Musik]


Über typisches Detektiv-Equipment


Moderation: „Zebra 4 forscht. Also wir haben ja eben schon gehört, dass man sich als Privatdetektiv auch verkleidet. Zum Beispiel, wenn man jemanden auf einer Veranstaltung beschattet, wo alle Menschen ein bisschen schick angezogen sind und so, dann muss man ja auch sich da so unter das Volk mischen und nicht auffallen. Aber man braucht ja auch so bestimmte Ausrüstungsgegenstände als Detektiv. Ich kann mir vorstellen: eine Lupe zum Beispiel. Aber ich weiß es auch nicht. Ich gebe die Frage mal weiter an Patrick Kurtz, denn er ist Detektiv. Patrick, braucht man als Privatdetektiv wirklich eine Lupe?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Selten. Also es ist schon eher ein Accessoire, das man nicht wirklich benutzt. Es gibt natürlich Fälle, in denen man Spuren sichern muss. Dann würde man aber letzten Endes die Spuren auch eher unter einem Mikroskop untersuchen, als dass man eine klassische Lupe dafür verwenden würde.“

Moderation: „Okay, dann haben wir das mit der Lupe geklärt. Aber gibt es denn so bestimmte Ausrüstungsgegenstände, so Gadgets, die man als Detektiv immer dabei haben sollte?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Das Gadget Nummer 1 ist die Kamera – eine vernünftige Spiegelreflexkamera, eine hochwertige mit einem Teleobjektiv, mit dem man auch auf große Distanzen gute Fotos und Videos machen kann. Dann gibt es noch kleinere Kameras, die man braucht, also welche, die man mobil dabei hat. Heute wird dafür viel das Handy benutzt. Man braucht aber auch versteckte Kameras. Das heißt, die sind teilweise in Uhren drin, in Kappen, in Sonnenbrillen, in Knopflöchern sogar. Je nachdem, wie die Situation eben ist, muss man da sehr flexibel reagieren können. Und ansonsten gibt es viele spezifische Tools, die man noch braucht: Zum Beispiel GPS-Tracker werden teilweise verwendet, damit Zielpersonen nicht wegfahren können. Die werden ans Auto montiert, wobei man da ein bisschen vorsichtig sein muss, weil man nicht alles darf diesbezüglich. Und noch eine ganze Reihe von weiteren Gadgets, die man so benutzen kann.“

Moderation: „Du bist ja immer viel unterwegs als Detektiv. Bist du immer nur an einem Fall gleichzeitig dran oder bearbeitest du auch mehrere parallel?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Also dadurch, dass ich der Chef der Detektei bin und wir sehr viele Fälle haben, lässt sich das gar nicht so genau sagen. Es gibt natürlich immer Fälle, wo ich so ein bisschen beratend und supervisorisch mit eingreife, die jetzt nicht von mir hauptsächlich bearbeitet werden. Und dann gibt es ab und zu Fälle, wo ich der alleinige Ermittler bin und mich darum kümmere. Und in der Regel, wenn ich mich um einen Fall wirklich intensiv kümmere, dann ist das auch der einzige, den ich auf diese Weise bearbeite. Aber ich muss eben, wie gesagt, auch immer noch auf andere Fälle gucken, einfach weil ich der Chef der Detektei bin.“

Moderation: „Ja, und Patrick Kurtz hat schon viele Fälle bearbeitet, und gleich erzählt er uns von echten Fällen, die er schon gelöst hat. Das würde ich mir auf jeden Fall anhören. Mach ich auch. Zebra 4 forscht auf Bremen 4.“ [Musik]


Von der Detektiv-Ausbildung und von Detektiv-Vorbildern


Moderation: „Habt ihr schon mal einen Detektivclub gegründet? Ich habe das auch mal gemacht. Da war ich in der Grundschule mit zwei Freunden zusammen. Ich wollte immer Detektiv werden, das hat aber nicht so ganz geklappt. Bei Patrick Kurtz aus Bremen aber schon. Er ist wirklich Privatdetektiv und hat uns heute schon viel über seine Fälle und Einsätze erzählt. Viel Spannendes über Beschattungen und Ausrüstungsgegenstände. Zum Beispiel, Patrick, wie bist du eigentlich Detektiv geworden?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ich habe eine Ausbildung gemacht zum Detektiv. Das heißt, da gibt es richtige Ausbildungsschulen. Und ich war dann wirklich nochmal wie zur Schulzeit fünf Tage die Woche, acht Stunden auf der Schulbank und habe mich da mit der Theorie zum Detektivleben beprasseln lassen.“

Moderation: „Und ist das Leben als Ermittler eigentlich so, wie wir das aus dem Fernsehen und aus Hörspielen und Büchern kennen? So der klassische Privatdetektiv, hat das viel damit gemein oder ist das anders?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Die Darstellungen sind ja sehr unterschiedlich, je nachdem, welche Serie, welches Buch, welchen Film man sich anguckt. Manche sind näher dran an der Realität, andere deutlich weniger. Was ich immer wieder erstaunlich finde, ist, dass Dinge, die schon in den Sherlock-Holmes-Romanen von Arthur Conan Doyle Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben worden sind an Ermittlungsmethoden, dass die heute immer noch Anwendung finden.“

Moderation: „Aha, das ist ja spannend, auch für mich als Sherlock-Holmes-Fan. Wie denn zum Beispiel?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ich hatte letztens einen Fall, da habe ich einen jungen Mann gesucht, der war verschwunden, den haben seine Eltern gesucht. Er war obdachlos. Es gab einfach keine Möglichkeit, ihn zu finden. Und da habe ich mir ein Kontaktnetzwerk aufgebaut innerhalb der Stadt – dass ich also ganz viele andere Obdachlose letzten Endes rekrutiert habe und denen meine Rufnummer gegeben habe und denen ein bisschen Geld gegeben habe, damit die mir Bescheid geben, sobald sie ihn sehen. Und auf diese Weise habe ich ihn dann wiedergefunden. Und das war eine Methodik, die habe ich mir abgeguckt von Sherlock Holmes, der die Baker Street Boys damals in seinen Romanen eben schon auf die gleiche Weise rekrutiert hat, um Informationen aus ganz London zu bekommen.“


Baker Street Boys; Wirtschaftsdetektei Bremen, Wirtschaftsdetektiv Bremen, Wirtschaftsermittler Bremen, Kurtz Detektei Bremen

Von schönen Fällen: Familienzusammenführung


Moderation: „Ach, das ist ja spannend. Und wenn wir schon mal über alte Fälle reden von dir, wenn du jetzt nachdenkst: Was ist vielleicht ein besonders schöner Fall, der dir noch in Erinnerung geblieben ist?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Das geht auch in eine ähnliche Richtung. Also viele von euch haben es ja vielleicht auch schon gehört aus dem Bekanntenkreis oder vielleicht auch selbst leider schon erlebt, dass Erwachsene nicht unbedingt immer zusammenbleiben. Wenn die Eltern, die das machen, älter werden, dann sind die manchmal traurig. Dann stellen die eben fest: Ich vermisse mein Kind und ich möchte mein Kind dann doch nochmal wiedersehen. Und das war so ein Fall, da hatte ein Vater seine Familie verlassen. Das war schon fast 30 Jahre her, und der ist dann eben alt geworden und wollte unbedingt seine Tochter wiederfinden. Und dann haben wir rekonstruiert, was in den letzten 30 Jahren passiert ist. Und auf diese Weise konnten wir dann letzten Endes den Kontakt herstellen zu der Mutter von dem Kind, also zu der Ex-Frau von unserem Auftraggeber. Und es stellte sich heraus, dass die Tochter dann auch schon einen Enkel hatte. Und dann konnten wir unserem Auftraggeber also nicht nur die Kontaktdaten geben von seiner Tochter, sondern ihm auch mitteilen, dass er Großvater ist, dass er eine Enkelin hat. Und konnten ihm auch Bilder geben. Und das war letzten Endes eine sehr schöne Familienzusammenführung, die wir da erlebt haben.“

Moderation: „Haben sich alle gefreut?“

Detektiv Patrick Kurtz: „Gehe ich von aus, ja.“

Moderation: „Sehr schön. Sehr schönes Happy End zum Abschluss. Danke Patrick Kurtz, Privatdetektiv aus Bremen, der uns heute mal mitgenommen hat hier in Zebra 4 in das Leben eines Detektivs. Es war richtig spannend. Ganz, ganz vielen Dank dafür.“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ich danke auch ganz herzlich.“


Kurtz Detektei Bremen

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D-28209 Bremen

Tel.: 0421 3679 9066

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Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-bremen.de/detektiv-blog-der-kurtz-detektei-bremen/Radio-Bremen-Interview-mit-Privatdetektiv-Patrick-Kurtz/

Nau-Bern-Artikel über die Arbeit der Kurtz Detektei Schweiz


Im letzten Jahr erschien bei Nau Media ein salopper Artikel von Rowena Goebel über die Arbeit unserer Detektive im Kanton Bern. Er präsentiert eine Fallkonflation basierend auf einem Gespräch mit Detektei-Inhaber Patrick Kurtz. Nachfolgend der Artikel:


Screenshot des Nau-Artikels; Detektei in Bern, Detektiv in Bern, Privatdetektiv in Bern, Privatdetektei in Bern

Detektiv erwischt ihn: Mitarbeiter hat auf Arbeitszeit Auto-Sex


Ein Chef wundert sich, was sein Mitarbeiter den ganzen Tag macht – denn abliefern tut er wenig. Also schickt er einen Detektiv los, der Kurioses herausfindet.


Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Detektiv erwischt einen Mitarbeiter dabei, wie er auf Arbeitszeit entspannt.
  • Dreist: Einmal trifft er sich während der Arbeit zum Sex in einem Waldstück.
  • Die Informationen hat der Ermittler schliesslich dem Chef übermittelt.

Beim Verdacht auf Faulenzen auf Arbeit: Detektive beauftragen


Nicht alle Mitarbeitenden sind fleissig oder talentiert. Doch einige sind an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Das zeigt ein kurioses Beispiel aus dem Kanton Bern. Dort wundert sich ein Chef über Wochen, was sein Aussendienstmitarbeiter den ganzen Tag so treibt. Abliefern tut er nämlich kaum etwas. Irgendeinmal reicht es ihm und er heuert einen Privatdetektiv an, der dem Ganzen auf den Grund gehen soll.

«So kam der Fall dann zu uns», sagt Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Zürich und Schweiz zu Nau.ch. «Wir haben einen Ermittler losgeschickt, der den Mann, einen zirka 50-Jährigen, beobachtete. Schnell wurde klar, dass er während der Arbeitszeit tatsächlich kaum arbeitete.»


Mitarbeiter «streckte ganz entspannt Füsse aus dem Fenster»


Stattdessen wird er beispielsweise dabei beobachtet, wie er sich einen guten Parkplatz sucht und dort ein wenig im Auto verweilt. «Einmal streckte er sogar noch ganz entspannt die Füsse aus dem Fenster», erzählt Kurtz.

Manchmal geht der Mitarbeiter tatsächlich bei Kunden vorbei – doch nach zwei, drei Minuten kommt er schon wieder zurück. «Jemanden beraten hat er dort also sicher nicht. Es war, als würde er sich bloss einen Stempel holen.»

Dann geht’s für den Berner zurück ans Entspannen. «Er ging auch während der Arbeitszeit ins Kino. Das ist zwar alles ein wenig zum Schmunzeln, doch richtig kurios wurde es erst später», erinnert sich der Detektiv.


Mann im Anzug prokrastiniert im Auto mit Füßen auf der Seitentür; Privatermittler in Bern, Wirtschaftsdetektei in Bern, Wirtschaftsdetektiv in Bern, Detektivagentur in Bern

Ein Chef hat einen Detektiv angeheuert, seinen Mitarbeiter zu bespitzeln, weil er kaum etwas ablieferte. Schnell fand der heraus, dass der Mann während der Arbeitszeit tatsächlich vor allem eines machte: entspannen.


Ermittler erwischt Mitarbeiter beim Sex


«Unser Ermittler sah, wie der Mitarbeiter in ein Wohnquartier fuhr, vor einem Einfamilienhaus anhielt und die Lichthupe betätigte. Daraufhin kam ein Mann aus dem Haus und setzte sich zu ihm ins Auto.» Der Mann, der schliesslich mit dem Mitarbeiter davonfährt, ist ein verheirateter Familienvater. «Der Ermittler folgte ihnen bis zu einem Waldstück. Dort bogen sie in einen Feldweg ab und hielten an.»

Jetzt kann der Ermittler ihnen nicht mehr unauffällig mit dem Auto folgen. Er steigt aus und pirscht sich zu Fuss an die beiden heran. «Zuerst konnte er gar nichts sehen, weil die Autoscheiben so beschlagen waren. Als er noch näher heranging, erkannte er dann, dass die beiden nicht ausgestiegen waren – sie hatten Sex im Auto.» Der Ermittler dokumentiert das Beobachtete mit Beschreibungen und Beweisfotos und liefert das Dossier beim Chef des Mannes ab. «Ob er entlassen wurde, weiss ich nicht – ich gehe jedoch stark davon aus», sagt Kurtz.


Detektive verdienen mit Mitarbeiter-Bespitzelungen am meisten


Übrigens: Die meisten Angestellten, die von ihren Chefinnen oder Chefs verdächtigt werden, haben tatsächlich etwas verbrochen. Detektiv Patrick Kurtz schätzt, dass sich Verdachte in etwa 60 Prozent der Fälle bewahrheiten.

Am meisten verdienen Detektive mit genau solchen Aufträgen: Arbeitgebende, die ihre Angestellten bespitzeln lassen wollen. Sie sind auch auf der Liste der häufigsten Anfragen – gemeinsam mit Anfragen zu mutmasslich betrügerischen Ehefrauen und -männern.


Aufruf


Hatten Sie auch schon einmal einen dreisten Mitarbeiter oder eine dreiste Mitarbeiterin? Melden Sie sich unter redaktion@nau.ch.


Hinweis


Der Originalartikel erschien im März 2024 auf nau.ch. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften, Bilder und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Zürich und Schweiz

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Original: https://kurtz-detektei-schweiz.ch/kurtz-detektei-zürich-und-schweiz/blog-unserer-zürcher-detektei/Nau-Bern-Artikel-über-die-Arbeit-der-Kurtz-Detektei-Schweiz/

„Hollywood-reif oder langweilig?“ – Interview mit Detektiv Patrick Kurtz in den Nürnberger Nachrichten


Im September 2024 erschien in den Nürnberger Nachrichten ein Artikel über das Berufsbild von Detektiven in Franken und speziell über die Tätigkeit der Kurtz Detektei Nürnberg. Hierfür interviewte Journalistin Alicia Kohl Detektei-Inhaber Patrick Kurtz. Die Print-Version des Artikels weicht etwas von der Online-Veröffentlichung ab, nachfolgend reichen wir die Print-Version nach.

Artikel-Teaser: „Wer das Wort Privatdetektiv hört, denkt schnell an Trenchcoats, dunkle Gassen und wilde Verfolgungsjagden in Filmen. Aber ist der Beruf wirklich so Hollywood-reif wie er klingt? Privatdetektiv Patrick Kurtz gibt Einblicke.“


Screenshot des NN-Artikels; Detektei Nürnberg, Detektiv Nürnberg, Privatdetektiv Nürnberg, Privatermittler Nürnberg

NN-Artikel: „Ist der Job als Privatdetektiv so filmreif, wie er klingt? Chef einer Nürnberger Detektei erzählt“


„Privatdetektiv – das klingt wie ein Wort aus einem Roman, ein Beruf aus einem Film. Jemand, der Bösewichten nachschleicht und Verbrecherinnen überführt. Dass es diesen Beruf auch wirklich gibt, ‚dass man das überhaupt machen kann in Deutschland‘, findet Patrick Kurtz nur durch Zufall heraus. Als er zwischen Bachelor- und Master-Studium gerade ein Jahr Zeit hat, stößt er auf eine Praktikantenstelle bei einer Detektei. Zwar stellt sich heraus, dass das eine Fake-Anzeige war, doch ‚dadurch war die Idee bei mir einmal eingepflanzt‘.

Er war schon als Kind Krimi-Fan, hat die Romane von Edgar Allan Poe und Agatha Christie gelesen. ‚Und ich habe mit 13 Jahren angefangen, Pfeife zu rauchen. Das hat alles einfach zusammengepasst‘, sagt er und lacht. Inzwischen arbeitet Kurtz seit elf Jahren als Privatdetektiv. Zu Beginn hat er eine sechsmonatige Ausbildung an der Sicherheitsakademie in Berlin absolviert. Die ist aber nicht verpflichtend: Im Grunde könnte jede Person eine Detektei eröffnen.

Als Chef der Kurtz Detektei, die ihren Hauptsitz in Leipzig, aber auch eine Niederlassung in Nürnberg hat, ist der 35-Jährige inzwischen vor allem im administrativen Bereich tätig und kümmert sich um das Management. Er greift auf etwa 50 Privatdetektivinnen und -detektive zurück, die die Aufträge erledigen.

Kurtz selbst wohnt in Leipzig, Barcelona und Schottland und ist in der Region um Nürnberg, in Deutschland wie auch international als Privatdetektiv unterwegs. Bundesweit gibt es laut dem Bundesverband der Detektiv- und Ermittlungsbranche aktuell insgesamt 728 Detekteien, davon in Bayern etwa 85.


Stiller Helfer Google Maps


‚Das täglich Brot von normalen Detektiven ist Observation‚, erklärt Kurtz. Bekommt eine Privatdetektivin einen Auftrag, werden zunächst die vorliegenden Daten übermittelt, dann kundschaftet sie über Google Maps und Street View das ‚Observationsumfeld‚ aus. So kann im Voraus entschieden werden, wie viele Ermittlerinnen und Ermittler für einen Fall nötig sind und wie die An- und Abfahrtswege vor Ort sind. Und dann geht‘s los.

‚Die Observationstage selbst können spannend sein, aber auch sehr langweilig, je nachdem wie viel an dem Tag passiert‘, erzählt Kurtz. Manchmal bewegt sich die Zielperson gar nicht, ‚dann sitzt man im Auto und hat nichts weiter zu tun‘. Aufmerksam müsse man aber trotzdem zu jeder Zeit sein.

Für den Fall, dass die Zielperson mit dem Fahrrad davon düst, haben Privatdetektivinnen und -detektive häufig ein Klappfahrrad im Kofferraum. Wenn die Person in den nächsten Bus steigt, folgen sie auch dorthin.

Neben Observationen zählt auch die Recherche zu den Hauptaufgaben einer Privatdetektivin oder eines -detektivs. Viele Fälle, die Kurtz’ Detektei behandelt, drehen sich um ‚Betrug, sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Bereich‘. Als typischen Fall nennt Kurtz Personen, die glauben, dass ihr Partner fremdgeht, und ihn deshalb observieren lassen. Aber auch Arbeitgeber, die den Verdacht haben, dass Mitarbeitende sich unberechtigt krankmelden. ‚Die Beauftragung durch Privatleute ist häufiger, das Auftragsvolumen bei Unternehmen aber größer, da steckt mehr Geld dahinter.‘


Detektiv mit Kamera im Auto; Detektivagentur Nürnberg, Detektivbüro Nürnberg, Wirtschaftsdetektei Nürnberg, Privatdetektei Nürnberg

Der Täter war … der Gärtner


Aber auch Diebstähle bearbeitet die Detektei. Kurtz erzählt von einem Gemeindepfarrer, der sich bei ihm gemeldet hatte. Der Geistliche berichtete, dass von der Kollekte weniger übrig bleibe, als ursprünglich gespendet wurde – das Geld werde nach dem Gottesdienst gezählt und anschließend in einen Safe gelegt. Da kein klarer Verdacht bestand, wer der Täter oder die Täterin sein könnte, hat Kurtz mit seinem Team Kameras in zwei Räumen angebracht und das Videomaterial ausgewertet. Und es war: der Gärtner – wie klischeehaft in vielen Krimis [den (korrekt dargestellten) Fall gibt es hier zum Nachlesen].

Je nach Region unterscheidet sich der Preis für einen Detektiveinsatz, die Auftraggebenden zahlen pro Stunde etwa zwischen 74 und 95 Euro. Das klingt erstmal nicht so viel, observiert wird üblicherweise aber acht bis zwölf Stunden pro Tag, manchmal sogar bis zu 19 Stunden, erklärt Kurtz. Dazu komme, dass sich Observationen über Tage, manchmal sogar über Wochen ziehen. Dazu kämen noch Spesen und Spritgeld.

Jede Beschattung sei ‚automatisch ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Personen, die wir observieren‘, sagt Kurtz. Aber: ‚Wir dürfen alles machen, wofür ein sogenanntes berechtigtes Interesse besteht.‘ Privatdetektivinnen und -detektive dürfen also ’nicht grundlos oder gar ins Blaue ermitteln oder beobachten‘, so der Bundesverband der Detektiv- und Ermittlungsbranche. Nur wenn die auftraggebende Person beispielsweise nachweisen kann, dass arbeitsrechtliche Sanktionen durchgesetzt werden sollen oder zivilrechtliche Ansprüche bestehen, können Aufträge angenommen werden.'“


Hinweis


Der Originalartikel erschien im September 2024 auf der Website der Nürnberger Nachrichten sowie in der Druckfassung. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften, Bilder und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Nürnberg und Franken

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Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-nuernberg.de/detektiv-news/Hollywood-reif-oder-langweilig-Interview-mit-Detektiv-Patrick-Kurtz-in-den-Nürnberger-Nachrichten/

Detektiv Patrick Kurtz im Video-Interview beim MDR


Unter dem Stichwort „Ungewöhnliche Berufe“ interviewte der MDR Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Halle (Saale) zum Detektivberuf. Aus den Drehs auf dem Gelände der MDR-Studios in Leipzig sind Veröffentlichungen in mehreren Medien entstanden, unter anderem ein Online-Artikel und zwei Videos, die auf den Kanälen des MDR erschienen.

Video 1 dreht sich um das Berufsbild des Detektivs, Video 2 um einen konkreten Fall von gewerbsmäßiger Unterschlagung, den wir bereits zuvor in unserem Blog geschildert hatten (zum Artikel geht’s hier). Nachfolgend finden Sie Verlinkungen zu den Videos samt Abschriften der Aussagen.



MDR-Interview mit Patrick Kurtz zum Detektivberuf


Teaser des MDR: „Er ist kein Mitglied der drei ???, aber trotzdem gehört ‚Beobachten, Warten, Protokollieren‘ zu seinem Berufsalltag. Patrick Kurtz ist Privatdetektiv, und das nicht im Hörspiel, sondern auf der Straße! 🕵️‍♂️📞 Was viele nicht wissen: Detektive dürfen nicht alles. Abhören? Verboten. Stattdessen liefern sie gerichtsverwertbare Berichte – ganz legal. Wärst du ein guter Detektiv? 🕵️‍♂️“

Privatdetektiv Patrick Kurtz: „Ein normaler Detektiv – dessen Alltag besteht darin, dass er Observationen durchführt, dass er also auf der Straße ist, meistens im Auto, Leuten hinterherfährt, guckt, was machen die den Tag lang, immer natürlich aufgrund eines konkreten Anfangsverdachts.

Das heißt, da haben wir einmal die private Schiene, das andere ist die wirtschaftliche Schiene. Auf der privaten Schiene ist das ganz Typische, Klischeehafte: Untreue. Das ist schon das, was wir am häufigsten haben. Aber auch Sorgerechtsangelegenheiten, Unterhaltsfragen, Leute, die verschwunden sind, die wiedergefunden werden sollen, Familienangehörige zum Beispiel. Da haben wir auch sehr viele, sehr schöne Fälle gehabt, wo es dann zu Familienzusammenführungen gekommen ist.



Und im wirtschaftlichen Bereich: Betrug – Arbeitszeitbetrug, Krankschreibungsbetrug, Spesenbetrug. Es gibt sehr viele verschiedene Varianten von Betrug, die man in unserem Beruf so kennenlernt.

Und da sind wir natürlich dann dafür zuständig, die entsprechenden Beweise zu ermitteln, größtenteils indem wir eben Observationen durchführen und das dann dokumentieren in Form eines gerichtsverwertbaren Ermittlungsberichtes. Und damit können dann weitere zivilrechtliche, arbeitsrechtliche Maßnahmen durchgeführt werden von Seiten der Unternehmen.“


MDR-Interview mit Privatdetektiv Patrick Kurtz über einen Fall von kollektiver Unterschlagung durch die Belegschaft


Teaser des MDR: „🕵️‍♂️Er trägt keinen Hut und braucht keine Lupe. Aber er hat ein gutes Gespür für Betrug. Privatdetektiv Patrick Kurtz deckt Fälle auf, die andere übersehen. 🔎❓Sein skurrilster Fall? In Düsseldorf verkauften 14 Gastro-Mitarbeiter heimlich 19.000 Liter Bier – schwarz! Der Oberkellner fuhr plötzlich Luxusauto und flog auf. 🍺💸 Kurtz schleuste eine Detektivin ein. Kurze Zeit später war klar: Hier läuft ein Riesendeal – monatlich 2.000 Euro bar auf die Hand, über Jahre.“

Detektiv Patrick Kurtz: „Ein Gastronomiebetrieb – der hat festgestellt, dass 19.000 Liter Bier in den letzten Monaten verschwunden waren, also dass die nicht entsprechend abgerechnet worden sind. Da haben die Umsätze dazu gefehlt und die wollten eben, dass das aufgeklärt wird, das Ganze.

Wir haben dann gesagt: Königsdisziplin ist die Einschleusung in unserer Branche. Das ist also das Nonplusultra, was wir anbieten können, dass wir einen Detektiv in ein Unternehmen einschleusen, der sich dort als ganz normaler Mitarbeiter ausgibt und auf diese Weise versucht, Informationen aus dem Betriebsinneren von den Mitarbeitern zu eruieren.



Das war dann so, dass wir eine Dame dort in den Gastronomiebetrieb eingeschleust haben, eine Detektivin, die sich als Kellnerin ausgegeben hat und auch als Kellnerin tatsächlich dort tätig war, sich in das Team integriert hat und auf diese Weise schon nach kurzer Zeit … also wirklich nach zwei Wochen – da fing es schon an, dass sie eingeweiht worden ist, dass man dort systematisch Betrügereien durchgeführt hat, und zwar bandenmäßiggewerbsmäßig. Die gesamte Belegschaft war involviert, 14 Mann waren es insgesamt, 12 davon haben mitgespielt bei dem Ganzen, zwei haben es stillschweigend geduldet. Das war also so, dass die immer, wenn es ging – wenn die Kunden keine Abrechnung, keinen Kassenbon verlangt haben –, dass sie das dann eben nicht in die Kasse eingebucht haben, sondern dass sie das unter der Hand als Bargeld bei sich in einer Kasse gesammelt und das dann am Ende des Monats aufgeteilt haben.

Uns wurde gesagt, bzw. der Detektivin, die eingeschleust worden ist, wurde gesagt, dass 2.000 Euro auf die Hand, steuerfrei natürlich, der Durchschnittswert waren, der auf diese Weise in den letzten Monaten von jedem einzelnen Mitarbeiter hinzuverdient wurde. Und dass der Oberkellner, der das Ganze als Rädelsführer quasi angeführt hatte, 70.000 Euro im letzten Jahr auf diese Weise nebenbei verdient hatte. Dementsprechend war das dann doch ein relativ erstaunlicher Fall von Durchtriebenheit, sage ich mal. Was mich dabei vor allem fasziniert beziehungsweise natürlich auch erschreckt hat, war, dass bei 14 Leuten alle mitgespielt haben.“


Hinweis


Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften, Bilder und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen. Die Detektei Kurtz ist nicht verantwortlich für die Korrektheit von Aussagen durch Dritte (bspw. in den obigen Teasern).


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MDR-Interview mit Privatdetektiv Patrick Kurtz: „Beobachten, dokumentieren, aufdecken: Der Alltag eines modernen Detektivs“


Unter dem Stichwort „Ungewöhnliche Berufe“ interviewte der MDR Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Dresden zum Detektivberuf. Aus den Videodrehs auf dem Gelände der MDR-Studios in Leipzig sind Veröffentlichungen in mehreren Medien entstanden, unter anderem ein Artikel, dessen Abschrift untenstehend folgt. Die Videos dazugehörigen Videos reichen wir in Kürze in einem separaten Beitrag nach.


Screenshot des MDR-Artikels; Detektei in Dresden, Detektiv in Dresden, Privatdetektiv in Dresden, Privatdetektei in Dresden

MDR-Artikel: „Beobachten, dokumentieren, aufdecken: Der Alltag eines modernen Detektivs“


Er benutzt eher die Kamera als die Lupe, trägt keinen Hut und raucht nur gelegentlich Pfeife: Patrick Kurtz ist Privatdetektiv. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deckt er Wirtschaftsverbrechen auf, führt Familien zusammen oder erwischt untreue Partnerinnen und Partner in flagranti. Damit macht er sich nicht nur Freunde.

Über Monate hinweg verkauften Angestellte eines gastronomischen Betriebs in Düsseldorf insgesamt rund 19.000 Liter Bier, ohne es zu verbuchen. Als der Oberkellner mit einem neuen Auto vorfuhr, wurde der Arbeitgeber argwöhnisch und heuerte die Detektei von Patrick Kurtz an.

Die schleuste eine Detektivin in den Betrieb ein, die sich als Kellnerin ausgab. Es dauert nicht lange, und sie wurde in die illegalen Abläufe eingeweiht. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren beteiligt. 2.000 Euro gab es so jeden Monat für jeden auf die Hand. Der Oberkellner hatte ein jährliches Nebeneinkommen von rund 70.000 Euro. Der Betrug flog auf – Fall gelöst. [Hier geht’s zum Fallbericht.]


Betrug und Untreue


Seit zwölf Jahren betreibt Patrick Kurtz seine Detektei [mit Hauptsitz] in Leipzig. Der Geschäftsführer koordiniert Detektive in ganz Deutschland. 60 bis 80 Mitarbeiter sind auf freiberuflicher Basis für ihn tätig. Die Fälle kommen vor allem aus dem Bereich Wirtschaftskriminalität. Dabei geht es um vielfältige Formen des Betrugs: ArbeitszeitSpesen, um unrechtmäßige Krankschreibungen.

Aber auch private Auftraggeber nehmen seine Dienste in Anspruch. „Da geht es ganz oft um Untreue, aber auch um SorgerechtsangelegenheitenUnterhaltsfragen“ , erklärt der 35-Jährige. „Wir haben aber auch schon sehr viele sehr schöne Fälle gehabt, wo wir Familien zusammenführen konnten, wo wir Leute, die verschwunden sind, wiedergefunden haben.“ Hierzu kann Kurtz auf ein großes Recherchenetzwerk zurückgreifen.


Schwarze und weiße Gesichtsmaske; Detektivagentur in Dresden, Privatermittler in Dresden, Detektiv-Team in Dresden, Detektivbüro in Dresden

Betrüger zu entlarven ist das häufigste Beschäftigungsfeld für Detektive in Deutschland.


Mit Beharrlichkeit ans Ziel


Im Detektivalltag hilft oft Geduld, Beharrlichkeit und ein langer Atem, sagt Kurtz. „Der Alltag eines normalen Detektivs besteht darin, dass er Observationen durchführt. Also, dass er auf der Straße ist, meistens im Auto Leuten hinterherfährt, guckt: Was machen die einen Tag lang?“

Dabei dürfen natürlich keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Das Abhören von Telefonaten oder Aufzeichnen von Gesprächen ohne das Wissen des Gegenübers ist gesetzeswidrig. Die Detektive dokumentieren ihre Beobachtungen in Form eines gerichtsverwertbaren Ermittlungsberichts. Damit können dann vom Auftraggeber weitere zivilrechtliche oder arbeitsrechtliche Maßnahmen durchgeführt werden.


Profession wird oft nicht ernst genommen


Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist dabei unvermeidbar, aber nicht immer einfach. „Manche sehen uns als Konkurrenz oder nehmen uns auch teilweise gar nicht unbedingt ernst. Da können dann selbst schwerwiegende Taten vorgefallen sein, zu denen wir relevante Informationen liefern können, die aber ignoriert werden.“

Hier wünscht sich Kurtz eine Professionalisierung des Gewerbes und einheitliche Zugangsstandards. „Im Grunde kann jeder zum Gewerbeamt laufen und auch als Laie ein Detektiv-Gewerbe anmelden.“ Kurtz, der eigentlich Literaturwissenschaften studiert hatte, hat die Profession an der Sicherheitsakademie in Berlin von der Pike auf gelernt, wie er sagt.


Polizist und Privatdetektiv sitzen vor Akten und diskutieren einen Fall; Wirtschaftsdetektei in Dresden, Wirtschaftsdetektiv in Dresden, Wirtschaftsermittler in Dresden, Detektei in Freiberg

Hinweis


Der Originalartikel erschien im Juni 2025 auf der Website des Mitteldeutschen Rundfunks. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften, Bilder und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


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Detektiv Patrick Kurtz über Sorgerechtsstreits und Kindesrückführung im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung


Bereits Anfang letzten Jahres erschien anlässlich des Skandals um die Kindesrückführung bzw. -entführung im Zusammenhang mit der „Block House“-Erbin Christina Block in der Silvesternacht 2023/24 ein Artikel von Elena Panagiotidis in der Neuen Zürcher Zeitung, für den sie Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Zürich und Schweiz interviewte. 

Rund um den Block-Fall gab es in den letzten Monaten diverse Gerichtsverhandlungen in Deutschland und zuvor auch in Dänemark, wo der Kindsvater lebt. Im April lehnte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde der Block-Seite ab. Diesen Freitag, 11. Juli 2025, beginnt in Deutschland vor einer Jugendschutzkammer am Landgericht Hamburg der Prozess gegen Christina Block unter anderem wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Freiheitsberaubung. Auch ihr prominenter Lebensgefährte, Kult-Sportmoderator Gerhard Delling, muss sich verantworten, wegen des Vorwurfs der Beihilfe. 

Nachfolgend der NZZ-Artikel aus dem letzten Jahr:


Screenshot NZZ-Artikel; Detektiv aus der Schweiz, Detektei aus der Schweiz, Privatdetektiv aus der Schweiz, Detektivagentur aus der Schweiz

NZZ-Artikel: „Was macht man, wenn man das Sorgerecht für seine Kinder besitzt, aber trotzdem keinen Zugang zu ihnen hat? – Ein Privatermittler erzählt“


Bei Sorgerechtsstreitigkeiten setzt sich manchmal ein Elternteil mit den Kindern ins Ausland ab. Privatdetektive können helfen, die Kinder aufzuspüren.

Der Sorgerechtsstreit zwischen der Restauranterbin Christina Block und ihrem Ex-Mann beschäftigt Medien und Gerichte. In einer spektakulären Aktion waren an Silvester zwei der beim Vater in Dänemark lebenden Kinder von Unbekannten nach Deutschland zur Mutter gebracht worden. Zuvor war der Vater überwältigt worden. Die Kinder tauchten danach bei der Mutter in Hamburg auf. Nach einem Eilantrag des Vaters ordnete das Hamburger Oberlandesgericht an, dass die Kinder zu ihm zurückkehren müssen. Am Freitag durchsuchte die Polizei das Wohnhaus der Mutter sowie ein Hotel, das der Familie gehört. Laut Medienberichten steht der Einsatz mit der Rückholaktion der Kinder zusammen.

Patrick Kurtz ist Privatermittler und Inhaber der Kurtz Detektei Schweiz mit Sitz in Zürich. Seine Detektei hat auch mit Fällen zu tun, in denen Kinder von einem Elternteil ins Ausland gebracht werden.


Wenn Sie auf den aktuellen Fall der „BlockHouse“-Erbin schauen, was geht in Ihnen vor, wie beurteilen Sie den?


Gar nicht so sehr als Detektiv, eher als Vater von ebenfalls zwei Kindern. Die Situation wirkt vertrackt: Zwei getrennte Jurisdiktionen zweier EU-Länder kommen zu einander widersprechenden Urteilen. Beide Eltern haben jeweils das Recht ihres Wohnsitzlandes auf ihrer Seite, beide wollen die Kinder offenkundig bei sich haben. Das ist eine Situation, die ich niemandem wünsche. Ohne unterstellen zu wollen, dass die Mutter die Entführung beauftragt habe, kann ich ihre Verzweiflung grundsätzlich nachvollziehen – was macht man, wenn man seine Kinder liebt und das Sorgerecht besitzt, aber trotzdem keinen Zugang zu ihnen hat?

Nichtsdestotrotz: Eine Entführung mit leicht absehbaren potentiell traumatischen Folgen für die Kinder zu initiieren, wäre nicht nur eine schwerwiegende Straftat, sondern auch rein moralisch verwerflich und zudem egoistisch gegenüber den Kindern; umso mehr, wenn auch noch physische Gewalt gegen Dritte ins Spiel kommt und zu befürchten steht, dass die Kinder diese bezeugen müssen. Ich spreche aber bewusst im Konjunktiv, denn es handelt sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren ohne Schuldeingeständnis; folglich gilt: im Zweifel für den Angeklagten. 


Kommen solche Fälle auch in der Schweiz vor?


Der Fall ist schon speziell und aussergewöhnlich aufgrund der widersprüchlichen Urteile aus zwei Nachbarstaaten. Innerhalb der Schweiz wäre das in dieser Form nicht denkbar, weil man nur eine Jurisdiktion hätte. Gleichwohl gibt es natürlich auch hierzulande Sorgerechtsstreitigkeiten mit grenzüberschreitendem Charakter, oft mit der Involvierung von Rechtssprechungen aus typischen Auswanderungsländern in die Schweiz. Noch komplizierter als im „Block“-Fall mit zwei involvierten EU-Ländern wird das Ganze, wenn es sich um Länder ohne funktionierende bilaterale Abkommen mit der Schweiz hinsichtlich solcher Sachverhalte handelt.


Jemand wendet sich an sie, weil er/sie seine Kinder in der Schweiz haben möchte. Wie gehen Sie vor?


Zunächst müssen wir als Privatdetektive natürlich prüfen, ob diese Person überhaupt ein Anrecht darauf hat; das ist in der überwältigenden Zahl der diesbezüglichen Anfragen der Fall. Unser Vorgehen richtet sich nach den Spezifikationen des individuellen Sachverhalts; eine allgemein anwendbare Blaupause gibt es da nicht. Fast immer besteht unsere Aufgabe hauptsächlich darin, den Aufenthaltsort der Kinder ausfindig zu machen und anschliessend ihre Sicherung zu gewährleisten. Das geschieht prinzipiell über RechercheBefragung und Observation und hat also wenig mit dem „Block“-Szenario zu tun, in dem der Aufenthaltsort der Kinder nach meinem Kenntnisstand stets bekannt war. Sind die gesuchten Kinder aufgefunden, informieren unsere Detektive in den allermeisten Fällen die zuständigen örtlichen Behörden, um die Sicherstellung der Kinder zu gewährleisten. Bis dahin werden sie observiert, um auszuschliessen, dass der Kontakt wieder verloren geht. In manchen Fällen wünschen die Auftraggeber unserer Detektei, direkt informiert zu werden, sobald die Kinder aufgefunden sind, um persönlich hinzuzukommen und eine diplomatische Lösung mit den Personen zu finden, bei denen sich die Kinder aufhalten; meist ist das der andere Elternteil.


In welchen Ländern ist die Rückführung am schwierigsten oder gar nicht möglich?


Der Sachverhalt verkompliziert sich dramatisch, wenn keine diesbezüglichen bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und dem Aufenthaltsland der Kinder bestehen. Viel hängt auch von der politischen und gesellschaftlichen Situation innerhalb des Landes ab. Ohne einigermassen funktionierende Bürokratie bspw. wird zunächst die Aufenthaltsrecherche erschwert und schliesslich womöglich auch die Sicherstellung und Rückführung der Kinder. So gibt es in sehr vielen Ländern kein Meldesystem im mitteleuropäischen Sinne; man kann sich vielerorts den Behörden mit Leichtigkeit entziehen, also aus rein behördlicher Perspektive effektiv „untertauchen“. Das macht es für uns nicht gerade leichter. Ausserdem variieren die Verfügbarkeit und Qualität der jeweils ortsansässigen Spezialisten zur Unterstützung unserer Ermittlungen erheblich.


Schweiz- und EU-Flagge nebeneinander; Privatdetektei aus der Schweiz, Detektivbüro aus der Schweiz, Privatermittler aus der Schweiz, Wirtschaftsdetektei aus der Schweiz

Zwischen der Eidgenossenschaft und der Europäischen Union bestehen diverse Abkommen, die unseren Schweizer Detektiven bei Auslandseinsätzen weiterhelfen – doch ausserhalb der EU wird es oft kompliziert.


Wie lange dauern solche Einsätze, bis das Kind zurück beim Elternteil in der Schweiz ist, wie viele Personen sind beteiligt?


Das ist ganz individuell, hängt sowohl vom Sachverhalt als auch vom Ermittlungsbudget ab. Gerade im Ausland ist die Zusammenarbeit mit mindestens einem ortsansässigen Spezialisten meist zielführend oder sogar unabdinglich. Manchmal müssen mehrere Adressen in verschiedenen Ländern simultan überprüft werden – das erhöht natürlich den Ermittlungsaufwand dramatisch. Vieles hängt ausserdem von der Kooperationsbereitschaft der zurückhaltenden Personen ab. Auch hier gibt es grosse individuelle Unterschiede je nach Hintergrundgeschichte des betreffenden Kindesentzugs, nach der Sozialisation, dem Kulturkreis und so weiter.


Welche Ausbildung haben die Mitarbeiter, die sich mit solchen Einsätzen beschäftigen?


Bei den meisten involvierten Ermittlern handelt es sich um Detektive, oft aber mit Vorerfahrungen im Bereich Kindesrückführungen aus vorherigen behördlichen Karrieren (z. B. Polizisten). Für die Recherche des Aufenthaltsortes bedarf es zudem eines hervorragenden internationalen Kontaktnetzwerkes. In manchen Fällen können auch noch spezialisiertere Experten involviert werden, bspw. für verdeckte Kameraüberwachungen.


Wie schafft man es, mit dem Kind über die Grenze auszureisen (sind nicht schon längst alle Behörden des Landes informiert und möglicherweise nicht kooperativ)?


Grundsätzlich sind Detektive an das Gesetz gebunden, und wenn sie im Ausland ermitteln, gilt das jeweilige Landesrecht. Von daher sind filmreife Schmuggelaktionen von Personen eher kein Bestandteil unserer Arbeit. Man würde sich damit ohnehin auf einen schmalen Grat in Richtung der Entführer im „Block“-Fall begeben.


Mit welchen Kosten muss ein Elternteil rechnen?


Auch das ist individuell und hängt vom Gesamtgefüge des Falls ab: Wie viel Vorrecherche ist notwendig? In welchem Land spielt sich das Ganze ab? Wie viele Versuche braucht es bis zum Erfolg? Und so weiter. Erfahrungsgemäss gehen die Gesamtkosten bei circa 4.000 CHF los, sind aber nach oben offen.


Wie gestaltet sich so eine Rückführung aus Sicht des Kindes, wird es dann ein weiteres Mal traumatisiert?


Unsere Privatdetektive sind geschult darin, den Kindern einen möglichst schonenden Prozess zu ermöglichen. Aber ich denke, jedem, der sich in ein Kind hineinversetzen kann, ist klar, dass der Wechsel von einer Vertrauensperson zu einer anderen, von einem Umfeld in ein anderes, noch dazu mit dem Zwischenschritt einer zeitweisen Betreuung durch Fremde, emotional kein Zuckerschlecken für Kinder ist. Viel hängt davon ab, wie lang die Kinder bei der vorherigen Vertrauensperson waren, wie lang sie nicht mehr mit der anderen Vertrauensperson (sprich: unserem Auftraggeber) zusammengelebt haben und wie reibungslos der Übergabeprozess abläuft. Gerade bezüglich der beiden erstgenannten Punkte kann ich die Beweggründe des dänischen Gerichts, die Sachlage in Widerspruch zum deutschen Urteil zu bewerten, schon nachvollziehen. Ob das so richtig ist, masse ich mir natürlich dennoch nicht an, zu beurteilen.


Mann packt Kind am Handgelenk; Detektei aus Zürich, Detektiv aus Zürich, Privatdetektiv aus Zürich, Detektivagentur aus Zürich

Gibt es Fälle, die Sie klar ablehnen würden?


Ja, sogar sehr viele, auch in allen anderen Bereichen unserer Tätigkeit als Privat- und Wirtschaftsdetektei. Die meisten Ermittlungen bedeuten auf die eine oder andere Weise einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte von Zielpersonen und zuweilen auch von Dritten. Dieser Eingriff muss gerechtfertigt sein. So müssen wir für jeden Einzelfall im Rahmen einer Rechtsgüterabwägung beurteilen, ob ein so genanntes berechtigtes Interesse vorliegt. Konkret bedeutet das, dass der Auftraggeber ein Rechtsinteresse am Ergebnis unserer Ermittlungen besitzen muss, das schwerer wiegt als unser Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der involvierten Personen. 

Ein einfaches Beispiel zur Illustration: Grundsätzlich hat jeder Bürger ein Recht auf Privatsphäre und damit auch auf den Schutz seiner Adressdaten. Verletzt dieser Bürger allerdings die wirtschaftlichen Interessen einer anderen Person, indem er ihr beispielsweise als Schuldner widerrechtlich Geld vorenthält, besitzt der Gläubiger ein Rechtsinteresse an der Kenntnis der Adresse des Schuldners, das dessen Recht auf Schutz seiner Adressdaten übersteigt. Folglich dürfen wir ermitteln und das Ergebnis an den Gläubiger übermitteln.


Hinweis  


Der Originalartikel erschien 2024 in der Neuen Zürcher Zeitung. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


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Frau sucht Vater mit Online-Anruf | Kurtz Detektei Rostock in Nordkurier-Artikel über Personensuche


Janine G. aus Dresden sucht seit langem ihren Vater und lässt dabei nichts unversucht. Auch die Medien interessieren sich für ihre Mission, und so wurde Detektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Rostock und Mecklenburg-Vorpommern durch Anja Bölck vom Nordkurier für einen Artikel über Janines Suche interviewt. Nachfolgend eine Abschrift des Artikels mit der höflichen Bitte, etwaige sachdienliche Hinweise an die Betroffene oder an unsere Detektivagentur in Rostock zu melden.


Screenshot des Nordkurier-Artikels; Detektiv in Rostock, Detektei in Rostock, Privatdetektiv in Rostock, Privatdetektei in Rostock

Nordkurier-Artikel: „Ihr Vater hat sie ein einziges Mal besucht, danach ließ er sich nie mehr blicken“


Ihre Mutter war bis über beide Ohren in den Vater von Janine G. verliebt. Dann gestand er ihr die Wahrheit und war kurz danach verschwunden. Die Tochter sucht ihn seit Jahrzehnten.

Janine G. wünscht sich nichts sehnlicher, als ihren Vater kennenzulernen. Die gebürtige Dresdnerin vermutet, dass er im Raum Rostock lebt. Etliche Archive hat sie durchforstet. „Aber wenn man nicht mal weiß, wie der Vater heißt, ist das natürlich aussichtslos“, sagt die 43-Jährige. Ihre Suche nach ihm läuft seit Jahrzehnten.


Warum schreibt der Geliebte seinen Namen falsch?


Darum ist sie jetzt mit ihrer Vatersuche einfach mal an die Öffentlichkeit gegangen. Dem Nordkurier und anderen Zeitungen in MV erzählt sie ihre Geschichte. Die damit begann, dass sich ihre Mutter Ilona im Mai 1980 bei einem Tanzabend in Dresden in einen jungen Mann verliebte. Da ist sie 23 Jahre alt.

Ihre neue Bekanntschaft ist schlank, etwa 1,80 groß, hat helle Augen und stellt sich als Eberhard vor. Später, als sie seine Liebesbriefe noch mal durchliest, bezweifelt sie, ob er wirklich so heißt. In den Briefen steht mal die Unterschrift Eberhardt und mal Eberhard. Seinen eigenen Namen schreibt man nicht falsch, denkt sich Ilona.

Die junge Dresdnerin besitzt eine kleine Wohnung und eine Schwalbe. Mit der fährt sie Eberhard in den kommenden Monaten nach Hause. „Sie musste ihn aber immer an einer Ecke absetzen und wusste dadurch nicht, wo er wohnt“, erzählt ihre Tochter Janine G. „Vermutlich lebte er in einem Wohnheim, denn er erzählte meiner Mutter, dass er Kapitän in der zivilen Schifffahrt in Rostock sei und eine Weiterbildung zur Aufklärung von Schiffsunfällen mache. Möglicherweise hat er ab 1981 im damaligen Seeamt der Hansestadt Rostock gearbeitet.“


Comic-Darstellung eines Schiffskapitäns; Detektivagentur in Rostock, Detektivbüro in Rostock, Detektivteam in Rostock, Privatermittler in Rostock

Gesuchter Vater hatte bereits eine Familie


Ansonsten verheimlicht er seine Identität. „Meine Mutter hat einmal eine Freundin nach Hause eingeladen, als Eberhard da war“, erzählt ihre Tochter. „Und die hat dann auf dem Weg zur Toilette geschaut, ob sie in seiner Jacke einen Ausweis findet. Aber er hatte keine Papiere bei sich. Er hat richtig Aufwand betrieben, um nicht erkannt zu werden. Normale Männer, die eine heimliche Geschichte haben, legen nicht so eine Weitsicht an den Tag.“

In diesem Frühjahr 1980 aber schwebt die Mutter von Janine G. auf Wolke 7. Auch, wenn sich Eberhard komisch verhält. Sie ist bis über beide Ohren verliebt. Bis zu dem Tag, als er ihr erzählt, dass es da schon eine Familie gebe. Dass er mit einer Lehrerin verheiratet sei und drei Töchter habe. „Und im Plattenbau wohnt“, so Janine G. „Daran konnte sich meine Mutter erinnern, weil sie damals selber in einem gammeligen Altbau lebte und ein bisschen neidisch war.“


Janine G. wächst ohne Papa auf


Während des Sommers lässt sich Eberhard wochenlang nicht in Dresden blicken. Er erzählt Ilona später, dass eine Tochter Gelbsucht hatte und er selber in Quarantäne musste. Die junge Dresdnerin beendet das Verhältnis mit dem Familienvater. Doch da ist sie bereits schwanger. Im Sommer darauf, im Juni 1981, kommt ihre Tochter Janine G. zur Welt. Plötzlich taucht Eberhard auf, um seine Tochter zu sehen. Er hat bei einem Tanzabend eine Freundin von Ilona getroffen, die ihm von der Geburt berichtete. Doch zu dem Zeitpunkt hat Ilona einen neuen Partner, der sich nicht erfreut über den Besuch zeigt. Eberhard lässt sich nie wieder blicken.

Für die junge Mutter ist es nicht einfach. Schon bei der Geburt im Krankenhaus machen die Krankenschwestern komische Bemerkungen über die Frau, die den Namen des Vaters nicht weiß. Auch die eigene Familie empfängt sie nicht gerade mit offenen Armen.

Ihrer Tochter Janine erzählt Ilona von klein auf an, dass sie nicht weiß, wie ihr Vater heißt. „Sie hat nicht um den heißen Brei herumgeredet und sich ausgedacht, mein Vater wäre tot oder so“, erzählt Janine G. „Das mit ihrem neuen Freund war dann auch bald vorbei. Ich bin dann ohne Vater aufgewachsen, was kein großes Ding war, denn in meinem Umfeld lebten viele nur bei ihrer Mutter. Sie hat gearbeitet und nie geklagt, dass sie keinen Unterhalt bekommt. Schwierig wurde es nur nach der Wende, als sie arbeitslos wurde und das Gehalt wegbrach.“


Das sagt Privatdetektiv Patrick Kurtz über Janine G.


Dennoch war die ganze Geschichte der Mutter immer sehr peinlich und sie wollte nie, dass Janine vor anderen darüber redet. Doch je älter die Tochter wird, umso mehr möchte sie wissen, wer ihr Vater ist. „Irgendwann wollte ich das Geheimnis meiner Mutter nicht mehr mittragen“, erinnert die sich. „Weil es mich bedrückt hat. Ich wollte offen damit umgehen und begann mit Anfang 20, nach ihm zu suchen.“

Janine G. sucht überall – selbst im Bundeswehrarchiv und der Militärakademie. Doch ohne Namen kommt sie nicht weiter. Zwischendurch lässt sie die Suche ruhen, doch immer, wenn sie jemanden von der Ostsee trifft, etwa ein neuer Kollege von der Küste auf der Arbeit anfängt, nimmt sie die Suche wieder auf. Irgendwann rät ihr ein Hobby-Ahnenforscher, sich an die Öffentlichkeit zu wenden.

„Es ist richtig, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn man in seiner Suche nirgendwo weitergekommen ist“, sagt Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Rostock und Mecklenburg-Vorpommern. „Das haben wir auch schon mal nach einer längeren, ergebnislosen Suche getan und einen öffentlichen Aufruf gestartet.“


Aktenordner in Aktenschrank; Wirtschaftsdetektei in Rostock, Wirtschaftsdetektiv in Rostock, Wirtschaftsermittler in Rostock, Detektei in Greifswald

Die wenigsten behördlichen Akten dieses Alters sind digitalisiert – Suchenden bleibt nur die analoge Suche in physischen Archiven.


Chancen stehen „gar nicht gut“


Wie schätzt er als Detektiv die Chancen von Janine G. ein, ihren Vater zu finden? „Gar nicht gut“, sagt Patrick Kurtz. „Eine Person ohne Namen zu finden, ist in einem normalen Suchkontext quasi aussichtslos. Ich denke, wir würden den Fall gar nicht erst annehmen. Mit dem Wissen, dass wir von der Kundin nur das Geld für den Auftrag entgegennehmen würden, aber nichts erreichen könnten.“

Patrick Kurtz lobt aber, wie geschickt Janine G. bei der Suche nach ihrem Vater vorgegangen ist. „Sie hat den richtigen Instinkt bewiesen, war bei ihrer ganzen Herangehensweise sehr clever, ist den richtigen Spuren nachgegangen. Ähnlich, wie wir das machen. Sicher haben wir als Detektei Quellen, dank denen wir noch in weiteren Datenbanken suchen können. Aber ohne einen Namen bringt das nichts.“


Den Vater nicht zu kennen, ist quälend


Ansonsten haben Patrick Kurtz und sein Team natürlich ständig mit Menschen zu tun, die jemanden suchen. „Vor vier Minuten hat eine Dame angerufen, die ihren Patenonkel sucht“, erzählt der Experte. „Sie hat nur dessen Namen, keine frühere Adresse und kein Geburtsdatum. Das ist auch nicht ganz einfach. Wir ermitteln eigentlich täglich irgendwelche Adressen, weil Leute sich aus den Augen verloren haben – Freunde, Klassenkameraden, Familienmitglieder, hierbei oft Väter. Und wir suchen Schuldner. Das ist dann mit einem wirtschaftlichen Interesse verbunden.“

Weil Patrick Kurtz täglich mit Suchenden zu tun hat, kann er Janine G.’s Zähigkeit verstehen. „Sie hat schon viel Energie reingesteckt und wird sicher weitermachen. Sie scheint nicht der Typ zu sein, der die Hoffnung aufgibt.“

Und das tut sie auch nicht. Sie hofft, dass ihr Vater oder jemand, der ihn kennt, diesen Beitrag liest. „Vielleicht bist du enttäuscht, wenn du ihn kennenlernst, und siehst, was für ein Mensch er ist.“ Diesen Satz hört sie manchmal von anderen. „Ich denke, alle, die einen Vater haben, können nicht nachvollziehen, wie quälend das sein kann, den eigenen Vater nicht zu kennen“, sagt die 43-Jährige, die heute als Psychologin in Sachsen-Anhalt arbeitet.


„Mir fehlt einfach die Hälfte der Familie“


„Mir ist es wichtig, seine Identität kennenzulernen. Wer sind meine Halbgeschwister? Mir fehlt einfach die Hälfte der Familie. Klar doch, ich rechne mit dem Schlimmsten, dass er vielleicht Alkoholiker ist oder eine extreme Partei wählt. Aber dennoch wäre ich zufrieden, wenn ich seinen Namen wüsste und sein Gesicht vor Augen hätte.“

Janine G. möchte ihrem Vater auch keine großen Vorwürfe machen, sie will keine Rechnung begleichen oder ihn anklagen. „Ich bin froh, auf der Welt zu sein“, sagt sie. „Es ist eine traurige Geschichte. Aber meine Mutter hat immer gesagt, du warst eben das Abschiedsgeschenk. Sie ist inzwischen einverstanden, dass ich damit an die Öffentlichkeit gehe. Weil sie merkt, wie gut mir das tut. Sie hat mir sogar Bilder von früher herausgesucht.“


Silhouette eines Mannes vor weißem Hintergrund; Detektiv in Schwerin, Privatdetektiv auf Rügen, Detektivagentur Stralsund, Detektei Neubrandenburg

Vielleicht hatte der Vater Angst vorm Karriereaus


Haben sich denn schon Leute aus Rostock gemeldet auf ihre Aufrufe in der Zeitung? „Es schreiben mir viele Leute, denen es ähnlich ergangen ist. Und aus Rostock erreichten mich einige interessante Zuschriften mit Hinweisen, wie ich die Suche noch gestalten könnte, zum Beispiel durch die Nutzung von Traditionsvereinen oder bestimmten Archiven. Ich habe schon an die 30 Zuschriften aus dem Ostseeraum. Kapitäne haben sich gemeldet und Menschen, die in der Schifffahrt gearbeitet haben. Ein Glücksfall, denn ich kannte als Dresdnerin ja niemanden aus der Branche. Manche zweifeln daran, dass mein Vater damals mit 29 Jahren schon Kapitän war. Vielleicht hat er sich jünger gemacht. Durch die Zuschriften gibt es zwar noch keine heiße Spur, aber ich habe besser verstanden, was das damals in der Schifffahrt für eine Welt war.“

Janine G. weiß auch, dass Kapitäne ganz nah am Apparat für Staatssicherheit waren. In deren Fokus standen, weil sie ja durch die Welt fuhren und Fluchtgefahr bestand. „Vielleicht hatte die Geheimniskrämerei mit meiner Mutter damit zu tun, sich nicht erpressbar zu machen, die Familie zu schützen“, denkt sich die suchende Tochter. „Solche privaten Geschichten hätten schnell dazu führen können, dass es mit der Karriere zu Ende ist. Ich ahne, dass ich wohl nie herausfinden werde, wer mein Vater ist. Aber es tut gut, mir diese Geschichte erzählen zu können. Und das Interesse und die Hilfsbereitschaft der Menschen, die von meiner Suche erfahren, berühren mich.“


Bitte um Hinweise


Falls Sie Sachdienliches zur Such von Janine G. nach ihrem Vater beitragen können, freut sich die Suchende über Ihre Hinweise. Sie können sie direkt kontaktieren an vatersuche2025@gmx.de oder über die Kurtz Detektei Rostock und Mecklenburg-Vorpommern an kontakt@kurtz-detektei-rostock.de.


Hinweis


Der Originalartikel erschien 2025 im Nordkurier. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

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Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-rostock.de/fallbeispiele-blogartikel/Frau-sucht-Vater-mit-Online-Anruf-Kurtz-Detektei-Rostock-in-Nordkurier-Artikel-über-Personensuche/

„Chef, bin heute krank!“ – ZEIT-Artikel mit der Kurtz Detektei Leipzig


Carla Neuhaus präsentierte 2024 in der ZEIT einen großen Artikel zum Thema Krankschreibungsbetrug, an dem Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Leipzig als Interviewpartner mitwirkte:


ZEIT-Artikel „Chef, bin heute krank!“


„Noch nie fielen so viele Beschäftigte aus – auch weil es leicht ist, an ein Attest zu kommen. Deutschland kostet das viele Milliarden Euro.



Wenn Privatdetektive Blaumacher überführen


Da will einer zum Rammstein-Konzert – aber der Chef gibt ihm nicht frei. Also meldet er sich krank. Ein typischer Fall für Patrick Kurtz. Der ist Privatermittler. Blaumacher zu ertappen, ist sein Job. „Wir haben auch schon jemanden beim Stelldichein im Wald erwischt, der eigentlich krankgeschrieben war“, sagt er. Ein anderer habe sich ein Attest vom Arzt geholt und sei in die Flitterwochen geflogen.

Es muss schon einiges vorgefallen sein, bis eine Firma bei der Detektei Kurtz anruft und die eigenen Angestellten observieren lässt. Und doch kommt das immer wieder vor. „In der Regel gibt es dann nicht zum ersten Mal den Verdacht, dass sich der Betreffende krankmeldet, obwohl er nicht krank ist“, sagt der Privatermittler. Seine Aufgabe: gerichtsfeste Beweise besorgen. Fotos vom Konzert, vom Flughafen. Für die Kündigung.


Krankentage in Deutschland auf Rekordhoch


Dabei beginnt es oft harmlos. Man würde lieber im Bett bleiben, kann sich nicht aufraffen, zur Arbeit zu gehen – und schwänzt. Die Bettkanten-Entscheidung nennen das die Krankenkassen. Unternehmensberater Joachim Pawlik hält es für ein Massenphänomen. Er hat kürzlich eine Umfrage gemacht, die ergab: Fast 40 Prozent der Erwerbstätigen finden es völlig „okay, mal krankzumachen, auch wenn man eigentlich arbeiten könnte“.

Das passt zu vielem, was in diesem Land gerade schiefläuft. Zur miesen Stimmung. Dem mauen Wachstum. Und zum auffallend hohen Krankenstand. Fast zehn Tage fehlte jeder Versicherte im Schnitt bereits im ersten Halbjahr, zeigt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse. So viel wie nie in den ersten sechs Monaten eines Jahres. Dabei hatten die Kassen schon im vergangenen Jahr einen Rekord gemeldet.


Rekord-Krankenstand mit Virenbelastung allein nicht zu erklären


Nun mag man einwenden: Viele Kolleginnen und Kollegen liegen doch gerade tatsächlich flach. Und natürlich stimmt das auch. Nicht alle, die derzeit auf der Arbeit fehlen, sind Blaumacher. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind derzeit sowohl Corona- als auch Rhinoviren stark verbreitet. Dadurch leiden für diese Jahreszeit ungewöhnlich viele Menschen an Husten, Schnupfen oder grippalen Infekten.

Allerdings reicht die derzeitige Virenbelastung allein nicht, um den aktuellen Krankenstand zu erklären. Er falle deutlich höher aus als bei früheren Grippewellen, sagt Claus Michelsen. Der Ökonom sitzt in der Geschäftsführung des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen und hat sich die Krankenstände genauer angeschaut. Was ihm aufgefallen ist: In den USA, Kanada oder Australien sind sie seit 2022 deutlich zurückgegangen – in Deutschland steigen sie seitdem erst so richtig an. Läge der hohe Krankenstand allein daran, dass die Hygienemaßnahmen weggefallen sind und dass Erreger sich deshalb wieder stärker verbreiten, müsste sich die Zahl der Krankschreibungen weltweit ähnlich entwickeln. So ist es aber eben nicht.


Kalender mit Eintrag "Krankenstand"; Detektivagentur in Leipzig, Privatermittler in Leipzig, Detektivbüro in Leipzig, Detektiv-Team in Leipzig

Negative Tendenz bei der Grundeinstellung von Arbeitnehmern


Warum fällt Deutschland so negativ auf? Ein Grund dürfte in der Datenerhebung liegen: Seit 2022 müssen Ärzte den Kassen die Arbeitsunfähigkeit von Beschäftigten mit der sogenannten elektronischen Krankschreibung digital melden. Vorher haben Angestellte den gelben Schein in der Firma abgegeben, die dann die Krankenkasse informieren sollte. Weil Betriebe das nicht immer taten, mussten die Kassen die Zahlen schätzen – und haben sie womöglich lange zu niedrig angesetzt. Allerdings müssen sie schon sehr danebengelegen haben, um die große Zunahme an Krankschreibungen zu erklären.

Bleiben die Angestellten selbst. Und tatsächlich zeigt sich: Das Verhalten im Krankheitsfall hat sich seit der Coronapandemie verändert. 2018 gingen noch die Hälfte der Angestellten mit einem leichten Infekt zur Arbeit, heute machen das nur noch 34 Prozent, zeigt eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK. Auch bei Rückenschmerzen bleiben demnach inzwischen mehr zu Hause.

Die Umfrage ergab aber noch etwas anderes. Nämlich dass sich viele eben doch schon mal krankmelden, obwohl sie es nicht sind. Fast 60 Prozent der Beschäftigten gaben zu, das zu tun. Zehn Prozent sagten sogar, sie täten das häufig.


Überlastung und Unzufriedenheit als Ursachen für Krankschreibungen?


Berater Joachim Pawlik erklärt sich das mit einer allgemeinen Erschöpfung und Unzufriedenheit im Job. Jeder Vierte glaubt seiner Erhebung zufolge, dass es eh keinen Unterschied macht, ob er im Büro auftaucht oder nicht. 28 Prozent fragen sich, warum sie noch zur Arbeit erscheinen, „wenn doch alles bergab geht“.

Ökonomen überrascht das nicht. Menschen lassen sich von der allgemeinen Wirtschaftslage beeinflussen. Sogar bei der Frage, ob sie sich krankmelden oder nicht.


Fehlender Leistungsdruck durch geringe Arbeitslosenquote?


Die Krankenkasse DAK-Gesundheit listet drei Punkte auf, die Krankschreibungen tendenziell steigen lassen: eine geringe Arbeitslosigkeit, eine individuell hohe Belastung im Job und ein schlechtes Betriebsklima. Auf viele Branchen treffen gerade alle drei Punkte zu.

Die meisten Menschen müssen sich trotz der schwachen Konjunktur aktuell keine Sorgen um ihren Job machen – also auch nicht fürchten, entlassen zu werden, wenn sie häufiger mal fehlen. Andererseits aber steigt durch den Fachkräftemangel auch der Druck auf den Einzelnen, mehr leisten zu müssen. „Das ist ein Teufelskreis“, sagt Nils Backhaus von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Meldet sich jemand in einer Abteilung krank, die ohnehin schon unterbesetzt ist, sind die Übrigen noch stärker belastet.


Arbeitnehmer-Ausfallquote als Rezessionstreiber?


Darunter leiden die Betriebe, die Beschäftigten – und die Wirtschaft insgesamt. Bis zu einem gewissen Grad können Firmen Ausfälle zwar kompensieren durch Überstunden oder einen schlechteren Service. Doch dieser Punkt sei längst überschritten, meint Pharmaverbands-Ökonom Michelsen. Zumal das auch nicht in allen Branchen funktioniere. „In der Industrie zum Beispiel machen sich Krankheitsfälle sehr schnell bemerkbar“, sagt er. „Da können Sie nicht einfach das Band langsamer laufen lassen, weil an einer Station nur ein Mitarbeiter steht statt wie sonst drei.“ 

Fallen zu viele Angestellte aus, wird also weniger produziert. So wie im vergangenen Jahr. Michelsen hat das durchgerechnet und kommt auf 25 Milliarden Euro, die Deutschland 2023 entgangen sein dürften, weil ungewöhnlich viele Beschäftigte krankgeschrieben waren. Es ist ein Schätzwert auf Basis von Fehltagen je Branche und Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Doch Michelsen ist überzeugt: „So viel dürfte uns der hohe Krankenstand noch nie gekostet haben.“ Seine These: Wenn nicht so viele ausfallen würden, hätte die deutsche Volkswirtschaft 2023 keine Rezession durchlebt. Michelsens Berechnungen zufolge wäre die Wirtschaft dann um 0,5 Prozent gewachsen.


Politik identifiziert niedrigschwellige Krankschreibung als Problem


Auch die Bundesregierung sieht da ein Problem. In ihrem Papier über die kürzlich beschlossene Wachstumsinitiative heißt es: „In den vergangenen Jahren blieb ein immenses Potenzial des Arbeitsmarktes auch aufgrund des erhöhten Krankenstandes der Arbeitnehmenden ungenutzt.“ Das will sie sich angesichts des mauen Wachstums nicht mehr leisten. Nur, was tun?

Die Regierung nennt in ihrem Papier lediglich eine Option: Sie will die telefonische Krankschreibung überprüfen und sie „im Rahmen einer möglichst bürokratiearmen Lösung anpassen“. Das klingt herrlich unkonkret, zeigt aber, wo die Ampel das größte Problem sieht: Sie fürchtet, dass es in Deutschland schlicht zu leicht geworden ist, sich ein Attest vom Arzt zu besorgen.

Möglich, dass sie recht hat. Seit der Coronapandemie können sich Beschäftigte auch krankschreiben lassen, indem sie lediglich mit dem Arzt telefonieren – also nicht vorbeikommen. Ex-Kanzlerin Angela Merkel wollte damit verhindern, dass Patienten mit Corona in die Praxen kommen und andere anstecken, nur weil sie ein Attest brauchen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) machte daraus im vergangenen Jahr eine Dauerlösung, um die Praxen zu entlasten.

Nicolas Ziebarth der am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall forscht, meint: „Es ist dadurch definitiv einfacher geworden, sich krankschreiben zu lassen.“ Am Telefon zu flunkern, ist schließlich etwas anderes, als eine Ärztin anzulügen, die einem persönlich gegenübersitzt. Dazu passen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov von Anfang Juli: 36 Prozent der Männer geben zu, bei einem solchen Telefonat mit einem Arzt schon geschummelt zu haben. Bei den Frauen sind es 19 Prozent.


Mann mit Krankenschein beim Hanteltraining; Wirtschaftsdetektei in Leipzig, Wirtschaftsdetektiv in Leipzig, Wirtschaftsermittler in Leipzig, Detektei-Service in Leipzig

Sport trotz Krankschreibung und Schonungspflicht? Keine Seltenheit bei der Überprüfung verdächtiger Mitarbeiter durch unsere Detektive aus Leipzig.


Geteilte Meinungen zur telefonischen Krankschreibung


Sollte man die telefonische Krankschreibung also wieder abschaffen? Dafür sprechen sich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie einzelne Unionspolitiker aus. Doch Ziebarth ist skeptisch: „Damit erwischen Sie vielleicht einen kleinen Teil der Blaumacher, machen es aber allen anderen wieder schwerer.“ Vor allem den Praxen.

Die Hausärzte klagen, dass ihre Wartezimmer so schon voll seien. „Wenn die Politik jetzt auch noch die telefonische Krankschreibung abschafft, ist die Arbeit gar nicht mehr zu stemmen“, sagt Markus Beier, Vorsitzender des Bundesverbands der Hausärztinnen und Hausärzte. Ohnehin sei die telefonische Krankschreibung nur möglich, wenn der Arzt den Patienten persönlich kenne. Und wenn es um maximal fünf Tage gehe.


Umfang der gesetzlichen Lohnfortzahlung als Ansatzpunkt


Wie könnte man Blaumacher aber sonst stärker abschrecken? Ökonomisch wäre es wohl am sinnvollsten, dort anzusetzen, wo es den Arbeitnehmern am meisten wehtut: bei der Lohnfortzahlung. Dass man trotz Krankschreibung sechs Wochen lang sein Gehalt bekommt, ist in Deutschland selbstverständlich – anderswo nicht. „Mir ist weltweit kein Land bekannt, in dem es eine so großzügige Lohnfortzahlung gibt wie in Deutschland“, sagt Ziebarth. In Schweden bekomme man für den ersten Krankentag kein Geld, danach nur 80 Prozent des Gehalts.

Die Lohnfortzahlung auch in Deutschland zu kappen, dürfte politisch allerdings wohl kaum durchsetzbar sein. Daran ist schon Helmut Kohl (CDU) gescheitert. Zwar senkte seine Regierung sie 1996 tatsächlich auf 80 Prozent des Gehalts ab, löste damit jedoch Massenproteste aus. Nachfolger Gerhard Schröder (SPD) hob die Zahlung direkt wieder auf 100 Prozent an.


Bonus oder Privatdetektiv – Belohnung oder Abschreckung?


Ziebarth hat eine andere Idee: „Man könnte einen Bonus für Gesunde einführen.“ Wer sich nicht krankmeldet, bekäme am Ende des Monats oder des Jahres eine Extrazahlung. Die auszuhandeln, wäre aber nicht Aufgabe der Politik, sondern der Betriebe. Erste Konzerne denken darüber bereits nach. Der Autobauer Tesla zum Beispiel – sonst nicht gerade für seine Arbeitnehmerfreundlichkeit bekannt – hofft, auf diese Weise den hohen Krankenstand in seinem Werk in Grünheide zu senken.

Für das Betriebsklima ist das sicher förderlicher als der Einsatz von Privatermittlern. Detektiv Patrick Kurtz sagt, er finde in 70 bis 75 Prozent der Fälle Beweise dafür, dass die Zielperson gar nicht krank sei. Wann er scheitert? Wenn jemand zu Hause auf dem Sofa liegt – ob nun krank oder faul, das lässt sich schwer sagen. Und beobachten darf Kurtz jemanden daheim ohnehin nicht. Die Privatsphäre geht vor.“


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Hinweis


Der Originalartikel erschien 2024 in DIE ZEIT. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Leipzig

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04318 Leipzig

Tel.: 0341 6970 4082

Mobil: 0163 8033 967

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Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-leipzig.de/kurtz-detektei-leipzig/kontakt-zur-kurtz-detektei-leipzig/news-aus-der-welt-der-detektive/Chef-bin-heute-krank-ZEIT-Artikel-mit-der-Kurtz-Detektei-Leipzig

Artikel der WAZ über die Arbeit der Kurtz Detektei Bochum: „‚Verkleiden gehört dazu‘: So arbeitet ein Detektiv in Bochum“


Marie Illner von der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung interviewte im letzten Jahr Privatdetektiv Patrick Kurtz hinsichtlich der Arbeit der Kurtz Detektei Bochum. Fotograf Andreas Buck besuchte uns dann noch in unserem Detektivbüro. Nachfolgend eine Abschrift des Artikels.


Screenshot des WAZ-Artikels; Detektei in Bochum, Detektiv in Bochum, Privatdetektiv in Bochum, Wirtschaftsdetektei in Bochum

„‚Verkleiden gehört dazu‘: So arbeitet ein Detektiv in Bochum“


Bochum. Patrick Kurtz arbeitet als Detektiv in Bochum. Welche Fälle dem 34-Jährigen in Erinnerung blieben und wie viel an Klischees aus Filmen dran ist.

Es gibt etwas, das hat Patrick Kurtz immer im Auto: Wechselkleidung. Ein Outfit als Techniker, eins für den schicken Restaurantbesuch in der Nobelgastronomie. Denn als Detektiv können unerwartete Wendungen es notwendig machen, schnell in eine andere Rolle zu schlüpfen.

Kurtz (34) ist Privatermittler und als solcher im ganzen Bundesgebiet unterwegs. Zu seinen 28 Büros gehört auch eins in Bochum. „Wir haben schon in hunderten Fällen in Bochum und im Ruhrgebiet ermittelt“, sagt er. Am häufigsten kommen dabei Sachverhalte auf den Tisch, bei denen es in der ein oder anderen Form um Betrug geht.


Wenn der Privatdetektiv eingeschaltet wird: Meist geht’s um Betrug


„Zum Beispiel besteht ein Verdacht auf Untreue in der Ehe oder Arbeitgeber vermuten Arbeitszeitbetrug„, erklärt Kurtz. Die Auftraggeber seien deshalb in der Regel Unternehmen oder Privatleute. Auch ein Verdacht auf Sorgerechts- oder UnterhaltsbetrügereiSpesenabrechnungsbetrugUnterschlagung oder Diebstahl können Gründe sein, warum Kurtz und sein Team beauftragt werden.

Ebenso zählt das Suchen von Personen oder die Recherche von Adressen dazu, etwa, wenn ein Erbe ausfindig gemacht werden soll oder ein Schuldner untergetaucht ist. Aus Bochum ist dem Privatermittler ein Fall besonders in der Erinnerung geblieben, bei dem es um unterschlagene Sonnenschirme ging. „Einem großen Getränkehersteller fiel auf, dass Sonnenschirme mit seinem Logo online verkauft werden“, sagt Kurtz.


Ein Fall aus Bochum: Sonnenschirme unterschlagen


Er habe die Vermutung gehabt, dass diese Schirme aus einem Kontingent stammten, welches nur für Gastronomien vorgesehen sei. „Tatsächlich konnten unsere Ermittlungen, bei denen wir uns unter anderem als Käufer ausgaben, genau das bestätigen“, sagt Kurtz. Es habe sich um vier Mitarbeiter einer Vertriebsfirma, die die Getränke verkaufte, gehandelt.

Ein ähnlicher Fall habe sich abgespielt, als in einer Firma Klopapier im Wert von mehreren Zehntausend Euro unterschlagen wurde. „Die Täter wurden im Anschluss gekündigt“, erinnert sich Kurtz.


Detektiv Patrick Kurtz bei Fahrzeugobservation; Detektivagentur in Bochum, Detektivbüro in Bochum, Privatermittler in Bochum, Privatdetektei in Bochum
Recherchieren, observieren, dokumentieren: Manchmal sind die Ermittler rund um die Uhr im Einsatz.

Mitunter ändern die Ermittlungsergebnisse das Leben


Dass seine Ermittlungsergebnisse zu Schicksalsschlägen führen, passiert dem 34-Jährigen häufiger. „Wenn Untreue ans Licht kommt, endet die Beziehung in der Regel, und oft sind auch Kinder beteiligt. Manchmal hängen ganze Existenzen daran“, sagt er.

In anderen Fällen macht sich aber auch Erleichterung breit. Was dem erfahrenen Ermittler auffällt: „Im Ruhrgebiet kommt es meiner Erfahrung nach bei Fällen der Untreue überproportional häufig vor, dass jemand eine Prostituierte aufsucht“, sagt er.

Bei Verdacht auf Seitensprung fragen die Ermittler ab, wann es am wahrscheinlichsten ist, dass der Partner fremdgeht. Zu diesen Zeiten observieren sie das Zielobjekt dann. „In einem Fall aus dem Ruhrgebiet haben wir einen Mann tagelang beobachtet, wie er sich mit einer Frau traf – aber ohne Zärtlichkeiten auszutauschen“, erinnert sich Kurtz. Am Ende seien die beiden dann aber in ein Taxi gestiegen und in einen Swinger-Club gefahren.


Privatdetektiv wurde er durch einen Zufall


„Jeder Fall ist individuell“, sagt Kurtz. Genau das mache für ihn den Reiz aus. Reingerutscht in den Beruf ist er durch Zufall. „Ich wollte eigentlich nur die Wartezeit zwischen zwei Studiengängen überbrücken, als ich auf ein Praktikumsangebot einer Detektei gestoßen bin“, erinnert sich der gebürtige Nordhäuser (Thüringen), der unter anderem Europäische Literatur studiert hat.

Das gab ihm den Anstoß, an der Sicherheitsakademie Berlin eine Ausbildung zur „IHK Fachkraft Detektiv“ zu machen. Schließlich war Kurtz schon damals begeisterter Leser von Detektivgeschichten und Pfeifenraucher seit seinem 13. Lebensjahr.


Krimis vs. Realität: „Verkleiden gehört dazu“


Dass die Realität stellenweise anders aussieht als in Krimis, lernte Kurtz dann in mehreren Monaten Präsenzunterricht. „In der Ausbildung lernt man das methodische Vorgehen, aber klopft auch die rechtlichen Grundlagen ab, welche Aufträge man überhaupt annehmen darf“, sagt Kurtz.

Den „angeklebten Schnurrbart“ und die ins Gesicht gezogene Schirmmütze, die man unter Umständen aus Detektiv-Darstellungen kennt, gibt es aus Kurtz‘ Erfahrungen übrigens wirklich: „Verkleiden gehört dazu“, sagt er. Dafür sei es lohnenswert, sich Tricks aus der Theaterwelt anzueignen.

„Ich versuche, niemandem mit Verkleidung zu nahe zu kommen, sondern sie eher im Auto zu nutzen – damit ein Verfolgter beim Blick in den Rückspiegel keinen Verdacht schöpft, verändere ich da mein Aussehen“, sagt Kurtz. „In TV-Serien fahren die Detektive oft viel zu nah auf und sind in ihrem Verhalten zu auffällig“, ist er sich sicher.


>>> Was ein Detektiv kostet


Abgerechnet wird bei der Detektiv-Arbeit in der Regel nach Stunden- oder Tagessätzen. Bei einer einfachen Überprüfung auf Untreue in einer Beziehung liegt man bei günstigstenfalls um die 500 Euro, Adressrecherchen beginnen bei 240 Euro.

In Bochum befinden sich die Räumlichkeiten der Kurtz Detektei an der Kohlenstraße. Die Detektive sind weltweit einsetzbar, und die Beweise können gerichtlich verwertet werden. Anfragen sind möglich unter: 0234 3075 0073.


Hinweis


Der Originalartikel erschien 2024 in der WAZ. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Bochum

Kohlenstraße 55

44795 Bochum

Tel.: 0234 3075 0073

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-bochum.de

Web: https://www.kurtz-detektei-bochum.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-bochum

Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-bochum.de/detektiv-blog-der-kurtz-detektei-bochum/WAZ-Artikel-Verkleiden-gehört-dazu-So-arbeitet-ein-Detektiv-in-Bochum/

Unter die Lupe genommen: Detektiven auf der Spur


Die Kurtz Detektei Frankfurt im hr-Kinderpodcast „Wunderwigwam“


Im November erschien eine Ausgabe des Kinderpodcasts „Wunderwigwam“ des Hessischen Rundfunks mit Beteiligung der Kurtz Detektei Frankfurt. In dem siebzehnminütigen Hörspiel finden sich Einspieler von Detektei-Inhaber Patrick Kurtz. Hier geht es zum Audiostream und hier kann das Hörspiel kostenlos als MP3 heruntergeladen werden.


Anmoderation des Detektiv-Hörspiels beim Hessischen Rundfunk


„Ein echter Privatermittler erzählt von seiner Arbeit! Ein kluges Köpfchen, eine genaue Beobachtungsgabe und ein Talent zum Kombinieren – das braucht jeder erfolgreiche Detektiv, um unerkannt Verdächtige zu verfolgen, heimlich Fotos zu machen und knifflige Aufgaben zu lösen. Detektiv Patrick Kurtz berichtet über außergewöhnliche Arbeitsgeräte und spannende Fälle. Corinna Harder, Detektivclubgründerin, gibt Tipps für erste eigene Ermittlungen.“


Polly Plapperschlange und Fox Schlaufuchs aus dem Hessischen Rundfunk; Kurtz Detektei Frankfurt, Detektivagentur in Frankfurt

Transkript des Wunderwigwam-Podcasts „Unter die Lupe genommen: Detektiven auf der Spur“


Wer, wie, wo? Wunderwigwam. Mit Fox Schlaufuchs und Polly Plapperschlange. Der Kinder-Podcast vom Hessischen Rundfunk.


Fox Schlaufuchs und Polly Plapperschlange reisen in die Detektiv-Hauptstadt London


Fox Schlaufuchs: Was, DU liest?

Polly Plapperschlange: Ja, ein Top-Secret-E-Book.

Fox Schlaufuchs: Was, top secret, höchste Geheimstufe? Och Polly, am liebsten will ich sie alle kennenlernen! Alle Geheimnisse dieser Welt von gestern, heute, übermorgen.

Polly Plapperschlange: Fox, du spinnst. Du bist zwar ein Schlaufuchs …

Fox Schlaufuchs: Ich bin DER Schlaufuchs.

Polly Plapperschlange: Ja, von mir aus auch DER.

Fox Schlaufuchs: Und ich will am liebsten auch alles können, was man so können kann.

Polly Plapperschlange: Schlapperklapper, das ist plemplem. Keiner kennt alles, weiß alles, kann alles. Außerdem, warum sind wir eigentlich mit unserem Wigwam ausgerechnet nach England gereist?

Fox Schlaufuchs: Na, weil es hier, also speziell hier in London, so viel zu entdecken gibt.

Polly Plapperschlange: Na ja, das Einzige, was ich weiß: Hier ist es kalt und neblig. Dieser Wabernebel, der kommt schon unter der Wigwam-Plane durch. Das ist Gift für uns Schlangen.

Fox Schlaufuchs: Du übertreibst, Polly.

Polly Plapperschlange: Klapperschlapper, nein. Wir Schlangen mögen es nun mal warm und heimelig statt klamm und neblig. Wenn es draußen schon so feucht und kalt ist, dann mach wenigstens den Wigwam-Kamin an.

Fox Schlaufuchs: Klar, gar kein Problem. Aber nur, wenn du mal dein Pad weglegst und mir einen Moment zuhörst. London ist nämlich eine der erstaunlichsten Städte der Welt.

Polly Plapperschlange: Genau, neben Rom, Athen, BerlinParisWienNew York, Peking, Tokio, SibirienRio de Janeiro

Fox Schlaufuchs: Hier gibt es so viel Wissen: berühmte Museen, berühmte Bibliotheken, berühmte Theater.

Polly Plapperschlange: Bestimmt ist auch dieser grässliche Nebel berühmt.

Fox Schlaufuchs: Und wie berühmt der ist!

Polly Plapperschlange: Papperlapapp, ich lach mich schlapp! Berühmter Nebel! Der ist ungemütlich! Da klappern einem ja die Giftzähne.

Fox Schlaufuchs: Der ist sogar so berühmt, dass er in ganz vielen Geschichten vorkommt über London und über England. In Gangster-Geschichten, in Geister-Geschichten. Uah!

Polly Plapperschlange: Jaja, Grusel Grusel. Am Ende sagst du mir noch, dass auch der Regen hier berühmt ist.

Fox Schlaufuchs: Und ob! 

Polly Plapperschlange: Plapper die Klapper. Jetzt nimmst du mich aber auf die Schuppe, oder?

Fox Schlaufuchs: Nein, das stimmt. So wahr ich Fox Schlaufuchs bin. Zumindest ist England für seinen Regen genauso berühmt wie London für seinen Nebel.

Polly Plapperschlange: Das schaue ich nach!

Fox Schlaufuchs: Ich glaube nicht, dass das in meinem Lexikon steht.

Polly Plapperschlange: Nee, aber im Internet. Ach, was!

Fox Schlaufuchs: Was, ach?

Polly Plapperschlange: Die haben ja allein 100 Wörter für ihren Regen. Hammer! Und, was? England ist auch berühmt für seine Tee-Zeremonien? Ich dachte, die gäbe es nur in China.

Fox Schlaufuchs: Aber nein. Das ist eine der berühmtesten Erfindungen, die die Menschen hier je gemacht haben.

Polly Plapperschlange: Klar die Plapper! Wenn es immer feucht und neblig ist, da braucht man natürlich ständig was Warmes.

Fox Schlaufuchs: Tee mit Milch oder Zucker oder Zitrone und dazu Kekse. Musst du unbedingt auch mal probieren, Polly.

Polly Plapperschlange: Du hast wohl einen an der Klapper! Plapperschlangen trinken keinen Tee!

Fox Schlaufuchs: Ich war sogar mal auf einer Tee-Party bei einem echten Herzog.

Polly Plapperschlange: Was? Die machen Partys rund um Tee?

Fox Schlaufuchs: Klar. Meine war beim Herzog von Edinburgh. Ich mache uns mal einen.

Polly Plapperschlange: Einen Herzog?

Fox Schlaufuchs: Nein, einen Tee. Kriech mal in das Regal dahinten, zweites Fach: Da sind zwei Dosen – eine mit Tee und eine mit Zucker.

Polly Plapperschlange: Wo sollen die sein?

Fox Schlaufuchs: Zweites Fach, ganz links. Ich häng schon mal den Kessel Wasser über das Feuer. Das wird eine richtig schöne Tee-Party.

Polly Plapperschlange: Ah, hier ist ne Dose. Die ist aber groß. Da muss ganz schön viel Tee drin sein.

Fox Schlaufuchs: Komm, ich mach sie auf.

Polly Plapperschlange: Kann ich schon selbst! Einmal rumgewickelt und den Deckel abgeschraubt. Ha, Schlangenpower, was? Das ist aber kein Tee, Fox! Das ist eine Lupe!

Fox Schlaufuchs: Was? Toll, danke, Polly!

Polly Plapperschlange: Bitte, aber wofür?

Fox Schlaufuchs: Die suche ich schon seit Wochen!

Polly Plapperschlange: Außerdem sind hier noch lauter alte beschriebene Blätter drin.

Fox Schlaufuchs: Vorsicht, mach die ja nicht kaputt!

Polly Plapperschlange: Klapper, mach Mal schlapper! Was bist du denn so panisch?

Fox Schlaufuchs: Die sind unglaublich wertvoll!

Polly Plapperschlange: Die ollen Blätter?

Fox Schlaufuchs: Ja, diese Blätter und diese Lupe gehörten einem der berühmtesten Engländer aller Zeiten: Sir Arthur Conan Doyle.

Polly Plapperschlange: Na hier wird wohl jeder berühmt: der Tee, der Regen, der Nebel. Wer ist denn dieser Conan Delle?

Fox Schlaufuchs: Doyle, Polly. Er heißt Conan Doyle. Und er war Schriftsteller. Er hat einen der berühmtesten Geheimnislöser aller Zeiten erfunden: Detektiv Sherlock Holmes.

Polly Plapperschlange: Sherlock wer?

Fox Schlaufuchs: Holmes.

Polly Plapperschlange: Moment. Ah, Detektiv. Er löste die größten Fälle. Schreck aller Übeltäter. Wohnte in der Baker Street, London. Aha.

Fox Schlaufuchs: Deshalb auch die Lupe. Weil man mit der die kleinsten Spuren entdecken kann. Und dann schwuppdiwupp löst sich jedes Geheimnis! Das hier ist natürlich nicht die echte Lupe von Sherlock Holmes. Sondern die Briefmarken-Lupe von Sir Arthur.

Polly Plapperschlange: Klapperklapper, das gibt’s ja nicht!

Fox Schlaufuchs: Doch.

Polly Plapperschlange: Ich meine nicht dich. Über deinen Sir Arthur gibt’s mega viel im Netz. Aber warte mal: 1886 – das ist ja urururalt!

Fox Schlaufuchs: Na ja, ein bisschen älter vielleicht.

Polly Plapperschlange: Klapperdieschlapper, wenn das nicht mal mega verstaubt und oll ist! Und langweilig.

Fox Schlaufuchs: Von wegen oll und langweilig! Schau mal hier durch die Lupe. Und ich gieß dir mal den Tee auf.


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Vom viktorianischen London, Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes


Erzähler: England 1887. Eine Zeit, in der deine Urururgroßeltern noch Kinder waren. Die Hauptstadt des britischen Königreichs, London, ist eine der größten und reichsten Städte der Welt. Allerdings auch eine der gefährlichsten. Die verwinkelten Gassen sind voll mit Bettlern, Betrunkenen und Obdachlosen. Es gibt viele arme Leute. Und manche Kinder werden schon mit fünf Jahren losgeschickt, damit sie als Schornsteinfeger oder Bettler etwas Geld verdienen. Taschendiebe versuchen, den Reichen alles Wertvolle abzuknöpfen. In dieser Stadt, in der es nach Pferdemist, Abwasser und Kohleöfen stinkt, schläft das Verbrechen nie. Welch unerträglicher Lärm.

Sherlock Holmes: Gestatten, Sherlock Holmes.

Erzähler: Seine Pfeife ist sein Markenzeichen. Und eine Lupe natürlich.

Sherlock Holmes: Wie soll ich sonst den kleinsten Spuren nachgehen?

Erzähler: Er ist ein Gentleman durch und durch. Und er ist ein überaus kluger Kopf.

Kind: Wow, schlau! 

Erzähler: Auch heute noch arbeiten Detektive und Polizisten ganz ähnlich, wie Holmes es schon vor mehr als 130 Jahren getan hat. Sie verfolgen Spuren, befragen oder beschatten Verdächtige, sammeln Beweise, und am Ende setzen sie alles, was sie wissen, wie ein Puzzle zusammen.

Sherlock Holmes: Ja, auf die Kombination kommt es an. Sie ist es, die zum Täter führt.

Erzähler: Das Unglaubliche: Detektiv Sherlock Holmes ist eine erfundene Figur. Der Autor Arthur Conan Doyle hat ihn sich vor über 130 Jahren ausgedacht, weil ihm die Bücher über andere Detektive zu langweilig waren. Denn darin wurden die Fälle immer nur zufällig gelöst. Das hat Arthur Conan Doyle geändert. Seine spannenden Ermittlungen dienen heute noch als Vorlage für viele Detektivgeschichten.

Kind: Ich kenne Detektivgeschichten, zum Beispiel TKKGDie drei ??? und Die drei !!!. Das sind Detektivgeschichten. Es fängt eigentlich alles immer ganz normal an. Und dann wird es zu einem richtigen Fall.

Erzähler: Und den gilt es zu lösen. Manchmal hilft dabei auch der Zufall. Aber immer steckt auch viel Arbeit dahinter. Nicht nur in erfundenen Geschichten, sondern auch im richtigen Leben. Hier ermitteln echte Detektive.

Kind: Sie gucken sich um, ob sie was Verdächtiges finden, und haben auch das, was ein Detektiv braucht: Klebeband, Lupen, Kameras und ein schlaues Köpfchen.


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Detektiv Patrick Kurtz über die Arbeit echter, moderner Detektive


Erzähler: Einer dieser schlauen Köpfe ist Patrick Kurtz. Er ist Detektiv von Beruf und Fachmann für Kriminalistik. Er hat mehrere Detektivbüros in ganz Deutschland. Gemeinsam mit seinen vielen Mitarbeitern bearbeitet er die unterschiedlichsten Fälle. Jeder Detektiv hat ein Handy, eine gute Kamera und natürlich auch ein Auto, mit dem er die Verdächtigen verfolgen kann. Sie benutzen viel Technik, die es noch gar nicht gab, als Sherlock Holmes damals in England gelebt hat. Dieser brillante Ermittler ist für Patrick Kurtz ein Vorbild.

Privatdetektiv Patrick Kurtz: Sherlock Holmes ist ein großer Denker. Und mit seinen Fähigkeiten, logisch zu denken, ist er in der Lage, selbst die vertracktesten Fälle zu lösen.

Erzähler: Und das ist auch die Aufgabe von Patrick Kurtz. Zum Beispiel wenn eine Frau denkt, ihr Ehemann verheimlicht ihr etwas. Oder wenn der Chef einer großen Firma das Gefühl hat, dass ein Mitarbeiter wichtige Geheimnisse ausplaudert. Dann ist es Patricks Aufgabe, genau zu beobachten, was die Verdächtigen den ganzen Tag über machen. Er verfolgt sie zu Fuß oder mit dem Auto. Und er darf sie nicht aus den Augen verlieren. Observieren nennt man das.

Kind: Achtung: Schlaufuchs!

Privatdetektiv Patrick Kurtz: Es gibt natürlich ein riesiges Repertoire von Fällen, die die Polizei gar nicht übernehmen würde, weil das einfach nicht in den Aufgabenbereich der Polizei fällt. Diese Fälle fallen dann uns zu. Da sprechen wir zum Beispiel von der Untreue, von der ehelichen, was das ganz klassische Detektiv-Aufgabengebiet ist. Wir observieren viele Mitarbeiter, die verdächtigt werden, Betrug zu begehen oder auch Diebstähle. Und da müssen wir eben die entsprechenden Beweise besorgen.

Erzähler: Tja, aber das Besorgen der Beweise ist ja gerade das Problem. Besonders wenn man dabei nicht gesehen werden darf. Vielleicht hast du schon mal probiert, hinter jemandem herzuschleichen, ohne dass du auffällst. Wenn nicht, versuch es ruhig mal. Es ist gar nicht so leicht, sagt Detektiv Patrick Kurtz.

Privatdetektiv Patrick Kurtz: Also nicht so, wie man es im Fernsehen kennt, dass der Verfolgte in der Regel ja dann auch weiß, dass da hinter ihm was abgeht, weil er das im Rückspiegel gesehen hat. Sondern schon so, dass die Zielperson das nicht mitbekommt. Das ist auch letzten Endes das Schwierige daran und vielleicht auch das Aufregende, weil es das Forderndste ist, dass man dranbleibt und gleichzeitig aber nicht auffällt.

Erzähler: Eine Verfolgungsfahrt mit dem Auto ist also besonders aufregend. Aber auch das Observieren an sich. Da müssen sich die Detektive schon was einfallen lassen.

Kind: Die tarnen sich mit Perücken und verkleiden sich und tragen auch dann so künstliche Brillen und Hüte, die tarnen sich halt so cool. Und das finde ich immer toll.

Erzähler: Auch Patrick Kurtz hat einen ganzen Schrank voll mit Klamotten, mit denen er sich tarnen und verkleiden kann. Arbeitshosen für Bauarbeiter, schicke Anzüge für große Feste, Perücken, falsche Bärte, Brillen, Sonnenbrillen und sogar Gesichtsmasken. Als Detektiv muss er so wandelbar sein wie ein Chamäleon.

Kind: 100 % cool!

Privatdetektiv Patrick Kurtz: Wir müssen unser Outfit immer dem Anlass anpassen. Das heißt, wenn man auf einer Baustelle observiert, dann ist es günstig, wenn man Bauarbeiterkleidung anhat. Wenn ich das Gefühl hatte, dass die Zielperson mich schon mal gesehen haben könnte, habe ich tatsächlich mir auch Verkleidung zugelegt. Das heißt, eine Gesichtsmaske, mit der ich zumindest in der Lage war, vom Auto aus unauffällig zu observieren. Dann verschiedene Hüte, verschiedene Jacken, Sonnenbrillen, alles, was den Look verändert und was letzten Endes dazu führen kann, dass der Wiedererkennungswert eben geringer bleibt.

Erzähler: Manchmal muss Patrick Kurtz als Detektiv wochenlang an einer Person dranbleiben. Zielperson, nennt er sie. Was sie tut und wo sie sich mit wem trifft, all das wird aufgeschrieben. Alles kann wichtig sein. Wenn du also mal als Spürnase unterwegs bist, denk an einen Stift und ein Notizbuch. Und vielleicht hast du ja auch eine kleine Kamera, mit der du Bilder machen kannst. Patrick Kurtz hat seine Kamera immer dabei, wenn er im Einsatz ist. So kann er später beweisen, was er gesehen hat. Früher brauchten Detektive dafür noch große Fotoapparate, die manchmal sehr auffällig waren. Heute gibt es viel kleinere Kameras, die sich toll verbergen lassen.

Patrick Kurtz: Dann gibt es verschiedene versteckte Kameralösungen. Das ist dann ein bisschen spannender. Da sprechen wir zum Beispiel von Uhren, in die Kameras eingebaut sind, die man dann also sehr unauffällig zur Überwachung nutzen kann. Oder auch Sonnenbrillen und Hüte sind mittlerweile dafür geeignet, dass man sie als versteckte Kameras umbaut. Und dementsprechend kann man viele spannende Dinge damit anfangen.

Erzähler: Bei ihren Einsätzen müssen Detektive oft unsichtbar werden, es schaffen, jemandem unauffällig hinterherzulaufen. Im Auto sitzen, beobachten, warten, dranbleiben. Auch wenn es manchmal langweilig ist und nichts passiert. Sie dürfen nicht nachlassen. Denn es kann jederzeit sein, dass ihr Verdächtiger sich auf die Socken macht und sie hinterher müssen. Das ist genau das, was Patrick Kurtz an seinem Job so mag.

Patrick Kurtz: Observationen, in denen es heiß hergeht, wo sich die Zielperson viel bewegt, wo man also nicht den ganzen Tag nur an einem Ort sitzt, sondern da, wo richtig Action drin ist. Das macht dann schon Spaß.

Erzähler: Ein spannender Job für clevere Spürnasen. Tja, und jetzt bist du dran.

Kind: Ab ins Abenteuer!


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Kinder- und Jugendbuchautorin Corinna Harder über Junior-Detektive


Erzähler: Viele Sachen, die du als Detektiv brauchst, hast du wahrscheinlich schon zu Hause. Corinna Harder vom Detektivclub in Offenbach empfiehlt Stift, Notizblock und Lupe und verlässliche Begleiter.

Corinna Harder: Als guter Junior-Detektiv bist du natürlich niemals alleine unterwegs. Frag doch einfach mal in deiner Klasse. Da gibt es bestimmt einige Mädchen und Jungs, die Lust auf Detektivspiel haben. Oder hast du schon mal an deine Geschwister gedacht? Ich zum Beispiel hatte eine Bande mit meinem vier Jahre jüngeren Bruder.

Erzähler: Tja, und jetzt kannst du mit deiner Bande loslegen. Euer erster Fall wartet vielleicht schon direkt nebenan.

Corinna Harder: Vielleicht hängt irgendwo ein Zettel, dass eine Katze verschwunden ist. Vielleicht hat aber auch eine Nachbarin ihren Schlüssel verlegt. Oder wenn das alles nicht klappt, geht in den Wald und sucht nach Tierspuren. Unterscheidet: Ist dort ein Hase oder ein Kaninchen unterwegs gewesen, ein Wildschwein, ein Hirsch oder ein Reh?

Kind: Hey und hopp, das ist top!

Erzähler: Gut beobachten, Spuren finden, Beweise sammeln. Das müssen Detektive heute noch genauso wie früher, als alles seinen Anfang nahm. Mit dem berühmtesten Detektiv der Welt, Sherlock Holmes.

Sherlock Holmes: Habe die Ehre, it’s an honour.

Erzähler: Und jetzt trinke ich endlich meinen Tee.

Sherlock Holmes: Lovely.


Zurück in den Wigwam zu Fox Schlaufuchs und Polly Plapperschlange


Erzähler: Rein in den Wigwam:

Fox Schlaufuchs: Es geht doch nichts über eine heiße Tasse Tee. Jetzt leg doch mal das olle Pad weg, Polly, und nimm auch einen Schluck.

Polly Plapperschlange: Gib du mir lieber mal deine Tasse.

Fox Schlaufuchs: Wieso?

Polly Plapperschlange: Ich habe gerade mal im Netz nachgesehen, wie man Fingerabdrücke nimmt.

Fox Schlaufuchs: Ich habe Pfoten.

Polly Plapperschlange: Von mir aus auch Pfotenabdrücke. Ist ganz einfach. Wer weiß, vielleicht hast du ja schon mal was angestellt und deine Fingerabdrücke …

Fox Schlaufuchs: Pfoten!

Polly Plapperschlange: Na gut, deine Pfotenabdrücke hier führen vielleicht zu nem Verbrechen.

Fox Schlaufuchs: Du spinnst.

Polly Plapperschlange: Wieso? Kann doch sein. Tasse her.

Fox Schlaufuchs: Ich hätte niemals mit dir im Wigwam nach London reisen sollen!

Polly Plapperschlange: Das habe ich von Anfang an gesagt.

Fox Schlaufuchs: Na ja, aber du musst doch zugeben, dass es schon erstaunlich ist.

Polly Plapperschlange: Was denn?

Fox Schlaufuchs: Dass Detektive heute noch so arbeiten, wie es sich vor langer, langer Zeit mal ein längst verstorbener Schriftsteller ausgedacht hat.

Polly Plapperschlange: Ich find’s viel erstaunlicher, was man als Detektiv alles rausfinden kann. Hier, schau mal, was es alles für Spuren gibt: Reifenspuren, Pfotenspuren, Fingerabdrücke. Und hier: ha! Schlapperplapperriesenhammer! Bissspuren! Ja und wenn du nicht bald mit mir und dem Wunderwigwam dieses verregnete und neblige London verlässt, dann könnte es sein, dass man auch in deinem Fell bald welche davon findet.

Fox Schlaufuchs: Polly, hier hört der Spaß auf!

Polly Plapperschlange: Und wohin geht die nächste Reise?

Fox Schlaufuchs: Das weiß ich doch nicht. Aber gut, wenn du willst, dann weg aus London. Howgh!

Polly Plapperschlange: Du meinst, damit ist jetzt Schluss für heute?

Fox Schlaufuchs: Genau das meine ich.

Polly Plapperschlange: Mir würde da aber noch was einfallen …

Fox Schlaufuchs: Polly!

Polly Plapperschlange: Na gut, genug geplappert. Ich bin fort. Bis zum nächsten Ort!

Fox Schlaufuchs: Genau. Ciao mit Howgh!


Hinweis


Die Aussagen in diesem Beitrag sind kindgerecht aufbereitet und bilden nicht alle die Berufsrealität echter heutiger Detektive in Deutschland ab. Beispielsweise werden unter Beachtung der Persönlichkeitsrechte nicht alle Tätigkeiten einer Zielperson dokumentiert, sondern lediglich die sachrelevanten Beobachtungen.


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