Stalking – Wenn Liebe zur Bedrohung wird


Auf den ersten Blick scheint Stalking etwas zu sein, das vor allem Personen aus den Medien trifft. Promis wie Gwyneth Paltrow, Sandra Bullock oder auch Mila Kunis waren schon Opfer; Stalker brachen in ihre Häuser ein, schrieben ihnen – milde ausgedrückt – anzügliche Briefe, bedrohten sie. Tatsächlich betrifft dieses Phänomen jedoch nicht nur Personen des öffentlichen Lebens: In den letzten zehn Jahren wurden in Deutschland über 250.000 Stalking-Fälle registriert. Auch die Dunkelziffer dürfte gewaltig sein, da 1.) Stalker und Gestalkter häufig eng miteinander bekannt sind und sich viele Opfer lange Zeit sträuben, eine Strafanzeige zu stellen, 2.) die polizeiliche Aufklärungsquote gering ist und viele Bürger das Gefühl haben, dass ihnen sowieso nicht geholfen werden würde, sowie weil 3.) die kaum verfolgbaren Fälle von Cyberstalking immer weiter zunehmen.

Wut, Rache, Obsession oder auch der Wunsch, Macht und Kontrolle über einen anderen Menschen auszuüben – es gibt viele Gründe für Stalking; die Tat tritt in einer großen Bandbreite unterschiedlicher sozialer Verflechtungen auf. 2007 wurde der Anti-Stalking-Paragraf 238 in das deutsche Strafgesetzbuch aufgenommen, bisher nur mit mäßigem Erfolg. Die meisten polizeilichen Stalkingermittlungen werden aus Mangel an Beweisen eingestellt, zu Verurteilungen kommt es kaum – trotz der Reformation des Anti-Stalking-Gesetzes im Jahr 2017. Seither wird bereits von einer Strafbarkeit ausgegangen, wenn das Verhalten des Täters „geeignet“ ist, das Leben des Opfers „schwerwiegend zu beeinträchtigen“. 

Dennoch müssen Betroffene natürlich weiterhin erst entsprechende Nachweise erbringen. Hierbei hilft die Unterstützung unserer erfahrenen Privatdetektive aus Berlin. Auch in Fällen, in denen die Identität des Stalkers nicht bekannt ist, sind fähige Ermittler die richtigen Ansprechpartner. Sie dokumentieren die Aktivitäten des Stalkers unauffällig im Hintergrund, betreiben sozusagen ein Gegenstalking und können dabei eventuelle Gefahrenmomente rechtzeitig erkennen. Durch die Tätigkeit der Kurtz Detektei Berlin lässt sich Stalking gerichtsfest nachweisen, um so die Voraussetzungen für das Einschreiten der Justiz zu schaffen: 030 5557 8641-0.


Was ist Stalking? Versuch einer Definition.


Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Stalking“, dessen Ursprung „to stalk“ aus der Jägersprache stammt und das Heranpirschen an Wild beschreibt? Wann wird aus unangenehmen, aber tolerierbaren Kontaktaufnahmen eine Straftat, ja gar ein Fall für unsere Detektive in Berlin?

Der Kriminalpsychologe und Sachbuchautor Dr. Jens Hoffmann hat sich als einer der ersten Forscher wissenschaftlich mit diesem Thema auseinandergesetzt: „Stalking tritt wiederholt und mindestens über mehrere Wochen hinweg auf“, erklärt er. „Das Opfer setzt klare Grenzen: Ruf mich nicht mehr an! Diese Grenzen werden vom Stalker aber nicht akzeptiert.“ Gestalkt zu werden geht in den meisten Fällen mit einem massiven Verlust an Lebensqualität einher. Das ständige Gefühl der Bedrohung und die Angst, allein das Haus zu verlassen, schränken die Betroffenen enorm ein. Und nicht nur das. 


Klare Grenzen setzen zählt zu den elementaren Verhaltensregeln für Stalking-Opfer und jene, die in der Gefahr stehen, dazu zu werden.

Psychologische Folgen von Stalking


In einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gaben 88 Prozent der weiblichen Opfer an, extrem gestresst zu sein. 61 Prozent berichteten weiterhin von Angstgefühlen, 30 Prozent von der Furcht, durch den Stalker verletzt zu werden. Eine andere Studie der TU Darmstadt zeigt, dass zwei Drittel unter Schlafstörungen, die Hälfte der Betroffenen unter Depressionen leiden. Die Angst, die zum Dreh- und Angelpunkt in der Welt von Stalkingopfern wird, ist teilweise so stark, dass sie zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen kann. Der Psychologe Jan H. Kamphuis von der Universität Amsterdam befragte 201 Betroffene; es stellte sich heraus, dass einige ähnlich stark traumatisiert waren wie nach einem Flugzeugabsturz. Auch betroffene Klienten und Klientinnen der Kurtz Privatdetektei Berlin zeigten starke Stressreaktionen – von unkontrollierbaren Tränen bis zu physischem Zusammenbruch.

Und die Furcht um das eigene Leben ist leider nicht unberechtigt. Eine Studie der britischen Universität Gloucestershire zeigte, dass bei 358 untersuchten Mord- und Totschlagfällen in 94 Prozent (!) Stalking vorausgegangen war. Nachstellung kann also ein Signal für eine konkrete Bedrohung von Leib und Leben sein. Auch in Deutschland finden sich zahlreiche Beispiele: Erst im Februar 2019 wurde eine Frau in Frankfurt von ihrem Ex-Freund getötet, nachdem dieser sie wochenlang gestalkt hatte. 

Was treibt Menschen zu so extremen Verhaltensweisen? 


Was treibt Stalker an?


Mehr als fünfzig Prozent der Täter sind Ex-Partner der Opfer – eine statistische Feststellung, die sich mit der Beobachtung unseres Berliner Detektivbüros deckt. Das hat unter anderem biologische Ursachen. Nach einer Trennung steht der Körper unter Schock. Glückshormone wie Serotonin bleiben plötzlich aus; der Körper versucht, den Verlust mit einer erhöhten Dopaminausschüttung auszugleichen. Dadurch entwickelt sich die sogenannte „frustration attraction“, also eine individuell empfundene Verstärkung der Anziehungskraft eines Menschen durch dessen Zurückweisung/Desinteresse. Die Liebe zum ehemaligen Partner erstarkt plötzlich wieder, die physische Trennung erscheint unerträglich. Doch was für die meisten Menschen normaler Liebeskummer ist, wird für den Stalker zur Obsession, zu einer krankhaften Verhaltensstörung. Psychologen nehmen an, dass die Schwierigkeiten von Stalkern, das Ende einer Beziehung zu akzeptieren, vor allem in ihrer Kindheit begründet liegen. 

Oft haben Stalker nicht gelernt, vertrauensvolle Bindungen aufzubauen, und können aufgrund von negativen Trennungserfahrungen nur schwer mit Zurückweisung umgehen. Bei einer erneuten Zurückweisung im Erwachsenenalter ähnelt ihre Reaktion deswegen der eines Kleinkinds, so der vorgenannte Dr. Jens Hoffmann. „Das Hinterherlaufen und der wütende Protest des Stalkers sind hierfür ein deutliches Zeichen.“ Auch eine verzerrte Wahrnehmung der Realität ist häufig die Folge; sie dient dem Schutz des eigenen Selbstwertgefühls und tritt auch in vielen anderen Kontexten auf. So kann die Detektei Kurtz ein Lied davon singen, wie überführte eigene Mitarbeiter nach der Konfrontation mit unbestreitbaren Beweisen und der folgerichtigen Entlassung ein absurd verzerrtes Bild der Eigenwahrnehmung entwickelten, das keinerlei Kongruenz zur Faktenrealität aufwies. Eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der schmerzhaften Trennung wird um jeden Preis vermieden. „Der Stalker sagt sich dann, der andere will doch mit mir zusammen sein, zeigt das aber nicht. Oder er geht davon aus, dass es sich um ein romantisches Spiel handelt“, so Hoffmann. Der Psychotherapeut Moritz Müller bestätigt das: „Stalking ist psychologisch gesehen die fehlgeleitete Bewältigung einer inneren Not, des Gefühls der Ohnmacht“, erklärt er. „Was eigentlich notwendig wäre, ist Trauer.“ Und eine gesunde Selbstreflexion, möchte man hinzufügen.


Realitätsverlust, insbesondere in Bezug auf die Eigenwahrnehmung, zählt zu den häufigsten Symptomen obsessiver Täter. In der Innensicht existiert keine Wahrnehmungsfähigkeit für eigenes Fehlverhalten.

Abhilfe nicht nur durch Detektive, sondern auch dank qualifizierter und engagierter Beratungsstellen


Beratungsstellen können helfen. Nicht nur den Opfern, sondern auch den Tätern. Es muss versucht werden, Letzteren zu vermitteln, dass der Verlust der Beziehung nicht mit einem Verlust des „Kerns der eigenen Identität“ einhergeht, meint Müller. Den Täter rechtzeitig zu erreichen, macht es vielleicht möglich, zu verhindern, dass die Situation eskaliert. Manchem Stalker ist ohne psychologische Hilfe von außen auch gar nicht klar, dass sein Verhalten dem ehemaligen Partner Angst einflößt und es bessere Strategien gibt, um den oder die Ex zurückzugewinnen. Außerdem kann durch eine Evaluation des Täters häufig auch den Opfern zumindest ein Teil ihrer Angst genommen werden. Das von englischen und australischen Experten entwickelte Stalking Risk Profile dient der Risikobewertung von Stalkern. Ob ein erhöhtes Gewaltrisiko besteht, wird anhand von „roten Flaggen“ in Verhalten und Aussagen des Stalkers bewertet. Dazu zählen, neben gewalttätigem Verhalten in früheren Beziehungen, beispielsweise psychotische Symptome wie Wahnvorstellungen oder krankhaft eifersüchtiges Verhalten. Auch das Äußern von Suizidabsichten wird als kritisch vermerkt, da die Gefahr besteht, dass der Stalker plant, sein Opfer mit in den Tod zu reißen. Weitere Signale sind zum Beispiel „Alles-oder-Nichts“-Aussagen wie „Wenn ich sie nicht haben kann, soll sie auch kein anderer kriegen.“ Die Bewertung anhand des Leitfadens ist jedoch mit Vorsicht zu betrachten; damit können selbstredend keine zu 100 Prozent sicheren Aussagen bezüglich der Gewaltbereitschaft der Täter getätigt werden. Im Zweifelsfall sollten die Behörden oder, prozessual vorbereitend fachkundige Privatdetektive, kontaktiert werden. 

Generell ist es beim Umgang mit Stalkern wichtig, eindeutig klar zu machen, dass kein weiterer Kontakt gewünscht ist. Anschließend sollten Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, beispielsweise über soziale Netzwerke oder das Handy, reduziert werden. Für Gefährdete gilt: Gerade Social-Media-Profile sollten nur Menschen zugänglich sein, die man persönlich kennt. Das Durchscrollen der neuesten Aktivitäten des Opfers kann als gefährliche Triebfeder gravierenderer Zwangshandlungen dienen. Sollte die psychische Belastung zu groß werden, ist es ratsam, einen Therapeuten zu kontaktieren. Natürlich hilft die Kurtz Detektei Berlin betroffenen Klienten auch gern bei der Vermittlung an etablierte Hilfsstellen.


Hinweis


Die Detektei Kurtz garantiert nicht für die Korrektheit und Anwendbarkeit von Informationen auf verlinkten Drittseiten.


Redaktion: Patrick Kurtz

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„10 Fragen an einen Privatdetektiv“ – Patrick Kurtz im Interview mit dem VICE Magazine


„Wie oft brichst du das Gesetz? Was war der heißeste Sex, den du observiert hast? Wie gehe ich fremd, ohne dass es mein Partner merkt?“ – diese und weitere Fragen stellte Lea Albring vom VICE Magazine Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Kiel und Schleswig-Holstein, in der locker-provokativen Kategorie „10 Fragen an einen Privatdetektiv, die du dich niemals trauen würdest zu stellen“. Eine Abschrift des Artikels finden Sie nachfolgend, das Original hier.


Berufsbild Privatdetektiv


Du willst dich Privatdetektiv nennen? Dann mach es. In einer der 1.200 Detekteien in Deutschland musst du dafür nicht arbeiten. Eine gesetzlich anerkannte Ausbildung zum Detektiv gibt es in Deutschland nicht, der Begriff ist nicht geschützt. „Deshalb gibt es natürlich auch Pfuscher in der Branche“, sagt Patrick Kurtz. Seine Ermittler, versichert er, seien alles Profis.

Während er das sagt, pafft er eine Pfeife – eine Marotte, die er sich nicht erst als Detektiv zugelegt hat, wie er sagt: „Ich bin passionierter Pfeifenraucher, schon seitdem ich 14 bin.“ Wir wollen diese Aussage nicht anzweifeln, wahrscheinlich würden wir es aber auch gar nicht merken, wenn er lügen würde. Denn ausgedachte Storys, falsche Vorwände und Fake-Identitäten gehören zu seinem Berufsalltag. Zwischen Bachelor und Master in Literatur musste er ein Jahr überbrücken. In einer Zeitung fand er eine Annonce, die ihm 1.700 Euro Praktikantengehalt in einer Privatdetektei versprach. „Da ist mir bewusst geworden: In der Branche kann man Geld verdienen.“ Die Annonce stellte sich als Fake raus, Patricks Ahnung nicht. „Als guter Detektiv kann man 3.000 Euro netto verdienen“, sagt er.


Betätigungsfelder von Detektiven in Deutschland


Privatpersonen engagieren ihn vor allem aus vier Gründen: „Unterhaltsforderungen, SorgerechtsverletzungenFremdgehenAdressermittlungen.“ Unternehmen buchen ihn meistens, weil sie wissen wollen, ob Außendienstler ihre Stunden richtig abrechnen oder ihre Angestellten blau machen. Einfach so darf ihn ein Arbeitgeber seit 2015 aber nicht mehr anheuern, urteilte das Bundesarbeitsgericht. Um einen Privatdetektiv auf Mitarbeiter anzusetzen, brauchen Chefs konkrete Indizien. In ungefähr 75 Prozent der Fälle lägen sie aber richtig mit ihren Vermutungen, sagt Patrick: Auch bei privaten Auftraggebern bestätige sich bei drei von vier Aufträgen der Anfangsverdacht.

Mitleid habe er selten mit den Menschen, die er observiert, sagt er. Nur einmal, da sollte er überprüfen, ob ein Mitarbeiter falsch seine Stunden abrechnet. Patrick merkte aber, „dass das Problem eher beim Arbeitgeber lag, weil er seine Angestellten schlecht behandelte. Aber auch in so einem Fall muss ich professionell bleiben, rechtlich gesehen ist klar, dass der Arbeitnehmer einen Fehler gemacht hat.“ Normalerweise ist es sein Job, Informationen zu beschaffen, jetzt soll er mit welchen rausrücken. Wir haben Fragen.


Wie arbeiten moderne Detektive? Die Lupe benötigen wir zwar hin und wieder für die Sicherung von Spuren und zumindest Patrick Kurtz raucht tatsächlich Pfeife, unser wichtigstes Arbeitsmittel ist dann aber doch die Kamera. 


VICE: Bist du ein Stalker?


Patrick Kurtz: „Es gibt Parallelen, auch wir beobachten Menschen in ihrem persönlichen Lebensbereich. Ein Stalker macht das allerdings auf eine übergriffige Weise, für Detektive gibt es bei der Observation aber Grenzen. Wenn wir Zeuge von sehr intimen Dingen werden, dann nur, weil sie vor der Haustür stattfinden. Wenn ein Untreue-beschuldigter Mann auf einer Autobahnraststätte Sex hat, dann ist es unser Job, das zu beobachten. Es geht darum, eine Straftat oder persönliche Probleme aufzuklären. Dem Stalker geht es um eine Obsession. In einem Fall wurde meine Detektei mal selbst von einer Stalkerin beauftragt. Damit wir ihr Opfer professionell ausspähen, hatte sie glaubwürdig ein Untreue-Szenario konstruiert. Das ist aber direkt zu Beginn der Ermittlungen aufgeflogen und wir haben den Betroffenen aufgeklärt.“


Was war der heißeste Sex, den du observiert hast?


„Wir gucken uns nicht wie beim Porno-Dreh alles aus nächster Nähe an, bei der Beobachtung von sexuellen Handlungen gibt es Grenzen. Ich erinnere mich aber an einen sehr dreisten Fall: Da ging es um einen Außendienstler. Der Arbeitgeber hatte ihn in Verdacht, nicht ordnungsgemäß zu arbeiten. Das war im Raum Hannover, wir haben ihn fünf Tage lang observiert. An den ersten Tagen fuhr er ziellos umher, Kundentermine dauerten nur sehr kurz, und er verbrachte große Teile seiner eigentlichen Arbeitszeit zu Hause. Sein Auto hatte er ein paar Straßen weiter geparkt, damit das keiner merkt. Am letzten Tag dann holte er einen jungen Mann ab. Die zwei fuhren mit dem Auto auf einen Feldweg und hatten dort circa zwei Stunden Sex im Auto. Die Anzeichen: Die Scheiben beschlagen, das Auto wackelt, oft hört man auch eindeutige Geräusche.“


Hast du schon mal eine Frau observiert und dich in sie verknallt?


„Nein, mir ist das nicht passiert und ich würde es auch ausschließen. Ich weiß aber von zwei Kollegen, die im Anschluss an die Ermittlungen mit beteiligten Personen anbandelten – das waren allerdings Auftraggeberinnen, nicht Zielpersonen. Das eine war eine Affäre, die mit einigem Abstand nach einer Untreue-Observation anfing – der Kollege wusste dann ja, dass die Frau keinen Partner mehr hatte. Aus dem anderen Fall ist sogar eine Beziehung entstanden, die bis heute anhält: Eine Frau, die bei der Stadt arbeitete und mehrfach bedroht worden war, fühlte sich abgehört, es ging um einen Lauschabwehreinsatz. Ihr Verdacht bestätigte sich zwar nicht, doch unser Einsatz hat sich trotzdem für sie gelohnt, denn sie kam im Anschluss sehr schnell mit dem Kollegen zusammen.“


Wie viele Dinge entdeckst du, die du auf keinen Fall entdecken sollst?


„Eine Sache passiert immer mal wieder: Betrogenen Frauen berichten, dass sie ihr Mann mit anderen Männern betrügt. Von 100 Untreue-Observationen bei Männern finden wir ungefähr bei zwei heraus, dass eine verheimlichte bi- oder homosexuelle Neigung dahintersteckt. Heimliche lesbische Beziehungen habe ich noch nicht erlebt. Ich denke, Männern ist ihre sexuelle Orientierung oft peinlich, zudem steht ihre bisherige Lebensgrundlage – Frau, Kinder, teils auch schon Enkel – auf dem Spiel. Deswegen verheimlichen sie ihre Neigung. Ein klassisches Doppelleben mit zwei Familien haben wir hingegen noch nicht gehabt. Dafür aber den Fall, dass ein steinreicher Mann neben seiner Ehefrau mehrere Frauen gleichzeitig hatte, denen er jeweils eine Wohnung finanzierte und die sich von ihm aushalten ließen.“


Was machst du wirklich, wenn du stundenlang im Auto sitzt und nichts passiert?


„Jeder Fall ist unterschiedlich. Klar kann eine Untreue-Observation langweilig sein, weil sie oft fast nur aus Warten vor dem Haus besteht. Es ist anstrengend, über viele Stunden eine Auffahrt zu beobachten, wenn nichts passiert. Ich höre dabei Musik und Hörbücher. Wenn ich müde werde, mache ich harten Rock wie Soundgarden oder auch mal Metallica an, das hält wach. Sonst höre ich alle möglichen Hörbücher, viel von Edgar Allan Poe und tatsächlich auch Sherlock-Holmes-Geschichten.

Ungefähr 70 Prozent der Observationsarbeit ist Wartezeit, 30 Prozent mehr oder weniger Action. Auch bei der Verfolgung einer Zielperson muss man sehr konzentriert sein. Ein angenehmer Arbeitstag ist für mich einer, an dem viel passiert.“


Wie verfolge ich jemanden so, dass er es nicht merkt?


„Meine Ermittler und ich haben Standard-Tricks, um zu vertuschen, dass wir Detektive sind. Werden Nachbarn auf uns aufmerksam, müssen wir Geschichten erfinden, sogenannte Legenden. Man kann zum Beispiel erzählen, dass man von seiner Frau aus der Wohnung geschmissen wurde. Wenn ich eine Decke und eine Thermoskanne dabei habe und mir die Haare verwuschele, nehmen mir die Anwohner diese Story ab. Enttarnungen kommen bei uns so gut wie nie vor. Mir selbst ist so etwas nur ein einziges Mal passiert. Schuld daran waren extrem schlechte Observationsbedingungen: In einer sehr ländlichen Gegend, wo jeder jeden kennt, sollten wir überprüfen, ob ein Arbeitnehmer blaumacht. Ein Kollege und ich parkten mit unseren Autos an weit voneinander entfernten Stellen, gut 700 Meter von dem Grundstück entfernt. Die fremden Fahrzeuge sind dann wahrscheinlich einem vorbeifahrenden Bauern aufgefallen, der dann die Zielperson informiert haben muss. Diese Person tauchte dann an meinem Auto auf und meinte, wir könnten unsere Beobachtung beenden. Trotzdem konnten wir ihn später noch erfolgreich überführen. Grundsätzlich gilt: Wenn wir den Eindruck haben, dass die Zielperson etwas gemerkt haben könnte, stellen wir direkt unsere Strategie um.“


Wie oft brichst du mit deinen Ermittlungsmethoden das Gesetz?


„Das Problem ist, dass wir oft in einem Grauzonenbereich aktiv sind. Gesetze sind für die Detektiv-Branche oft nicht eindeutig, es gibt sie manchmal einfach nicht. Erst durch Urteile wird klar, was geht und was nicht. GPS-Tracker gelten mittlerweile als illegal, Infos gegen Geld nicht unbedingt. Aber auch das ist wieder eine Grauzone: Ist es legal, einem Kellner Geld zu bieten, damit er einem sagt, ob Person XY dann und dann mit einer anderen Person bei ihm gegessen hat? In meiner Detektei machen wir so etwas vorsichtshalber nicht, sondern lösen das durch konzipierte Legenden: Ermittler geben sich zum Beispiel als Angehörige oder Geschäftspartner aus. Klar ist das eine Lüge – aber nicht strafbar.“


Sind Detektive gescheiterte Polizisten?


„Ich beschäftige viele Ermittler, die früher Polizisten waren. Die wenigsten [Ex-Polizisten in der Branche] wurden unehrenhaft entlassen. Viele sind Rentner, die sich was dazuverdienen wollen. Oder Polizisten, die keine Aufstiegschancen sahen oder Probleme mit dem Chef hatten, solche Dinge. Einmal hatte ich allerdings Pech: Ein Polizeihauptkommissar außer Dienst übernahm eine Ermittlung für meine Detektei. Weil ich einen sehr guten Draht zur Auftraggeberin hatte, kam heraus, dass er Beobachtungsprotokolle gefälscht hatte. Er sollte sich in einen Betrieb einschleusen und Mobbing aufdecken. Auf Nachfrage kam raus, dass der Ermittler nur einen Tag lang vier Stunden dort gearbeitet und sich danach krank gemeldet hatte. Auf seiner Abrechnung und in seinem Bericht standen aber fünf Tage zu je acht Stunden. Ich habe ihn wegen Betrugs angezeigt und auf Schadenersatz verklagt.“


Wie gehe ich fremd, ohne dass es mein Partner merkt?


„Am besten passiert das ohne schriftliche Flirts und Chats, sondern durch mündliche Verabredungen. Wenn ein Partner sein Handy plötzlich nicht mehr offen liegen lässt, ist das ein Indiz. Und für Verabredungen gilt: nie an öffentlichen Plätzen. Auch sonst sollte man sein Verhalten nicht auffällig verändern, zum Beispiel plötzlich Sport machen oder häufiger zum Friseur gehen. Das sind alles Indizien, die uns Auftraggeber schildern, wenn wir ihre Partner überprüfen sollen.“


Wenn ich untertauchen will, wie stell ich das am besten an?


„Als EU-Bürger bleibt man idealerweise in Europa, um keine Spuren an Grenzübergängen zu hinterlassen. Am besten nimmt man ein Land, zu dem man keinen nachvollziehbaren Bezug hat. Auf keinen Fall sollte man mit dem Flugzeug oder dem Zug reisen, Passagierdaten und Kameras hinterlassen Spuren. Mit dem Auto kann man gut abtauchen. Wichtig ist, kompromisslos zu sein. Viele tauchen zwar erstmal erfolgreich ab, möchten aber auf den Komfort ihres alten Lebens nicht verzichten. Sie nutzen weiterhin alte Kreditkarten und suchen mit ihrem richtigen Namen eine neue Wohnung. Wer nicht gefunden werden will, muss auf Bequemlichkeit verzichten und braucht eine komplett neue Identität mit gefälschten Dokumenten. Das machen aber die wenigsten. Deshalb sind nur 15 Prozent unserer Personensuchen nicht erfolgreich, und diese wenigen oft auch aus Budgetgründen.“


Hinweis


Bei den wiedergegebenen Aussagen von Patrick Kurtz handelt sich nicht um wörtliche Zitate, sondern um sinngemäße – teils auch sinnverändernde – Formulierungen.


Kurtz Detektei Kiel und Schleswig-Holstein

Hopfenstraße 1d

D-24114 Kiel

Tel.: +49 (0)431 3057 0053

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Stalking in Baden-Württemberg – Detektiveinsatz hilft Opfern


Bundesweit erstmalig Stalker der Nachstellung mit Todesfolge schuldig gesprochen


Das Landgericht Stuttgart hat im vergangenen Jahr zum deutschlandweit ersten Mal einen Stalker wegen Nachstellung mit Todesfolge verurteilt. Mit der verhängten Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren wurde sogar der Strafantrag der Staatsanwältin, die lediglich fünf Jahre gefordert hatte, überboten. Der 48-jährige Hamburger Täter hatte seine 43-jährige Ex-Frau seit dem Zeitpunkt ihrer Trennung im Oktober 2014 bis in den November 2015 hinein belästigt, indem er sie und ihre Familie bedrohte, ihr auflauerte, sie bei Arbeitgeber und Polizei verleumdete, mehrfach ihre Autoreifen zerstach und sie mit bis zu 111 Nachrichten täglich terrorisierte, alles nachzulesen in den Stuttgarter Nachrichten. Infolge dieses umfassenden Stalkings versuchte die Frau zweimal, sich umzubringen, und starb schließlich beim zweiten Versuch, indem sie sich in ihrem Keller in Filderstadt erhängte. Das Gericht sah als bewiesen an, dass der Angeklagte mit seinem Psychoterror an den Depressionen und dem damit verknüpften Suizid schuldig sei, obwohl bereits acht Monate seit dem letzten nachweisbaren Stalking-Akt vergangen waren – eine womöglich bahnbrechende Entscheidung für alle Opfer von Nachstellung.

Während die meisten Stalkingfälle für die Opfer nicht zufriedenstellend aufgeklärt und die Täter entsprechend nicht schuldig gesprochen werden können, wurde der Familie des Opfers im vorliegenden Stuttgarter Fall eine späte Genugtuung zuteil. Dessen ungeachtet wäre der tragische Selbstmord der 43-Jährigen womöglich zu verhindern gewesen, wenn die Bestimmungen des erst 2016 erlassenen neuen Stalking-Gesetzes bereits zu diesem Zeitpunkt gegriffen und somit härtere behördliche Maßnahmen gegen den Täter ermöglicht hätten. Einschränkend muss gesagt werden, dass sich der Stalker als sehr renitent erwies, da ihn selbst eine fünfwöchige Untersuchungshaft nicht von weiteren Belästigungen abhalten konnte.

Unsere Stuttgarter Detektive ermitteln sehr regelmäßig in Fällen von Nachstellung und können auf einen entsprechend großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Die Praxis zeigt, dass ein frühzeitiger Detektiv-Einsatz hilft, Stalking im Keim zu ersticken und somit psychischen wie physischen Folgeschäden vorzubeugen. Wir wissen genau, welche Beweise für eine Verurteilung des Täters wichtig sein können und sind daher bestens geschult, um Stalkingopfern bei der Rückgewinnung eines normalen Lebensalltags ohne Belästigungen zu helfen – gern auch Ihnen: 0711 7153 0028.


Stalking ist eine Gefahr für Geist und Körper


Vielen Betroffenen von Nachstellungen – meist Frauen – ist nicht bewusst, dass die andauernden Belästigungen und Terrorisierungen mit Anrufen, Besuchen, Nachrichten, E-Mails und sonstigem nicht nur für das geistige Wohlbefinden eine Gefahr darstellen, sondern auch für die körperliche Unversehrtheit der Opfer. Nicht selten werden die Stalker in ihrer unerwiderten Liebe und ihrem Hass auch körperlich übergriffig oder provozieren gesundheitliche Schädigungen der Opfer durch Sabotage: Zerstörung von Autoreifen, Manipulation von Bremsen an Fahrrädern, Motorrädern oder Autos etc. Wie im oben genannten Stuttgarter Fall reichen mitunter aber auch Drohungen, wiederholter SMS-Terror und Verleumdungen aus, um aus einer ehemalig lebensbejahenden, glücklichen Mittvierzigerin eine verzweifelte Selbstmörderin zu machen. Polizei und Gerichte sind teilweise handlungsunfähig, wenn Stalker einfach nicht von ihren Opfern ablassen, und allzu oft kommt es erst zu Verurteilungen, wenn es bereits zu spät ist und das Opfer erhebliche Schädigungen bis hin zum Tod erleiden musste. Durch die Arbeit unserer Privatdetektive aus Stuttgart lassen sich frühzeitig gerichtsverwertbare Beweise beschaffen, die Polizei und Staatsanwaltschaft unter Handlungsdruck setzen.

Die Opfer von Stalkern wollen in einem Großteil der Fälle kein Aufhebens in ihrem persönlichen Umfeld machen, zumal es sich bei den Tätern meist um Personen aus eben diesem Umfeld handelt: Ex-Partner, Kollegen, Freunde, verschmähte Verehrer. Als klagendes Opfer werden gerade Frauen schnell als hypersensibel oder paranoid abgestempelt und somit nicht ernst genommen. Gerade am Arbeitsplatz, aber selbst beim Behördengang müssen sie sich von Kollegen bzw. Sachbearbeitern der Polizei belächeln lassen. Seien Sie hingegen versichert, dass unsere Detektei aus Stuttgart Stalkingfälle mit der gebotenen Ernsthaftigkeit und dem notwendigen Feingefühl bearbeitet. Jeder Verdacht auf Stalking wird bei uns ernst genommen und überprüft, um den Betroffenen dabei zu helfen, ihr Leben wieder unter eigene (!) Kontrolle zu bekommen und sich vor Nachstellungen abzuschirmen.



Wer wird zum Stalker und warum?


Vermutlich steckt in fast jedem Menschen zumindest ein bisschen Stalking-Potential: Die eine oder andere Frau hat sicherlich schon einmal auf der Facebook-Pinnwand des Partners Postings anderer Damen kritisch beäugt, deren Profile angeklickt und sich bei gemeinsamen Freunden über diese kundig gemacht; manch einer folgt einem zufällig erspähten Prominenten mehrere hundert Meter, um ein gemeinsames Foto schießen zu können; nicht wenige verfolgen genüsslich die lautstark geäußerten Probleme des Nachbarpärchens, das sich immer bei offenem Fenster streitet. Das Interesse an anderen Menschen, insbesondere natürlich an Freunden und Verwandten ist naturgegeben und nur menschlich. Wer könnte schon besser nachvollziehen, dass man gerne wissen möchte, ob die Partnerin wirklich auf Geschäftsreise und nicht im Liebesurlaub ist oder ob der Angestellte einer illegalen Nebentätigkeit nachgeht, als unsere täglich mit solchen Angelegenheiten beschäftigten Detektive aus Stuttgart?

Wenn das persönliche oder professionelle Interesse jedoch zu einer krankhaften Fixierung auf eine Person ausartet, ist dies nicht mehr normal und nachvollziehbar. Stalker können ihr Leben lang vollkommen harmlos und unscheinbar wirken, jedoch vom einen Moment auf den nächsten Seiten ihrer Persönlichkeit zeigen, die ihr Umfeld niemals erwartet hätte. Während Ex-Partner, Freunde und Kollegen oftmals aus unerwiderter Liebe und daraus entstehendem Hass aktiv werden, gibt es leider hin und wieder auch Fälle von Nachstellungen, bei denen der Täter in einer solchen Traumwelt lebt, dass er die geliebte Person umbringt, um die ewig währende Liebe zu seinem Opfer zu bewahren und vor dem Zugriff anderer zu schützen. Jede Abweisung vonseiten des Opfers wird dann als Schüchternheit verstanden, die die Liebe und Leidenschaft in dem Täter nur umso stärker hervorbringt. Wer also auch nur einen leisen Verdacht hegt, Opfer eines solchen Stalkers zu sein, sollte schnell handeln: Die Ermittlungen unserer Detektive in Baden-Württemberg können nach kurzer Zeit schon zeigen, ob es sich um einen Stalker handelt, der gerichtlich zurechtgewiesen werden muss, oder einfach nur um einen übereifrigen Verehrer, der mit einem klaren „Nein“ abgewiesen werden kann.


Ein Stalker macht Ihr Leben zur Hölle? Die Kurtz Detektei Stuttgart hilft.


Fühlen Sie sich beobachtet und verfolgt? Wurden Sie belästigt? Erhalten Sie (anonyme) E-Mails und Briefe, in denen Sie, Ihre Familie oder Ihr Leben bedroht werden? Können Sie eine Person aus Ihrem Umfeld nicht dazu bringen, von der Kontaktaufnahme zu Ihnen abzulassen? Dann zögern Sie nicht, sich kostenfrei und unverbindlich von unseren Privatermittlern aus Stuttgart beraten zu lassen: 0711 7153 0028.

Wichtig auch: Da Privatpersonen häufig nicht wissen, welche Beweise später vor Gericht nützlich sein können, bzw. anfangs gar nicht mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung rechnen, vernichten sie viele Handy-Nachrichten, E-Mails und Briefe des Stalkers, um nicht weiter an den Terror erinnert werden zu müssen – bitte bewahren Sie sämtliches Material sicherheitshalber auf und lassen Sie es uns sichten.


Verfasserin: Dr. Maya Grünschloß

Kurtz Detektei Stuttgart

Königstraße 80

D-70173 Stuttgart

Tel.: 0711 7153 0028

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-stuttgart.de

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