Über schreibende Detektive: Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Trier und Luxemburg, im „Langen Interview“ – Teil 5


Für das Format „M19 – das lange Interview“ des Radiosenders Mephisto 97.6 unterhielt sich Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Trier und Luxemburg, eine Stunde lang mit Chefredakteurin Paula Drope über den Detektivberuf. Im nachfolgenden fünften Teil geht es um schreibende Detektive. Den dritten Teil über die Vorbilder unserer Privatdetektive in Luxemburg und Trier finden Sie hier.


Filmreifes Detektivbüro?


Paula Drope: „Sie haben uns Ihr Büro ja schon beschrieben und wir haben uns einmal dort umgesehen. Wenn man sich da so umschaut und sich vor allem auch Ihre Homepage anguckt, dann bekommt man das Gefühl, dass Sie einen Kriminalroman à la Sherlock Holmes oder Philip Marlowe darstellen wollen. Sie wollen die Leute schon eintauchen lassen, oder? Warum schaffen Sie sich diese Atmosphäre?“

Patrick Kurtz: „Es ist nicht meine bewusste Absicht, die Leute in eine solche Atmosphäre eintauchen zu lassen, denn im Vordergrund steht der jeweilige objektive Sachverhalt. Doch wenn dem so ist, kommt das, glaube ich, einfach daher, dass ich das selbst so sehr mag, dass ich selbst so tief dort drin bin, weil es auch ein Stück weit ich selbst bin. Das wird entsprechend widergespiegelt: im Büro, im Internetauftritt etc.“

Paula Drope: „Bevor wir weiter über Sherlock Holmes sprechen – und da sprechen wir noch drüber, denn wir sind noch nicht ganz fertig –, kommen wir noch zu unserer Schnellschussfragerunde. Das machen wir hier öfter bei M19. Ich stelle Ihnen eine kurze Frage und Sie antworten kurz und knackig. Bereit?“

Patrick Kurtz: „Ja, ich hoffe.“


Es wird persönlich: die „Schnellschussfragerunde“


Paula Drope: „Ihr Berufswunsch in der Kindheit?“

Patrick Kurtz: „Schriftsteller.“

Paula Drope: „Was für ein Schriftsteller?“

Patrick Kurtz: „Damals Fantasy, glaube ich.“

Paula Drope: „Lieblingsfach in der Schule?“

Patrick Kurtz: „Puhh, eine Zeitlang Französisch, manchmal auch Deutsch.“

Paula Drope: „Agatha Christie oder Dan Brown?“

Patrick Kurtz: „Hmmm, beide … eher Agatha Christie.

Paula Drope: „Warum?“

Patrick Kurtz: „Weil mir Dan Brown in letzter Zeit ein bisschen arg reißerisch schreibt. Also, das tat er schon immer, aber es nimmt zuletzt ein bisschen überhand.“

Paula Drope: „Für welchen Film würden Sie zu Hause bleiben?“

Patrick Kurtz: „Für viele, The Dark Knight fällt mir spontan als erstes ein, aber ich bin da weder titel- noch genrebeschränkt.“

Paula Drope: „Krimis als Buch, Film oder als Hörspiel?“

Patrick Kurtz: „Als Buch am ehesten.“

Paula Drope: „Trinken Sie zu einem guten Krimi lieber ein Glas Rotwein oder ein Bier?“

Patrick Kurtz: „Eher ein Bier, noch eher einen Whisky.“

Paula Drope: „Das ist also ein Detektiv, ganz wie er im Buche steht – tatsächlich.“


Zum Radio gehört Musik – ein Titelwunsch aus Irland


Paula Drope: „Und damit sind wir bei Ihrem nächsten und tatsächlich auch letzten Musikwunsch. Cocaine Chest Pains haben Sie sich ausgesucht von der irischen Band Kopek. Warum dieser Song?“

Patrick Kurtz: „Weil es auch wieder eine unbekannte Band ist, relativ unbekannt zumindest. Relativ, weil sie im letzten Jahr als Vorgruppe der Toten Hosen unterwegs waren. Ich habe die Band 2013 bei einem Konzert in einem kleinen Club in Berlin persönlich kennengelernt. Ganz sympathische Jungs und ich finde, es ist ein toller Song.“



Es folgt ein Einspieler, das Thema der BBC-Serie „Sherlock“:



Von Sherlock-Holmes-Adaptionen


Paula Drope: „Mit dieser Titelmelodie der momentan beliebtesten Serie der BBC starten wir in unsere vierte und letzte Runde bei M19, dem langen Interview bei Mephisto97.6. Mein Gast Patrick Kurtz könnte auch mit dieser Musik begrüßt werden, denn er ist Privatdetektiv. Herr Kurtz, nach kurzer Auswertung der Indizien: Was für eine Titelmusik war das?“

Patrick Kurtz: „BBC-Sherlock, haben Sie das nicht gerade erst gesagt?“

Paula Drope: „Nein, ich habe nur „beliebteste BBC-Serie“ gesagt, das haben Sie unterbewusst wohl direkt verknüpft. Sind Sie auch Fan?“

Patrick Kurtz: „Ja, ich finde die Serie hervorragend und habe alle Staffeln im Regal stehen.“

Paula Drope: „Das ist ja ein neuer Kult, der da um die Sherlock Holmes-Figur entstanden ist. Doch bereits in den Fünfzigern entstanden einige Fernseh- und vor allem auch Kinofilme, heute gibt es nicht nur die Serie der BBC und Sherlock Holmes-Filme, sondern auch die US-Verfilmungen aus den Jahren 2009 und 2011 mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle. Daneben gibt es noch eine etwas anders interpretierte Darstellung von Sherlock Holmes in der US-Serie Elementary. Zum Beispiel wird da Dr. Watson von einer Frau dargestellt. Kennen Sie die genannten Filmadaptionen alle?“

Patrick Kurtz: „Ja, wobei ich von Elementary nur ein paar Folgen gesehen habe – das hat mir nicht so zugesagt, muss ich sagen. „

Paula Drope: „Und warum nicht?“

Patrick Kurtz: „Ich fand, das sah so ein bisschen aus wie eine billige deutsche TV-Produktion. Ich bin nicht warm geworden mit der Sherlock-Darstellung, ich bin nicht warm geworden mit Lucy Liu als Watson, das hat für mich einfach nicht gepasst. Hat mir leider nicht gefallen.“

Paula Drope: „Also filmisch, so zu sagen?“

Patrick Kurtz: „Optisch einerseits, es wirkte auf mich aber auch ein bisschen arg simpel. Womöglich habe ich nur die falschen Folgen erwischt – das kann natürlich sein –, aber das, was ich gesehen habe, hat mich nicht angesprochen.“

Paula Drope: „Welche der genannten Adaptionen gefällt Ihnen am besten?“

Patrick Kurtz: „Von den genannten eindeutig der BBC-Sherlock, weil das am kreativsten ist, weil Benedict Cumberbatch auch der mit großem Abstand überzeugendste Holmes all dieser Adaptionen ist. Weil die Atmosphäre hervorragend ist, weil die Fälle super durchkonstruiert sind, weil die Wendungen klasse sind, weil die Adaptionen des klassischen Materials, der Romane und Kurzgeschichten, hervorragend gelungen ist. Das ist meiner Meinung nach, neben der Serie mit dem brillanten Jeremy Brett aus den 80ern und frühen 90ern, die mit Abstand beste Umsetzung von Sherlock Holmes.“


Von Romanen und Detektiv-Blogs


Paula Drope: „Dann kommen wir von den Filmhelden mal zu den realen Helden. Sie sind nicht nur Privatdetektiv, sondern auch Schriftsteller. Neben einer Essaysammlung haben Sie einen Roman geschrieben: 2012 erschien Livingstones Mahnung, der 1. Band aus den Memoiren des Detective Inspector Aidan Johnstone. Also das heißt letztlich, Sie sind Schriftsteller? Kommt das von allein, dass man sich ausdrücken will, wenn man als Detektiv arbeitet?“

Patrick Kurtz: „Dass ich mich ausdrücken möchte, stimmt auf jeden Fall. Ich habe das aber schon als Kind gemacht: Seitdem ich schreiben kann, habe ich immer geschrieben. Mit sechs oder sieben Jahren waren das noch Weitererzählungen der Pippi Langstrumpf-Geschichten, später dann unterschiedlichste andere Texte. Im Moment habe ich leider keine Zeit, ich avisiere allerdings, 2016 wieder intensiver einzusteigen. In meiner Schublade liegt schon seit Jahren ein Manuskript, das ich bislang noch nicht überarbeiten konnte. Außerdem habe ich zig andere Projekte im Kopf, die ich gerne umsetzen möchte, für die bislang aber einfach keine Zeit war.“

Paula Drope: „Womit Sie sich aber auf jeden Fall identifizieren können, ist der Blog Ihrer Detektei. Da beschreiben Sie, natürlich anonymisiert, Fälle, die Ihre Detektei in ganz Deutschland aufdeckt. Wie kam Ihnen denn die Idee, Ihre Fälle in einem Blog darzustellen? Sherlock Holmes und Watson machen es in der Sherlock-Serie zum Beispiel ja auch.“

Patrick Kurtz: „Ja, das stimmt, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie ich auf die Idee gekommen bin. Das ist jetzt auch schon ein gutes Weilchen her. Es hat sich einfach so ergeben.“

Paula Drope: „Ist der Detektiv-Blog vielleicht das neue Detektivformat?“

Patrick Kurtz: „So sehr viele Leute dürfte es nicht geben, die das machen. Ich mache es einfach gerne, weil da verschiedene Dinge zusammenfließen, die mich ansprechen: dass ich gerne schreibe und dass ich Detektiv bin. So ein bisschen kann ich auf dieser Ebene beides vereinen, auch wenn das auf dem Blog natürlich deutlich sachlicher stattfinden muss als das, was ich normalerweise schreiben würde. Es ist ein schönes Format, um sich auszudrücken. Außerdem ist es gute Werbung – das darf man als Dienstleister nicht außer Acht lassen.“


Nicht nur Dr. Watson aus der BBC-Serie „Sherlock“, gespielt von Martin Freeman, betreibt einen Detektivblog, auch unsere Detektei berichtet wöchentlich von eigenen Fällen und anderen interessanten Themen.

Abmoderation


Paula Drope: „Das sagt der Privatdetektiv und Inhaber der Detektei Kurtz, Patrick Kurtz. Damit sind wir am Ende unserer Sendung angelangt. Vielen Dank für das interessante Gespräch und vielen Dank, dass Sie da waren!“

Patrick Kurtz: „Gerne. Ich danke auch!“

Paula Drope: „Wer diese Sendung noch einmal nachhören möchte, kann das gerne auf unserer Internetseite tun: mephisto976.de. Die Redaktion für die heutige Sendung hatte Caroline Bernert, die Musik hat unserer Gast Patrick Kurtz selbst ausgesucht und in der Technik betreute uns Andreas Wolf. Damit ist Mephisto 97.6 für heute erstmal zu Ende und morgen früh um 10:00 geht es dann weiter mit unserem Vormittagsmagazin Faustschlag. Mein Name ist Paula Drope, ich bedanke mich fürs Zuhören und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“


Kurtz Detektei Trier und Luxemburg

Güterstraße 55a

D-54295 Trier

Tel.: +49 (0)651 2094 0060

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-luxemburg.com

Web: https://www.kurtz-detektei-luxemburg.com

https://www.kurtz-detektei-luxemburg.com/2015/10/20/über-schreibende-detektive-patrick-kurtz-inhaber-der-kurtz-detektei-trier-und-luxemburg-im-langen-interview-teil-5/

Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 6 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: Die letzte Phase


Erneut müssen die Leser drei lange Jahre warten


Im letzten Teil unserer Serie „Der Privatdetektiv in der Literatur“ konnten wir aufatmen: Sherlock Holmes ist zurück, und das nicht nur in „Prequels“ mit Geschichten, die zeitlich vor seinem Tod spielen, wie Der Hund der Baskervilles (The Hound of the Baskervilles), sondern diesmal wirklich und höchstlebendig – zumindest in den 13 Kurzgeschichten, die 1905 in Die Rückkehr des Sherlock Holmes (The Return of Sherlock Holmes) zusammengefasst werden. Viel Zeit für etwas anderes bleibt Doyle nicht, denn genau zwanzig Jahre, nachdem der Meisterdetektiv 1887 in Eine Studie in Scharlachrot (A Study in Scarlet) zum ersten Mal auftauchte, befindet er sich immer noch auf dem Höhepunkt seiner Popularität – und mit ihm Arthur Conan Doyle selbst!

Die Zeit seit der letzten Kurzgeschichte mit ihrem Helden ist den Lesern schon wieder viel zu lang, sodass Doyle 1908 nach einigen Ausflügen in andere Genres wieder auf die sichere Bank setzt und mit Das Abenteuer in der Wisteria Lodge (The Adventure of Wisteria Lodge) den Auftakt zu neuen Kurzgeschichten setzt. Diesmal sind es allerdings nur drei, die im kurzen Abstand von September bis Oktober desselben Jahres veröffentlicht werden – vielleicht, um kurz das Bankkonto wieder aufzufüllen? Wer weiß …


Holmes zwischen Mystizismus, Fantasy und Science-Fiction


Die nächsten Jahre strotzt Doyle nur so vor Kreativität und Schaffenskraft, und in diese Zeit fällt auch eine andere ikonische Figur, die er 1912 mit Die vergessene Welt (The Lost World) kreiert und die in vieler Hinsicht genau das Gegenteil von Sherlock Holmes darstellt: Professor Challenger, halb Wissenschaftler, halb Abenteurer, Forscher und Entdecker.

Doyle ist sich seiner „Macht“ spätestens zu dieser Zeit voll bewusst; mit Sherlock Holmes kann er notfalls immer auf Nummer Sicher gehen, denn wenn’s einmal eng wird, gibt’s eben was Neues vom alten Sherlock. Gleichsam zollt er damit natürlich auch seiner sehnenden Leserschaft Tribut. Das aber erfreulicherweise niemals zulasten der Qualität, denn alles, was Doyle schreibt, bleibt sich treu, hat Niveau und einen eigenen Stil. Er tobt sich aus, seiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Während Sherlock Holmes immer auf dem Boden der Tatsachen bleibt und scheinbar mystische Geschehnisse stets rational erklärt werden, sind Doyles andere Geschichten immer stärker vom Mystizismus geprägt, gehen genremäßig eher Richtung Fantasy und Science-Fiction. Die Leser lieben ihn und Doyle dankt es ihnen: Neben vielen weiteren Abenteuer- und Fantasy-Geschichten bekommen sie in loser Folge immer wieder Nachschub über ihren Liebling Sherlock Holmes. Zudem folgt 1915 noch ein vierter und letzter Roman (Das Tal der Angst (The Valley of Fear)).


Persönliche Verluste, spiritistische Wirrungen und ihre Folgen


Mit Sein letzter Streich (His Last Bow) bringt Doyle 1917 noch einmal eine Kurzgeschichte mit Sherlock Holmes, ansonsten wird es die folgenden Jahre ruhig um den Meisterdetektiv. Das hat wiederum persönliche Gründe, denn die Schrecken des Ersten Weltkrieges überschatten Doyles Privatleben: Er verliert seinen Sohn, seinen Bruder, seine zwei Schwäger und seine beiden Neffen auf den Schlachtfeldern. Infolgedessen wendet er sich immer mehr dem Spirituellen und Okkulten zu, schreibt über Feen und das Paranormale – allerdings als Sachliteratur, was ihm teilweise Unverständnis bei der sonst so treuen Leserschaft einbringt. Er reist viel, um das Okkulte und Paranormale zu untersuchen, nimmt die zu der Zeit populären Séancen und Zaubereien für bare Münze, hält offensichtlich gefälschte Aufnahmen mit Feen für echt. Legendär ist sein Streit mit seinem eigentlich guten Freund Harry Houdini, der anders als Doyle sämtliche Zauberkunst (inklusive seiner eigenen) als Trick und Sinnestäuschung verstanden wissen will.

Schon lange gehört Doyle zu den bestbezahlten Schriftstellern der Welt, aber die Reisen und Forschungen zum Okkulten nagen an seinem Vermögen. Wohl letztlich vor allem deshalb besinnt sich Doyle wieder auf den, der ihm immer treu zur Seite gestanden und die Kasse gefüllt hat: den größten Literaturdetektiv aller Zeiten. Im Oktober 1921 erscheint Der Mazarin-Stein (The Adventure of the Mazarin Stone), das den Auftakt bildet zu weiteren elf Kurzgeschichten mit Sherlock Holmes – leider den letzten um den literarischen Vorfahren unserer Privatdetektive in Saarbrücken. Sie werden in loser Folge bis April 1927 veröffentlicht (natürlich wieder im Strand Magazine) und im Juni desselben Jahres zu Sherlock Holmes‘ Buch der Fälle (The Case Book of Sherlock Holmes) zusammengefasst. Doyles berühmteste Figur bringt es damit auf insgesamt 56 Kurzgeschichten und vier Romane – und das sind nur die, die von Doyle selbst verfasst wurden, also der Kanon.


„Sein letzter Streich“ ist, wie der Name sagt, die letzte Geschichte in der Handlungsabfolge. Doyle macht einen Zeitsprung und versetzt Holmes in den Ersten Weltkrieg, wo er als britischer Spion arbeitet, um sich anschließend als Imker zur Ruhe zu setzen. 

Conan Doyle: Zum Schluss streitbar, doch ein Lebenswerk, das unerschöpflich inspirierend bleibt.


Arthur Conan Doyle stirbt 1930 im Alter von 71 Jahren nach einem erfolgreichen und erfüllten Leben an einem Herzinfarkt. Nicht nur als Autor, sondern auch als Arzt, Politiker, Forscher, Sportler und Abenteurer hatte er sich einen Namen gemacht. Unvergessen und verehrt indes wird er wohl immer am meisten für die Figur sein, die bis heute das Bild des Detektivs geprägt hat und die Ikone schlechthin der Deduktion ist. Der erste „Consulting Detective“ der Welt beeinflusste sogar die Methodik der Polizeiarbeit nachhaltig und damit letztlich auch die der Kurtz Detektei Saarbrücken und Saarland.

Sherlock Holmes hat Arthur Conan Doyle reich gemacht, doch eine viel größere Bereicherung brachte er der Phantasie von Generationen von Lesern, TV-Zuschauern, Kinogängern und Hörspielfreunden auf der ganzen Welt. Unzählige Privatermittler nennen Sherlock Holmes als frühe Inspiration, die sie für ihren heutigen Job begeisterte. Unsere Detektive aus Saarbrücken verneigen sich vor einem großen Mann, der seine Träume gelebt hat und uns damit so viele schenkte.


Verfasser: Gerrit Koehler

Kurtz Detektei Saarbrücken und Saarland

St. Johanner Straße 41-43

66111 Saarbrücken

Tel.: 0681 6029 0010

Fax: 0681 6029 0019

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-saarbruecken.de

Web: https://www.kurtz-detektei-saarbruecken.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-saarbruecken

https://www.kurtz-detektei-saarbruecken.de/2016/10/20/der-privatdetektiv-in-der-literatur-teil-6-arthur-conan-doyle-und-sherlock-holmes-die-letzte-phase/

Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 5 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: Die Rückkehr


Schritt 1 der Rückkehr: Ein Theaterstück hält den Meisterdetektiv am Leben


Im letzten Teil unserer Reihe „Der Privatdetektiv in der Literatur“ hatte uns der grosse Arthur Conan Doyle im Schockzustand zurückgelassen: Am Ende von Das letzte Problem (The Final Problem) von 1893 stürzt Holmes mit seinem Erzfeind Professor Moriarty die Reichenbachfälle hinunter – Sherlock Holmes ist tot, Rückkehr (scheinbar) ausgeschlossen! Doyle hat keine Lust mehr auf den grössten aller Detektive, er schreibt lieber Abenteuerromane und zieht es anscheinend sogar vor, im Krieg zu dienen, statt sich weiterhin mit unserem Helden zu befassen.

Wundervolle und durchaus ebenfalls erfolgreiche Werke entstehen zwar in dieser Zeit, der Meisterdetektiv indes spielt darin keine Rolle mehr. Die Fans sind betrübt und verlangen nach mehr Abenteuern ihres Helden. Und tatsächlich bleiben ihre Rufe nicht ganz unerhört: Charles Frohman, amerikanischer Theaterproduzent, weiss offenbar ganz genau, wie er Conan Doyle für sich gewinnen kann, denn dieser hatte schon immer Ambitionen, ein Theaterstück zu schreiben. Dieses wollte ihm Frohman nun ermöglichen, nur: Mit Sherlock Holmes müsse es sein! Und tatsächlich, Conan Doyle beisst an: Im November 1899 feiert Sherlock Holmes Premiere, ein Theaterstück, das Doyle zusammen mit dem Autor und Hauptdarsteller William Gillette auf die Bühne bringt. Auch wenn der grösste Teil der Arbeit tatsächlich Gillette zukommt, muss Doyle anerkennen, dass Sherlock Holmes nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Das Stück ist für über 20 Jahre sowohl in den USA als auch in Grossbritannien ein Riesenerfolg, und die Performance von Gillette als Holmes mit Deerstalker-Mütze und Cape wird stilprägend, ebenso die für das Theaterstück neu eingebrachten Worte „Elementary, my dear Watson!“ und die Calabash-Pfeife (siehe auch unsere Beiträge zum Thema „Detektive und Pfeifen“). In der Londoner Aufführung mit Gillette spielt 1903 übrigens auch ein 13-jähriger Bursche, der sich zu einer Ikone der Filmkunst entwickeln sollte: der junge Charlie Chaplin.


Holmes-Darsteller William Gillette war mit den weltweiten Aufführungen des Stücks so erfolgreich, dass er sich sogar ein sehr eigentümliches burgartiges Haus in Connecticut bauen lassen konnte: „Gillette Castle“ (ursprünglich „Seventh Sister“). 

Schritt 2 der Rückkehr: „Der Hund der Baskervilles“


Das Stück ist in aller Munde und wird einige Jahre später (1916) sogar verfilmt (2014 wiederentdeckt, anschliessend restauriert und seit 2015 in unregelmässigen Abständen online abrufbar). Doch trotz des immensen Erfolgs von Sherlock Holmes will sich Doyle zu Beginn des Jahrhunderts noch immer nicht wieder so richtig auf seinen Helden einlassen: Ein kurzer Ausflug in die Politik und ein längerer in den Burenkrieg fesseln ihn erst einmal mehr. Doch kurz darauf erkrankt Doyle an Typhus und reist zur Erholung nach Norfolk, wo ihm Erzählungen vom Mythos eines Geisterhundes, der eine altehrwürdige, reiche Familie heimsucht, zu Ohren kommen. Wäre so etwas nicht auch etwas für unseren alten Freund Sherlock Holmes? Das Theaterstück mit Gillette spielt chronologisch vor den Ereignissen aus Das letzte Problem und knüpft daher nicht an die Ereignisse an den Schweizer Reichenbachfällen an. Dieses Prinzip, so denkt sich Doyle, öffnet vielleicht ein paar Türen, Holmes doch wieder Leben einzuhauchen, ohne ihn tatsächlich von den Toten auferstehen lassen zu müssen. Nur wenig später ersinnt er eine Geschichte, die ihm genau dies ermöglicht und zugleich sein grösster Erfolg werden soll: Der Hund der Baskervilles (The Hound of the Baskervilles).

Ein paar Jahre vor den Ereignissen aus Das letzte Problem einsetzend, ist es diesmal ein lange Zeit übernatürlich anmutendes, stimmungsvolles und düsteres Abenteuer, das den Meisterdetektiv umtreibt und bis heute das wohl bekannteste Werk um Sherlock Holmes darstellt. Auch hier ist wieder das Strand Magazine dankbarer Abnehmer: Nachdem Doyle seine genialische Figur in Das letzte Problem sterben lassen hatte, kündigten mehrere Tausend enttäuschte Kunden ihre Abonnements und brachten die Zeitschrift somit an den Rand des Ruins. Ohne ihr „Zugpferd“ brachen die Zahlen weg und für acht Jahre schlug sich das Magazin mehr schlecht als recht, ohne wirkliche Knaller zu produzieren – da kommt ein neues Sherlock-Holmes-Abenteuer natürlich sehr gelegen und man geht auf Doyles Gehaltsforderungen sofort ohne Widerspruch ein. Wie damals üblich wird Der Hund der Baskervilles von August 1901 bis April 1902 zunächst als Fortsetzungsroman veröffentlicht, um dann einen Monat vor Veröffentlichung des dritten und letzten Teils (ganz pfiffig!) als komplettes Buch in den Schaufenstern zu liegen. Der Roman schlägt ein wie eine Bombe, und die Leser wollen mehr! Der Druck auf Doyle wird immer grösser und schliesslich muss er sich eingestehen, dass die Geschichte von Sherlock Holmes vielleicht besser doch noch nicht zu Ende erzählt ist, wie die Kurtz Detektei Zürich und Schweiz nachfolgend berichtet. Doch zunächst ein Trailer zum restaurierten Stummfilm Sherlock Holmesvon 1916:


 

Schritt 3 der Rückkehr: Die Wiederauferstehung | Lazarus aus der Schweizer Wasserkaskade


Das Strand Magazine macht Doyle ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann, und er macht sich ans Schreiben. Bereits im September 1903 kommt der von Fans und Lesern in aller Welt so lang herbeigesehnte Moment: In Das leere Haus (The Adventure of the Empty House) lässt Doyle den grössten Detektiv aller Zeiten wiederauferstehen – und zwar wortwörtlich. Doyle entschliesst sich, nicht einfach weitere Fälle von Holmes aus der Zeit vor den Ereignissen an den Reichenbachfällen niederzuschreiben, sondern spinnt eine extrem spannende und reizvolle Geschichte, die die Handlung weitererzählt, ohne unglaubhaft oder überkonstruiert zu wirken:

Drei Jahre sind seit dem Verschwinden von Sherlock Holmes vergangen, und Dr. Watson, noch immer fasziniert von Kriminalfällen, ist wie eh und je an einem Mordschauplatz zugegen. Er trifft auf einen älteren deformierten Büchersammler, der im weiteren Verlauf der Handlung seine Identität als totgeglaubter Sherlock Holmes enthüllt! Dieser habe sich drei Jahre zuvor nach dem Zweikampf gegen Moriarty an den Meiringer Reichenbachfällen mit letzter Kraft retten können und daraufhin sein Ableben vorgetäuscht, um seinen Feinden zu entkommen. Die darauffolgenden Jahre habe er inkognito mit Forschungsreisen in die entlegensten Winkel der kriminellen Unterwelt verbracht, bis ihn die Ereignisse um den jetzigen Mord wieder nach London zurückführten, um dort das Verbrechernetzwerk Moriartys endgültig zu zerschlagen.


Der von Sidney Paget erstaunlich akkurat gezeichnete Reichenbachfall in der Nähe der ebenfalls weltbekannten Aareschlucht im Berner Oberland war der Schauplatz von Holmes‘ fulminantem Scheinableben. 

Die Rückkehr des Sherlock Holmes – ein rundum lohnendes Geschäft für Autor, Verlag und Leser


Da ist er also wieder, nach zehn Jahren Abstinenz. Doyle bringt Holmes zurück, weil die Leser es so wollen und nach der „Wiederbelebung“ konsequenterweise in rauen Mengen zurückkehren. Für das Strand Magazine werden es dadurch sogar noch mehr Abonnenten als zu Holmes‘ „erster“ Lebenszeit, sodass sich der Verlust aus den Jahren seiner Abstinenz schnell wieder relativiert. Ein sehr lohnendes Geschäft für das Magazin und natürlich auch für Doyle. Bis Dezember 1904 folgen weitere zwölf Kurzgeschichten, 1905 werden sie wie üblich in einem Sammelband, Die Rückkehr des Sherlock Holmes (The Return of Sherlock Holmes), zusammengefasst.

War es das jetzt wirklich – die Kriegskasse Arthur Conan Doyles hatte sich durch die neuen Veröffentlichungen prächtig gefüllt – oder hat der Autor auch rein literarisch wieder Lust auf seinen Helden bekommen? Nun ja, zumindest sollte es eine so lange Pause wie in den Jahren zuvor in der Tat erst einmal nicht mehr geben – elementary! Doyle hat offenbar seinen Frieden mit Sherlock Holmes geschlossen und macht sich nun weiter ans Werk – doch dazu kommende Woche mehr im nächsten Teil unserer Reihe.


Verfasser: Gerrit Koehler

 

Kurtz Detektei Zürich und Schweiz

Max-Högger-Strasse 6

8048 Zürich

Tel.: +41 (0)44 5522 264

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-schweiz.ch

Web: https://www.kurtz-detektei-schweiz.ch

Google: https://g.page/kurtz-detektei-zuerich-schweiz

 

https://www.kurtz-detektei-schweiz.ch/2016/10/19/der-privatdetektiv-in-der-literatur-teil-5-arthur-conan-doyle-und-sherlock-holmes-die-rückkehr/

Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Frankfurt, im Interview mit dem Lokalmagazin Merkurist


Ungekürzte Interview-Version


Kürzlich führte Detektei-Chef Patrick Kurtz ein Interview mit Yannic Hertel vom Lokalmagazin Merkurist, das 2015 in Mainz startete und inzwischen auch in Frankfurt am Main und Wiesbaden vertreten ist. Bei der veröffentlichten Version handelt es sich um ein Doppelinterview mit dem Kollegen Christian Thome von der Detektei Thome; die Aussagen beider Detektive wurden der Lesbarkeit halber gekürzt. Nachfolgend das vollständige Interview mit Patrick Kurtz:


Wie setzt sich Ihre Kundenklientel zusammen? Eher der besorgte Ehemann oder der Geschäftsführer, der seinen Mitarbeitern nicht traut?


Beides. Wir trennen innerbetrieblich zwischen den Bereichen Wirtschafts- und Privatdetektei. Ich schätze, dass wir ca. 60 % Privat- und 40 % Firmenkunden haben. Aufgrund der größeren Finanzstärke der Unternehmen generiert der Bereich Wirtschaftsermittlungen aber trotzdem höhere Umsätze.


Wie viel kostet ein Privatdetektiv in Frankfurt?


Unser Stundensatz pro eingesetztem Ermittler beläuft sich auf 59 €, zudem berechnen wir eine einmalige Auftragsgrundgebühr in Höhe von 80 € sowie einen Kilometersatz von 0,79 €. Für Privatpersonen sind alle diese Summen inklusive Mehrwertsteuer zu verstehen, für Unternehmen handelt es sich um Nettosätze.

Wichtig: Bei der Kurtz Detektei Frankfurt werden keine Sonderzuschläge erhoben und auch keine weiteren Kosten im Kleingedruckten versteckt. Viele Mitbewerber arbeiten hingegen mit Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschlägen, pauschalen Spesensätzen, Zusatzgebühren für die Fahrzeugabnutzung oder sogar Sondergebühren für postalischen Rechnungsversand. Letzteres habe ich schon in Höhen von bis zu 120 € gesehen – ein absurder Betrug am Kunden.


Was macht Frankfurt für Detektive besonders interessant?


Frankfurt ist als wichtigster zentral- und bald womöglich sogar gesamteuropäischer Finanzplatz ein strategisch unheimlich bedeutender Standort für Unternehmen der verschiedensten Branchen. Diese enorme Wirtschaftskraft sorgt im Zusammenhang mit der recht hohen Bevölkerungszahl in der Metropolregion und Frankfurts rasantem Einwohnerwachstum zu einem hohen Auftragspotential für Detektive. Information ist ein krisenfester Trumpf, für den immer Bedarf besteht.


Welche Fälle ereignen sich in Frankfurt besonders häufig?


Wir führen diesbezüglich noch keine Statistiken, haben das aber für 2017 geplant. Gefühlt würde ich sagen, dass Betrug ganz weit oben auf der Liste steht: Finanzbetrug, Betrug durch Mitarbeiter und natürlich Betrug im Sinne von Untreue in der Partnerschaft. Auffällig viele Fälle spielen sich in Frankfurt im Drogen- und Prostitutionsmilieu ab. Die Anforderungen an die Eigensicherung der eingesetzten Detektive sind dadurch sehr speziell.


Wie sieht der typische Tag eines Detektivs in Frankfurt aus?


Das Schöne an unserem Beruf ist, dass jeder Tag anders ist. Wir kommen nicht ins Büro, setzen uns an den Schreibtisch und arbeiten dort eine Liste ab. Jeder Fall gestaltet sich individuell.

Manchmal ist der Job langweilig, vornehmlich wenn man bei einer Observation stundenlang im Auto sitzen muss, ohne dass etwas passiert. Der Fallstrick: Gerade diese Observationen sind besonders fordernd, denn je weniger passiert, desto anstrengender ist es, die Konzentration konstant hochzuhalten. Eine ähnliche Diskussion findet sich bei Fußballtorhütern wie Manuel Neuer, die oft 85 Minuten nichts auf den Kasten bekommen, dann aber plötzlich hellwach sein müssen. Nur dass bei uns aus 85 Minuten auch mal 15 Stunden und mehr werden können.

An anderen Tagen gibt es richtig „Action“: Zielpersonen, die viel unterwegs sind, dabei womöglich sogar mehrfach das Beförderungsmittel wechseln oder beim Autofahren schütteln, lassen sich nicht immer leicht verfolgen, bereiten den eingesetzten Ermittlern in der Regel aber richtig Freude, da der Observant in diesem Szenario geistig und mitunter auch körperlich sehr gefordert wird.

Bei Recherchen sieht es ähnlich aus: Sie können frustrierend sein, wenn man sucht und sucht und doch nichts findet. Auf der anderen Seite kann eine noch so kleine neue Information eine Kettenreaktion auslösen, und plötzlich macht der Rechercheur eine spannende Entdeckung nach der anderen.


„Sherlock Holmes von Frankfurt“ lautete der Originaltitel des Interviews beim Merkurist. Die Pfeife ist geblieben – zumindest bei Patrick Kurtz –, doch ansonsten hat sich der Detektivberuf seit dem 19. Jahrhundert deutlich gewandelt.

In Frankfurt sind relativ viele Detekteien vertreten. Kannibalisiert sich hier das Geschäft selbst, oder herrscht solch eine hohe Nachfrage?


Die Konkurrenz ist groß und der Markt hart – keine Frage. Wie in den meisten anderen Branchen fressen die Großen die Kleinen und monopolisieren den Markt. Wer das Monopol hat, kann dann erstens die Preise gegenüber dem Kunden bestimmen und zweitens die Löhne der eingesetzten Detektive. Da die meisten Ermittler in Deutschland vornehmlich als Subunternehmer für größere Detekteien arbeiten, ist die Frage nach dem, was beim Observanten auf der Straße tatsächlich ankommt, ein gravierendes Problem.

Auf der anderen Seite ist die Branche nach wie vor so überschaubar, dass fast jeder jeden kennt, zumindest über zwei, drei Ecken. Dadurch erhalten auch kleinere Detekteien, die intern dafür bekannt sind, gute Arbeit zu verrichten, regelmäßig Subunternehmeraufträge und können sich auf diese Weise über Wasser halten, ohne viele Direktkunden zu haben.


Kurtz Detektei Frankfurt am Main

c/o AT Büro Center

Mainzer Landstraße 341

60326 Frankfurt

Tel.: 069 1201 8431

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-frankfurt.de

Web: https://www.kurtz-detektei-frankfurt.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-frankfurt

https://www.kurtz-detektei-frankfurt.de/2016/09/06/patrick-kurtz-inhaber-der-kurtz-detektei-frankfurt-im-interview-mit-dem-lokalmagazin-merkurist/

Berlin: The City Of Spies Never Dies | Patrick Kurtz’s Interview with the American Radio Station NPR


Recently, Patrick Kurtz, CEO of our Detective Agency in Berlin, Germany, gave an interview to Tony Andrews from Radio NPR. It was our chief investigator’s first ever English interview. The two of them discussed private investigations in Berlin and in Germany in general and talked about a very special case containing a missing person and highly specialised man-trailing dogs. The following extract is taken from the original radio broadcast:


Preconditions for Private Investigations in Germany


Tony Andrews: „Berlin has a long history of being at the epicenter of espionage. And not only during the Cold War: Just this year construction on the new BND (Bundesnachrichten Dienst) spy headquarters was completed in the city. But what is less well-known is that Berlin also has the highest number of private detectives of any German city.“

Patrick Kurtz: „I’ve always been a great fan of Sherlock Holmes, cliché I know.“

Tony Andrews: „That’s private investigator Patrick Kurtz. Because he doesn’t have a license to kill, when a potential client approaches him, he has to first figure out whether the person has a right to the information they’re seeking.“

Patrick Kurtz: „Is there a legal interest or at least a legitimate interest for the investigation?“

Tony Andrews: „Someone has a legal interest if money is involved: Debtors, employees, that kind of thing. A legitimate interest refers to family or people who live together. Wanting information about a stranger is technically called:“

Patrick Kurtz: „Some kind of stalking.“


Detective vector icon set.
Being by far the biggest city in Germany, Berlin accordingly contains the highest number of private investigators, but the Kurtz Detective Agency is among the few of them which offer their services in English. 

Case Example: Missing Person from Baden-Württemberg


Tony Andrews: „Private investigations tend to be about unfaithfulness, alimony, and – sometimes – missing persons. Patrick tells me about this one case he can’t forget. A couple from Baden-Württemberg called him one day because their autistic son had disappeared.“

Patrick Kurtz: „They told me that they are missing their son. He’s been missing for I think it was four days.“

Tony Andrews: „The boy left a letter in which he explained that he was running away because he couldn’t cope with school.“

Patrick Kurtz: „In that letter he also told his family that he is going to kill himself.

Tony Andrews: „Patrick started the search at the boy’s last known location.“

Patrick Kurtz: „He used a credit card and got money from cash machines so we knew he must have been in Düsseldorf.“


Chasing the Trace: Man-trailing dogs in Germany


Tony Andrews: „Then he brought in some dogs. Some man-trailing dogs to sniff some of the missing boy’s clothes to find the trail.“

Patrick Kurtz: „They immediately know the trace no matter how many other smells you have around.“

Tony Andrews: „That blew my mind. These dogs can identify your smell at a public place, among hundreds, even thousands of other smells.“

Patrick Kurtz: „After days, weeks, and even after months.“


A Study in Blood


Tony Andrews: „Anyway, so they followed the trail to a nearby hotel.“

Patrick Kurtz: „We explained the situation to them [the hotel employees] and they were helping us.“

Tony Andrews: „The dogs led them up to one of the rooms.“

Patrick Kurtz: „Then we knocked at the door. No-one answered.“

Tony Andrews: „Hotel staff used the master key to open the door and then they walked in.“

Patrick Kurtz: „We saw the son that we were looking for and he was lying head down on the bed with blood all over.“

Tony Andrews: „He didn’t react.“

Patrick Kurtz: „But then we tested to see if he’s still alive and he was alive, gladly. We saw that he had tried to kill himself by cutting himself. After some time we got him to some kind of consciousness.“


The satisfying feeling of solving a case


Tony Andrews: „The team got to him on time. I asked Patrick how that made him feel. He just said:“

Patrick Kurtz: „It’s a good feeling to save a life of course.“

Tony Andrews: „What he may have meant to say was:“

„Elementary, my dear Watson.“


Are you looking for a Private Investigator in Germany?


Should you as a private person or as an accountable employee be in need of private or commercial investigations in Germany, Kurtz Investigations Berlin will gladly help you with their widespread network of qualified investigators all over the country: +49 30 5557 8641-0 or kontakt@kurtz-detektei-berlin.de.


Dr. House – Der Sherlock Holmes der Medizin


Ein meisterhafter Arzt ermittelt im Stile eines Detektivs


Wenn in unseren bereits erschienenen Artikeln über die Sherlockianer und ihr unendliches Spiel von der Unsterblichkeit des Mythos Sherlock Holmes die Rede war, so sind nicht nur die mannigfaltigen Verfilmungen, Serien, Computer- und Konsolenspiele, Fanfictions und Buchfortsetzungen um den Meisterdetektiv gemeint, sondern auch Anlehnungen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich werden. Einer der bekanntesten und trotz oder wegen seiner Schrulligkeiten beliebtesten Seriencharaktere, der gezielte Ähnlichkeiten mit dem großen Londoner Vorfahr unserer Detektive in Hamburg aufweist, ist Gregory House, verkörpert vom britischen Schauspieler, Komiker, Musiker und Romanautor Hugh Laurie und bekannt aus der FOX-Serie Dr. House (2004-2012). Wir wollen nachfolgend die Gemeinsamkeiten der beiden Figuren und ihres Umfelds darstellen.


Dr. House, ein Meisterdetektiv im Krankenhaus


Von David Shore, dem kreativen Kopf der Serie Dr. House, bewusst an Sherlock Holmes angelegt, weist bereits der Name des genialen Superdoktors auf den Meisterdetektiv hin: Holmes, das mit stummem „l“ wie “Homes” klingt, entspricht der Wortbedeutung von “House”, also beide “Haus, Zuhause”.

House ist wie sein Vorbild ein schwieriger Charakter, der es Menschen aufgrund seiner Eigenheiten nicht einfach macht, ihn zu mögen; er ist gern und oft allein, erträgt nur seinen engsten Vertrauten in seiner Nähe – manchmal nicht einmal diesen – und zeigt seiner Umgebung allzu offen, dass er sich seiner Genialität mehr als bewusst ist. In seiner Herangehensweise und der Suche nach jedem noch so unwichtig erscheinenden Detail in der Krankengeschichte seiner Patienten erinnert er sicher nicht nur unsere Privat- und Wirtschaftsdetektive in Hamburg an Sherlock Holmes, der, ebenso wie sein Fernseh-Nachfolger, in der Lage ist, nahezu jeden Fall aufzuklären, sei er auch noch so undurchsichtig und trügerisch. Fälle, an denen viele andere scheiterten, werden von Holmes und House schlussendlich zufriedenstellend und meisterhaft gelöst – dies ist das grundlegende Handlungsprinzip beider Figuren, das als Gerüst für die Ausschmückung der Charaktere dient.


Vorbilder, Schrullen und Querverweise


Ein weiteres Indiz für die Nähe des Diagnostikers zu Sherlock Holmes zeigt sich darin, dass Conan Doyle seinen Detektiv an Dr. Joseph Bell (1837-1911), seines Zeichens schottischer Arzt und bisweilen in verschiedenen Mordfällen Hinweisgeber und Analyst für Scotland Yard anlehnt, also an einen Mediziner, wodurch dem Beruf von Gregory House im Figurenvergleich eine übergeordnete Bedeutung zukommt. Wie Holmes geht auch House auf jedes kleine Detail ein; er beobachtet Verhaltensweisen von Patienten und Angehörigen und wagt risikoreiche Versuche, um sie aus der Reserve zu locken und ihnen damit ihre Geheimnisse zu entreißen, die meist direkt zur Aufklärung der Fälle führen. Mit seinem Gespür für Geheimnisse und Sonderbares geht er wie die Ermittler unserer Detektei in Hamburg vor; er lässt sich nicht von falschen Fährten und Meinungen anderer täuschen, sondern verbleibt in seiner gelegentlich sturköpfigen Ermittlungsweise, die ihn – wie auch Holmes – nicht selten in Bedrängnis bringt.

Die Leidenschaften der beiden Spürnasen ähneln sich ebenfalls: Ist Holmes gestresst oder in angestrengtes Denken versunken, widmet er sich dem Geigenspiel; House lässt sich dazu an seinem großen Flügel nieder oder nimmt eine seiner Gitarren in die Hand, um überwiegend Jazz- und Blues-Klänge zu spielen. Beide fühlen sich von chemischen Substanzen angezogen, Holmes von Kokain und Opium, denen er sich bei Langeweile widmet, House vom Opioid Vicodin, das er zwar hauptsächlich wegen seiner Schmerzen im Bein benötigt, oft jedoch auch Sorgen und Nöte mit den Tabletten zu unterdrücken versucht. Morphium sagt beiden gleichermaßen zu.

Wenngleich die Straße nicht bekannt ist, in der House‘ Wohnung liegt, so ist doch auffällig, dass seine Bleibe, wie auch die Wohnung von Holmes, die Nummer 221b trägt. Das zumindest nominell in der Londoner Baker Street 221b angesiedelte Sherlock-Holmes-Museum wird seit jeher von Holmes-Pilgern und Neugierigen gleichermaßen besucht und gilt als vergnügliches Wahrzeichen für die Arbeit von Detektiven wie denen unserer Privatdetektei in Hamburg.


Der grantige, aber geniale Charakter des Dr. House bezieht viele Eigenschaften vom literarischen Meister-Detektiv Sherlock Holmes. Malerin dieses Bildes: Maya Grünschloß 

Holmes und Watson = House und Wilson


Nicht nur Dr. House ist deutlich an einen der Protagonisten aus den Werken von Arthur Conan Doyle angelehnt, sondern auch sein bester Freund und enger Vertrauter James Wilson. Wie Holmes‘ Sidekick John Watson, der an einer Stelle in den Holmes-Geschichten von seiner Ehefrau “James” genannt wird, ist auch James Wilson Arzt und die einzige Person, die von House ins Vertrauen gezogen wird. Trotz aller Nähe und Zuneigung, die sowohl der literarische Urvater unserer Privatdetektive in Hamburg als auch der meisterhafte Ausnahmediagnostiker House für ihre ständigen Begleiter empfinden, wird diese durch eine eher ruppige Umgangsweise und die stete Nennung beim Nachnamen nach außen hin abgemildert, um – mutmaßlich – nicht verletzbar und emotional zu erscheinen.

Für kurze Zeit wohnen House und Wilson wie Holmes und Watson sogar gemeinsam in einer Wohnung und führen ein Junggesellendasein, das hauptsächlich durch Wilsons/Watsons Beziehungen durchbrochen wird, da Wilson dreimal und Watson mindestens zweimal, laut Vermutungen der Sherlockianer sogar öfter, verheiratet waren. Allerdings ist die Loyalität Wilsons/Watsons unübertrefflich; sowohl die Ehefrau des einen als auch die des anderen beschwert sich regelmäßig, wenn ihr jeweiliger Mann sämtliche angefangenen Tätigkeiten – und seine Frau – links liegen lässt, sobald House/Holmes Hilfe benötigt.


Drogen, Hobbys und Frauen


Während Watson jedoch behauptet, Holmes‘ Kokain-Abhängigkeit unter Kontrolle gebracht zu haben, kämpft Wilson erfolglos gegen die Vicodin-Sucht seines Freundes an. Auch kann er wenig gegen House‘ Begeisterung für Videospiele, langweilige Arztserien und Popmusik ausrichten, die, nach Aussage von House-Darsteller Hugh Laurie, Holmes‘ Liebe für klassische Musik und endlose Monographien widerspiegeln soll. Beide gehen ihren Hobbys vordergründig nach, wenn sie in einen Fall eingetaucht sind, aber gelegentlich ihre Gedanken zu entspannen suchen.

Ebenso wie dem Vorbild unserer Wirtschaftsdetektei in Hamburg wird auch Gregory House eine verlockende, gleichsam aber antagonistisch agierende Mit-/Gegenspielerin vorgesetzt: Seine Irene Adler ist in Teilen Lisa Cuddy, die ihm als Vorgesetzte und spätere Geliebte den Alltag nicht leicht macht und ihn mehrfach emotional aus der Bahn wirft. Eine weitere Reminiszenz an Irene Adler findet sich in der Pilotfolge der FOX-Serie, in der eine Rebecca Adler auftaucht. Dies erinnert stark an die allererste Holmes-Kurzgeschichte Ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia), in der es Irene Adler schafft, den Meisterdetektiv auszutricksen.


Weitere Indizien für die Verbindung Holmes und House


Natürlich darf auch Professor Moriarty, Holmes‘ Erzfeind und größter intellektueller Widersacher, in der Serie um House und Wilson nicht fehlen: House wird in der Episode Widerspiel (No Reason) im fiktiven Princeton Plainsboro Krankenhaus von einem Mann angeschossen, der zwar nicht in der Episode selbst, aber in den Credits und in einem Zusatzkommentar “Moriarty” genannt wird. Als kleines Extra bekommt House außerdem in der Weihnachtsepisode Ist das Lügen nicht schön? (It’s a Wonderful Lie) eine frühe Ausgabe von Arthur Conan Doyle geschenkt. Bei weiterer Betrachtung einzelner Folgen und der Charaktere können natürlich weitere Rückschlüsse und Bezüge zu der Welt von Sherlock Holmes ermittelt und entdeckt werden – ein Spiel, das den Sherlockianern sicherlich extrem zusagt.

Sollten Sie jedoch außerhalb der Literatur- und Serienwelt den Einsatz von Detektiven benötigen, so setzen Sie sich kostenfrei mit unserer Detektei in Hamburg in Verbindung und lassen Sie sich von uns fallspezifisch beraten: 040 2320 5053.


Verfasserin: Maya Grünschloß

Kurtz Detektei Hamburg

Colonnaden 5

D-20354 Hamburg

Tel.: 040 2320 5053

Mobil: 0163 8033 967

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-hamburg.de

Web: https://www.kurtz-detektei-hamburg.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-hamburg

https://www.kurtz-detektei-hamburg.de/2016/07/31/dr-house-der-sherlock-holmes-der-medizin/

Wer war Sherlock Holmes? – Sherlockianer auf Wahrheitsmission


Sherlockianische Vorgehensweisen und ihre Resultate


In zwei vorangegangen Artikeln berichteten unsere Detektive bereits über die Geschichte der Sherlockianer und ihres Spiels zur Aufdeckung des zwischen den Zeilen versteckten „wahren“ Sherlock Holmes sowie vom viralen Marketing zur „Marke“ Sherlock im World Wide Web. In diesem – vorerst – letzten Teil der Reihe zum Sherlockianischen Spiel soll von der Lektüre- und Vorgehensweise der Sherlockianer die Rede sein. Während sich viele begeisterte Belletristik-Leser besonders durch Gemeinsamkeiten mit den Protagonisten ihrer Lieblingsbücher identifizieren und versuchen, in ihren geliebten Romanhelden eigene Charaktereigenschaften und Ticks wiederzuerkennen, setzen sich die Sherlockianer bewusst und intendiert objektiv mit dem Londoner Ur-Vater unserer Detektive in Köln auseinander. Einfach nur Meinen und Glauben ist in den Sherlock-Holmes-Gesellschaften nicht gern gesehen; jede Aussage muss anhand der Texte des Original-Holmes-Kanons aus der Feder Arthur Conan Doyles – bzw. aus der Doktor Watsons – belegt und detailliert dargelegt werden können.

Im vorangegangenen Artikel erwähnten wir bereits, dass Christopher Morley ein genaues Geburtsdatum des Meisterdetektivs recherchierte, und natürlich haben die Sherlockianer noch weitaus mehr Wissen vorzuweisen, als die klassischen Kanon-Texte bei einer einfachen, sprich nicht-Sherlockianischen Lektüre offenbaren. Wie unsere Privatdetektive aus Köln setzen sich die begeisterten Holmes-Fans an die Originaltexte, als hätten sie selbst einen Fall aufzuklären, nämlich die Suche nach Sherlocks Identität. Dabei mögen sie zuweilen einem gemeinschaftlich ermittelnden Detektiv-Team ähneln, doch weisen sie auch die klassischen Merkmale der Mitglieder einer literaturwissenschaftlichen Fakultät bei der Textanalyse und darüber hinausgehenden Diskussion auf. Während die älteren Sherlock-Holmes-Gesellschaften oft darauf beharren, nur die 60 originalen Doyle-/Watson-Texte als Quellenmaterial zu betrachten, beziehen besonders von jüngeren Mitgliedern gegründete Clubs, die oft im Internet auf Foren oder gemeinschaftlichen Blogs aktiv sind, auch Fortsetzungen, Verfilmungen, Adaptationen etc. in ihre Betrachtungen und Interpretationen ein.


Der Viktorianer Sherlock Holmes ist im 21. Jahrhundert populärer denn je und allenthalben anzutreffen, wie diese 2007 in Moskau enthüllte Skulptur von Holmes und Watson beweist (die Gesichter sind populären russischen Serienschauspielern nachempfunden). 

Eigene Deduktionen anstelle von simplem Lesen und Zusammenfassen


Wie Asher-Perrin in ihrem Artikel deutlich hervorhebt, entsteht die Faszination um den eigenwilligen Londoner Parade-Detektiv und seinen treuen Freund Doktor Watson unter anderem durch die teilweise unstimmigen und sogar widersprüchlichen Details der Erzählungen. So heißt Watson mit Vornamen für gewöhnlich John, wird in einer Geschichte (Der Mann mit der entstellten Lippe) von seiner Ehefrau Mary jedoch James genannt; dass er aufgrund einer Kriegsverletzung am Stock geht und bisweilen an Schmerzen leidet, weiß jeder Leser, wo genau er die Wunde erlitten hat, jedoch nicht: Sie wechselt von Geschichte zu Geschichte von Bein zu Schulter – was die Spürnasen der Sherlockianer vor Begeisterung bereits eine erste Witterung aufnehmen lässt. Wären die Erzählungen und Romane um Sherlock Holmes, der mit seiner Deduktionsweise auch heute noch unsere Detektei aus Köln in ihrer Herangehensweise an neue Fälle inspiriert, in einem fortlaufenden Buch und nicht episodenhaft über einen Zeitraum von 40 Jahren veröffentlicht worden, hätte sich Doyle – oder im Sherlockian Universum: Watson – um eine genauere Kontinuität bemühen müssen, die den Lesern vieles an Einfallsreichtum und eigenen Deduktionen genommen hätte. Schließlich ist die Fantasie die größte Stärke begeisterter Leser und nichts würde sie mehr einengen als zu viele vorgegebene Details, die keinen Spielraum mehr für eigene Einfälle ließen. Oder, mit Christopher Morleys Worten: „What other body of modern literature is esteemed as much for its errors as its felicities?“ („Welcher andere Literaturkanon wird gleichermaßen für seine Fehler wie für seine erquickenden Momente geschätzt?“)

Durch die Episodenhaftigkeit der Holmes-Erzählungen weiß der Leser häufig nicht genau, in welcher Reihenfolge sie spielen; zwar werden mitunter Daten genannt, doch in anderen Fällen legen lediglich einzelne Sätze oder sogar nur ein, zwei Worte die Grundsteine zu einer Spur, die in die Richtung der vermeintlich „endgültigen“ Wahrheit führt. Dass diese Wahrheit eine Utopie beschreibt, die niemals erreichbar sein wird, da sich Conan Doyle nicht mehr zu seiner Erfindung äußern kann, ist gerade der Clou am Spiel: Jeder neue Leser findet neue Punkte, die ihm als wichtig und ausschlaggebend erscheinen und kann somit die Diskussion neu befeuern. Die Tatsache, dass Doyle bekanntermaßen nicht unbedingt um Kontinuität und Detailgenauigkeit bemüht war – bei Vorworten zu seinen Kurzgeschichtensammlungen verwechselte er gerne Jahreszahlen und erinnerte sich nicht mehr an die richtigen Namen der Geschichten –, spielt den Sherlockianern in die Hände: Widersprüchliche Aussagen in einzelnen Geschichten können, ebenso wie die Anonymisierung einzelner Klienten, als bewusste Eingriffe und Manipulationen Watsons in die tatsächliche Abfolge der Ereignisse gedeutet werden und erweitern somit den Interpretationsspielraum. Doyle äußerte sich zur geschichtlichen Kontinuität folgendermaßen:

„It has always seemed to me that so long as you produce your dramatic effect, accuracy of detail matters little. I have never striven for it and I have made some bad mistakes in consequence. What matter if I hold my readers?“ (The Straight Dope)

Übersetzung der Kurtz Privatdetektei Köln:

„Es schien mir immer, dass die Genauigkeit der Details von geringer Bedeutung ist, solange man den gewünschten dramatischen Effekt erzielt. Ich habe niemals danach gestrebt und ich habe folgerichtig einige schlimme Fehler gemacht. Was macht das schon aus, solange ich meine Leser fessele?“


Wie werden die Unstimmigkeiten der Bücher erklärt?


Schreibt Watson also, dass die Geschichte Das Abenteuer der Wisteria Lodge (The Adventure of Wisteria Lodge) im Jahr 1892 spielt, obwohl Holmes eigentlich in diesem Jahr die Reichenbachfälle hinuntergestürzt und vermeintlich gestorben war, so erklären sich die treuen Sherlockianer dies mit der undeutlichen Schrift des Doktors, die von seinem Drucker falsch abgeschrieben worden sei. Wenn Sherlock in Eine Frage der Identität (A Case of Identity) davon spricht, chemische Experimente mit „Bisulfat von Baryta“ durchzuführen, sind Chemiker ratlos, denn sie wissen von keiner solchen Chemikalie, wodurch Diskussionen um den tatsächlich verwendeten Stoff entstehen und entweder Watson in keinem guten Licht dasteht, da er sich vielleicht falsch erinnert, oder die Schlussfolgerung zugelassen wird, dass es sich um einen Stoff handeln muss, der damals vermutlich unter einem anderen Namen bekannt war und erst „wiederentdeckt“ werden muss (im Internetzeitalter lässt sich mittlerweile leicht ergoogeln, dass es sich um eine veraltete Bezeichnung für Hydrogensulfat handelt). Die Sherlockianer ermitteln – wie Holmes selbst und natürlich auch unsere Privat- und Wirtschaftsdetektive in Köln: Wenn Holmes beispielsweise behauptet, dass ein jährliches Einkommen von 60 Pfund einer Frau ein angenehmes Leben ermögliche, so untersuchen die Teilnehmer am Spiel die Lebenshaltungskosten im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Selbst das einfache Verschwinden eines Mannes in Eine Frage der Identität am „last Friday“, den 14. des Monats, versetzt Sherlockianer wie William S. Baring-Gould in Verzücken: Um den genauen Freitag und den Beginn der Ermittlungen zu bestimmen, setzt er als Zeitspanne März 1881 (Zeitpunkt des Kennenlernens von Holmes und Watson) bis September 1891 fest (Zeitpunkt der Publikation dieses Falles), in der nur vier Monate in Frage kommen, an denen der 14. ein Freitag war. Von diesen vier Monaten scheiden drei wiederum aus, weil Holmes zu diesen Zeitpunkten bereits in andere Fälle verwickelt ist. Der verbleibende Monat muss daher der Oktober 1887 sein. Weil Watson von dem Fall aber in der Morgenzeitung liest, kann die Ermittlung nicht an einem Sonntag begonnen worden sein, ebenso wie das geschilderte milde Wetter an den beiden Ermittlungstagen dazu führt, dass Baring-Gould die damaligen Wetterberichte zu Rate zieht und schlussfolgert, dass die Ermittlungen am Dienstag, den 18. Oktober und am Mittwoch, den 19. Oktober 1887 vonstattengingen.

Übrigens wird Watsons Vornamen-Verwirrung von der Kriminalschriftstellerin Dorothy Sayers aufgeklärt: Sein Name bleibt John H. Watson, doch muss das mittlere „H.“ für „Hamish“, die schottische Version von „James“, stehen. Seine englische Frau nennt ihn folglich James.


Fiktionale Spürnasen und reale Detektive


Wie ihr großes Vorbild gehen die Sherlockianer jeder noch so unwichtig erscheinenden Frage auf den Grund: Wie oft war Watson verheiratet? Hat Sherlock in Cambridge oder Oxford studiert? Wer waren die Baskervilles und wo steht ihr Anwesen? Was hat Sherlock in den drei Jahren nach Das letzte Problem getan, einer Zeit, in der Watson ihn totglaubte? Unsere Detektive in Köln schließen sich zwar auch gerne den Ermittlungen um die fiktionale Figur des Sherlock Holmes an, sind jedoch hauptsächlich um das Wohlergehen realer Personen besorgt. Sollten Sie Interesse am Sherlockianischen Spiel entwickelt haben, googeln Sie einfach „Sherlockianer“ oder „das Sherlockianische Spiel“ und Sie werden in eine Welt voller Geheimnisse einbezogen. Wer gut Englisch versteht, hat sogar noch mehr Freude. Sollten Sie allerdings ein Problem weniger fiktionaler Natur haben, das von unseren Privatermittlern aus Köln gelöst werden könnte, so nehmen Sie kostenlos mit uns Kontakt auf und erfahren Sie, wie wir in Ihrem speziellen Fall vorgehen können: 0221 4558 0377.


Literaturverzeichnis



Verfasserin: Maya Grünschloß

Kurtz Detektei Köln

Krummer Büchel 12

D-50676 Köln

Tel.: 0221 4558 0377

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-koeln.de

Web: https://www.kurtz-detektei-koeln.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-koeln

https://kurtz-detektei-koeln.de/2016/07/04/wer-war-sherlock-holmes-sherlockianer-auf-wahrheitsmission/

Das Sherlockianische Spiel als virale Marketingkampagne – die Welt ermittelt!


Erkenntnisse der Sherlockianer und ihre Bedeutung für die Interpretation des Ur-Detektivs


Im ersten Teil unseres Beitrags über die Sherlockianer und das Spiel berichteten wir bereits von deren historischen Anfängen und von der heutigen Verbreitung der internationalen Holmes-Gesellschaften, weswegen nun von der genauen Spielweise und den gewonnenen Erkenntnissen aus der ewigen Suche nach der Person des Sherlock Holmes die Rede sein soll; außerdem werden wir von der Kurtz Detektei Frankfurt am Main nachfolgend auf die heutige Situation der Sherlock-Gesellschaften eingehen. Um sich vorstellen zu können, wie die Sherlockianer in ihrer Recherche zum Urvater unserer Detektive aus Frankfurt vorgehen, sollen hier und in einem weiteren Beitrag Beispiele gegeben werden, die zeigen, dass es sich beim Spiel nicht um eine profane Zusammenfassung der offensichtlichen Fakten aus dem Kanon handelt, sondern um eine bis ins letzte Detail gehende Analyse jeder noch so unwichtig und nebensächlich erscheinenden Äußerung Watsons oder Holmes’.

Christopher Morley beispielsweise, der Gründer des ersten amerikanischen Sherlock-Clubs, setzt den Geburtstag des Londoner Meisterdetektivs auf den 6. Januar 1854 fest, was natürlich kein beliebig gewähltes Datum ist, sondern in liebevoller Kleinstarbeit nach der Zusammensetzung und Interpretation der literarischen Details recherchiert wurde: In den Geschichten selbst gibt Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle zwar kein Datum an, jedoch wird der Meister-Detektiv in der Kurzgeschichte Seine Abschiedsvorstellung, die im Jahre 1914 spielt, als Sechzigjähriger beschrieben – die Jahre 1853/54 waren somit als mögliche Geburtsjahre gefunden. Den genauen Tag ermittelte Morley mit einer adleräugigen Schärfe: In den kanonischen Holmes-Werken aus der Doyle’schen Feder wird die Shakespeare-Komödie Twelfth Night zweimal erwähnt; die titelgebende „zwölfte Nacht“ bezieht sich dabei auf den zwölften Tag nach Weihnachten, also den 6. Januar. Außerdem spricht, laut Morley, zusätzlich für diesen Tag, dass Holmes am Anfang des letzten Romans Das Tal der Angst am 7. Januar grantig und schlecht gelaunt ist, was von Morley auf einen Kater nach den vorangegangenen Geburtstagsfeierlichkeiten zurückgeführt wird (vgl. Fleischhack 248). Freilich eine relativ vage Interpretation, aber sie setzte sich durch, und so wird dieses Datum seither unter Sherlockianern als der Geburtstag von Sherlock Holmes, Vorbild nicht nur unserer Privatdetektive aus Frankfurt/Main, überwiegend anerkannt.


Virales Marketing und die Sherlockianer im Zeitalter des Internets


Durch die weltweite Vernetzung im 21. Jahrhundert können die Erkenntnisse und Neuinterpretationen über den Meisterdetektiv Sherlock Holmes viel leichter miteinander geteilt werden als noch in den 30er, 40er und 50er Jahren – den Anfangszeiten des Spiels. Anstelle von langen, bis zu halbjährigen Wartezeiten zwischen dem Erscheinen der Sherlock-Magazine wird jetzt zum Beispiel von der „Sherlock Holmes Society of London“ ein monatlicher Newsletter als PDF an alle Abonnenten versendet (vgl. Fleischhack 251). Viele einzelne Artikel der Zeitschriften sind online frei verfügbar und die Gruppen können sich in Foren und Gruppenchats austauschen, ohne von schwer organisierbaren Landes- oder Kontinentaltreffen abhängig zu sein. In vielen modernen Clubs wird allerdings inzwischen – negativ beäugt von alteingesessenen Holmes-Gesellschaften – auch Bezug auf verschiedene Adaptationen genommen. Adaptationen, durch die das ursprüngliche literarische Bild des Vorreiters unserer Wirtschaftsdetektive aus Frankfurt a.M. in der Massenwahrnehmung grundlegend verändert oder sogar verfälscht werden kann und vielleicht sogar schon wurde.

Nachdem einige Folgen der besonders bei jungen Leuten beliebten BBC-Serie Sherlock mit dem kongenialen Duo Benedict Cumberbatch als Londoner Spürnase und Martin Freeman als Dr. Watson gesendet worden waren, entstanden Dutzende neuer Gruppen, die sich über den Verlauf der Serie und über ihre Helden austauschten, Zitate aus Serie und Büchern verglichen und Inhalt und Struktur analysierten. Darüber hinaus entwickelte sich durch geplantes virales Marketing einerseits, aber auch dank einer großen Eigendynamik der Fan-Bemühungen auf der anderen Seite eine ganz neue Spielart des zu diesem Zeitpunkt bereits hundertjährigen „Great Game“, wie das Spiel auch genannt wird. Vernetzung, der Hype um die Serie und die Ausstrahlung in 16 Ländern in der jeweiligen Nationalsprache bescherten dem Franchise ohne große Marketingausgaben enorme Bekanntheit: Als beispielsweise der englische Premierminister David Cameron der Volksrepublik China einen Besuch abstattete, konnten ihm aus der Bevölkerung Fragen gestellt werden, von denen die am häufigsten gestellte Frage die folgende war: Könne er, der britische Premierminister, nicht dafür Sorge tragen, dass die Sherlock-Serie auch in China ausgestrahlt werde (Fleischhack 253)? Dass sich Leute so detektivisch betätigen wollen, wie es Sherlock selbst und natürlich auch unsere Privatdetektive in Frankfurt tun, ist also längst kein rein westliches Phänomen mehr – Sherlock Holmes geht um die Welt, als wäre er eben erst erfunden worden.


Die Fiktion durchdringt und beeinflusst das wirkliche Leben: Kampagne „I believe in Sherlock!“


Ähnlich wie nach dem literarischen Tod Sherlocks in den Schweizer Reichenbachfällen (veröffentlicht 1893) reagierten auch die Zuschauer der BBC-Serie im Jahr 2012 nach Holmes’ vermeintlich tödlichem Sturz vom St. Bartholomäus-Krankenhaus in London geschockt und verzweifelt auf den Tod ihres Helden. Jedoch wurde Sherlock Holmes in der Serie nicht nur scheinbar getötet, sondern sein Erzfeind Moriarty setzte zusätzlich alles daran, den guten Ruf des Privatdetektivs zu zerstören; sowohl bei Polizei als auch Öffentlichkeit fällt der bis dahin gefeierte und unfehlbare Sherlock Holmes in Ungnade. Um ihre Solidarität mit dem Detektiv-Urgestein öffentlich zu zeigen und für ihn Partei zu ergreifen, entstand innerhalb kürzester Zeit nach der Ausstrahlung dieser finalen Episode von Staffel 2 eine weltweite Fan-Bewegung, die den guten Ruf ihres Lieblings wiederherzustellen versuchte. Unter dem Slogan „I believe in Sherlock Holmes“ stellten sich Fans aus aller Welt auf die Seite des Londoners und positionierten sich in aller Öffentlichkeit gegen die Anschuldigungen Moriartys.

Überall auf der Welt, in Hauptstädten von Ländern aller Kontinente, an Wohnhäusern, öffentlichen Plätzen und Gebäuden wurden Banner und Poster aufgehängt, Flyer verteilt und Demonstrationen und Flashmobs zu Ehren des exzentrischen Detektivs organisiert. Berühmtheit erlangte beispielsweise der Tumblr-Fotoblog von „Earl Foolish“ – ein Pseudonym –, der bis heute 138 mit Informationen und Fotos zur Bewegung sammelte. Zeitgleich wurde nicht nur ein literarischer und damit fiktionaler Held gefeiert, sondern auch für einen guten Zweck Geld gesammelt und Aufmerksamkeit generiert: Der „Undershaw Preservation Trust“ kümmert sich um die Restaurierung und um den Erhalt von Undershaw, einem Haus, das von Holmes-Vater Arthur Conan Doyle entworfen und bewohnt wurde und bis vor kurzem vom Verfall bedroht war. Nicht zuletzt hier wird deutlich, wie eng die Grenze zwischen Realität und Fiktion im Sherlockianischen Spiel ist, an dem auch unsere Frankfurter Wirtschaftsdetektive Gefallen gefunden haben.


Der Umfang des modernen Interesses am Proto-Detektiv Sherlock Holmes zeigt sich auch an Ausstellungen wie jener im Museum of London (2014), zu der dieses ausgefallene Plakat entstand. 

Das Sherlockianische Spiel – ein Selbstläufer durch die Jahrzehnte


Am beeindruckendsten mag an der oben beschriebenen Kampagne sein, dass kein cleveres Marketingbüro, Filmstudio oder Autorenteam der Serie dahintersteckte, sondern dass Impulse zu viralen Sherlock-Aktionen immer aus den Reihen der Fans stammten und damit die bestmögliche und ehrlichste Werbung für die folgenden Staffeln der Serie darstellten. Auch Podcasts, Youtube-Videos und -Channels, Blogs, Tumblrs und liebevoll gestaltete Webseiten über den Detektiv der Detektive tragen dazu bei, den Londoner Urvater unserer Detektive in Frankfurt am Main und sein Vermächtnis am Leben zu erhalten. Außerdem sorgt der Personenhype um Martin Freeman, der nicht nur als Dr. Watson, sondern auch als „Der Hobbit“ (Bilbo Beutlin) Massen begeisterte, und vor allem um Serien-Holmes Benedict Cumberbatch, dessen weibliche Fans sich selbstironisch als „Cumberbitches“ bezeichnen, dafür, dass immer mehr jüngere Generationen an neuen, nicht mehr streng wissenschaftlichen Ausprägungen des Spiels teilnehmen, um dem größten Ziel der Sherlockianer näher zu kommen: Sherlock Holmes zu erfassen und zu begreifen und vielleicht eines Tages so sein zu können wie er.


Literaturverzeichnis



Verfasserin: Maya Grünschloß

Kurtz Detektei Frankfurt am Main

c/o AT Büro Center

Mainzer Landstraße 341

60326 Frankfurt

Tel.: 069 1201 8431

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-frankfurt.de

Web: https://www.kurtz-detektei-frankfurt.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-frankfurt

https://www.kurtz-detektei-frankfurt.de/2016/06/28/das-sherlockianische-spiel-als-virale-marketingkampagne-die-welt-ermittelt/

„Das Spiel“ – wie Sherlockianer den Meisterdetektiv bis heute am Leben erhalten


„Sherlockian Game“ sowohl als Lesart wie auch als Übertragung der Fiktion in die Realität – ein historischer Sherlock Holmes?


Der Charakter des Ur-Detektivs und bekanntesten beruflichen Ahnen unserer Detektive in München, Sherlock Holmes, begeistert und fasziniert seit mehr als einem Jahrhundert Menschen aller Altersstufen, Ethnien und Gesellschaftsschichten; der hochintelligente Ermittler löst (nahezu) jeden noch so unlösbar erscheinenden Fall mit seiner brillanten Deduktionsweise, die selbst den gewieftesten Verbrecher zu überführen vermag. Es gibt hunderte Editionen seiner Geschichten, mehrere Dutzend Verfilmungen und Adaptionen, eine dreistellige Zahl an TV-Serienepisoden, eine Vielzahl an Spielen, sowohl analog in Form von Brett- und Kartenspielen als auch digital für PCs, Smartphones und Konsolen, sowie viele literarische Fortsetzungen ambitionierter Jungautoren, etablierter Schriftsteller und schnell wieder vergessener Dilettanten, die Sherlock Holmes‘ Geschichte weiterführen wollen (Pastiches). Die Baker Street 221b – der zum Verfassungszeitpunkt der Geschichten noch fiktive Wohnort des Meisterdetektivs – ist heute seinem Andenken gewidmet und halb Museum, halb Fanshop für den Mann mit den weltbekannten Markenzeichen: Deerstalker-Hut, Hakennase, Meerschaumpfeife, Lupe und gelegentlich die Violine.

Abgesehen vom großen wirtschaftlichen Interesse an der Verbreitung und Vermarktung des englischen Gentleman gibt es eine weltweit agierende Gesellschaft, die sich einer ideellen und intellektuellen Annäherung an den Londoner Privatermittler widmet: die Sherlockianer (englisch: Sherlockians). Sie behandeln sämtliche geschriebenen Werke von Sir Arthur Conan Doyle als zeitgeschichtliches Biographiematerial des – ihrer Lesart nach – (einst) real existierenden Doktor John Watson, dem treuen Begleiter des ebenfalls als nicht-fiktional angesehenen Über-Detektivs Sherlock Holmes. Die Idee dieser Herangehensweise, die auch simpel als Das Spiel (The Game) bezeichnet wird, geht jedoch über ein einfaches Lesen der Werke Conan Doyles als Zeitzeugnis hinaus: Sämtliche Feinheiten und Hintergründe, die Lebensgeschichte und jede weitere mögliche Information über den Superdetektiv und seinen Freund und Begleiter werden fein säuberlich in Biographien zusammengetragen und regelmäßig ergänzt. Weltweit wird in jedem kleinen Zitat, in jeder noch so unbedeutend wirkenden Andeutung in den Doyle’schen Texten nach neuen Erkenntnissen über die „reale“ Person des Sherlock Holmes und seines Freundes Watson gesucht mit dem Ziel, eines Tages sämtliche familiären, psychischen und privaten Hintergründe des Meisterdetektivs erschöpfend zu kennen und in die Welt zu tragen. Diese Tiefenbeschäftigung hat schon etwas von der intensiven Recherchearbeit unserer Detektei in München und geht sogar weit über die Kenntnisse hinaus, die Conan Doyle selbst über seine Romanhelden besaß, schließlich schrieb er die Geschichten über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten und vergaß entsprechend immer wieder Details, wodurch sich vereinzelt Widersprüche innerhalb des Kanons ergaben.


Der Beginn des „Spiels“ – ein satirischer Essay bringt den Stein ins Rollen


Der britische Theologe und Kriminalschriftsteller Ronald Knox legte im Jahre 1911 im Gryphon Club (einer Lesegesellschaft) einen später als satirisch deklarierten Essay mit dem Titel Studies in the Literature of Sherlock Holmes vor. In diesem Essay setzt er eine neue – die „richtige“ – Lesart der 60 Sherlock Holmes-Romane und -Kurzgeschichten fest: Beim Lesen solle für die Interpretation die Holmes’sche Analysemethode, also der Blick auf die kleinen Dinge, die sich am Ende als die wichtigsten herausstellen („the little things are infinitely the most important“, Sherlock Holmes, A Case of Identity, 1891), auf den Detektiv selbst und seine Geschichten angewendet werden. Außerdem müsse der Person des Dr. Watson ein Großteil der Aufmerksamkeit geschenkt werden, nicht zuletzt, weil es bis auf wenige Ausnahmen immer seine Sichtweise ist, aus der wir Holmes und seine Geschichten sehen und versuchen zu verstehen. Zudem kommt Watson eine Rolle ähnlich der des antiken Chors griechischer Tragödien zu, indem er die Geschichten nicht nur erzählt, sondern sie gleichsam interpretiert und außerdem direkt in die Handlung eingreift.

Im Spiel müssen Uneindeutigkeiten und Widersprüche des Holmes-Kanons zufriedenstellend geklärt werden, indem der Teilnehmer beispielsweise Fortsetzungen und Erklärungsversuche nach einem stets ähnlichen, bestenfalls in 11 verschiedene Teile gegliederten Ablauf konzipiert und sich dabei auf literarische Vorgänger und Ideale bezieht. Das Ziel des Spiels ist es, sämtliche Widersprüche zu lösen oder wegzuerklären, jede noch so kleine Lücke in Holmes‘ und Watsons Lebenslauf mit belegbaren Daten zu füllen und so aus den beiden Ermittlern Personen aus Fleisch und Blut mit einer tatsächlichen und vermeintlich prüfbaren Lebensgeschichte zu schaffen – quasi echte Detektive wie unsere Privatdetektive in München.


„Das Spiel“ behandelt den Roman-Detektiv Sherlock Holmes als reale Person und verpasst ihm eine weitgehend lückenlose Biographie von seinen Glanzzeiten in London bis zum Ruhestand als Bienenzüchter in Sussex. Nur gestorben ist Sherlock Holmes (* 1854) nie.


„Das Spiel“ lockt nicht nur Fans, auch Wissenschaftler aus aller Welt sind involviert in das „Great Game“


Die Original-Holmes-Texte „aus der Feder von Dr. Watson“ – Conan Doyle wird unter Sherlockianern oft nur als Herausgeber oder Literaturagent Watsons angesehen – werden bibelähnlich als Heiliger Kanon bezeichnet, da sie als die einzigen originären Texte aus dieser Zeit gelten, die den „wahren“ Holmes zeigen. In dieser Konzipierung spiegelt sich deutlich Ronald Knox‘ geistlicher Hintergrund, denn die Bezüge zur Beschäftigung mit der Bibel (Bibelexegese) im Allgemeinen und dem Neuen Testament im Besonderen mit der Frage nach zeitgenössischen Originalquellen zum historischen Jesus von Nazareth sind evident. Unter Berücksichtigung des Vortrags von Knox und vieler weiterer wissenschaftlicher Artikel, Essays und Studien zur Sherlockianischen Analyse- und Leseweise, beginnt das Sherlockian Game, ebenfalls Holmesian Game oder auch Great Game genannt, seine Verbreitung in der Welt. Interessant ist dabei, dass es nicht nur von beliebigen Fans der Holmes-Geschichten gespielt wird, sondern auch von Literaturwissenschaftlern und Schriftstellern wie der erfolgreichen englischen Crime-Fiction-Autorin und Übersetzerin Dorothy L. Sayers, die in ihren Schriften bezüglich des Spiels vorgibt, dass es nur mit höchster Ernsthaftigkeit ausgeübt werden dürfe („as solemnly as a county cricket match at Lord’s“, Sayers 7), um nicht die geheimnisvolle Atmosphäre des Spiels zu verderben.

Auch der amerikanische Schriftsteller, Essayist, Journalist und Poet Christopher Morley war in das Spiel verwickelt; so schrieb er im Jahre 1944 beispielsweise ein Buch über die Freundschaft zwischen Holmes und Watson. Doch bereits vor ihm hatten Wissenschaftler und Schriftsteller Sekundärliteratur zu den beiden berühmten Vorgängern unserer Wirtschaftsdetektive aus München verfasst: S. C. Roberts Watson-Biographie von 1929, eine Chronologie der Holmes-Geschichten von Harold Wilmerding Bell (1932), eine frühe Biographie über Holmes von Vincent Starrett (1933), William S. Baring-Goulds Holmes-Biographie von 1962, eine aktuelle „nicht autorisierte“ Holmes-Biographie von Nick Rennison (2005) und eine seit 1998 stetig aktualisierte Sherlock Holmes Reference Library von Leslie S. Klinger, die sämtliche kanonischen und literaturwissenschaftlichen Texte zusammenfasst.


Sherlock-Holmes-Gesellschaften, die nicht aufhören, neue Details zu ergründen


Besagter Morley war nicht nur eine der Sherlock-Holmes-Autoritäten seiner Zeit, sondern auch Gründer des ersten amerikanischen Sherlock-Holmes-Clubs, der „Baker Street Irregulars“ (Fleischhack 248f.), bei dem es in jedem Treffen um die Auseinandersetzung mit den kanonischen Texten gehen soll. Diese Spielart sieht sogar eine „Bestrafung“ vor: Jeder, dem es nicht gelingt, ein Holmes-Zitat dem richtigen Buch zuzuordnen, muss eine Club-Runde ausgeben. Morleys Club – der bis heute besteht und seit 1946 vierteljährlich eine themenbezogene Zeitschrift herausgibt – war jedoch bei weitem nicht der einzige: Über die Jahrzehnte werden auf beiden Seiten des Atlantiks viele weitere Holmes-Gesellschaften gegründet; häufig sind sie nur Männern vorbehalten, was angesichts der spärlich gesäten Auftritte von Frauen in den Werken Conan Doyles nicht allzu sehr verwundert. Erst in den 1980er Jahren gründete sich auch ein Club nur für Frauen, die „Adventuresses of Sherlock Holmes“. Allen Clubs war natürlich die Hauptaufgabe gemein, sich in irgendeiner Art und Weise, egal ob schriftlich, mündlich oder auf sonstigen Wegen, mit dem Charakter Sherlock Holmes auseinanderzusetzen.

Allein in den USA existieren heute über 350 aktive Holmes-Clubs und -Gesellschaften, die am Spiel teilnehmen, den Charakter des Meisterdetektivs dabei erschöpfend ergründen wollen (offenbar ohne dies bisher geschafft zu haben) und den berühmtesten Vorgänger unserer Detektei in München somit stetig am Leben erhalten. Selbstverständlich gründeten sich die ersten Holmes-Gesellschaften aber in Großbritannien oder, genauer, England, der Heimat von Sherlock Holmes, wenngleich die britischen Clubs nicht so zahlreich und mitgliederschwer wurden wie ihre Nachbar-Clubs in den USA. Insgesamt soll es laut des Sherlockianers Peter Blau weltweit 911 Clubs geben, die sich mit dem Phänomen Sherlock Holmes beschäftigen (vgl. Fleischhack 250) und die sowohl überall in Europa (u.a. in Deutschland) und den USA als auch in Asien zu finden sind. Was genau diese Clubs herausfinden, wie sie bei ihrer Holmes-Analyse vorgehen und wodurch sie im digitalen Zeitalter medienwirksame virale Aufmerksamkeit erhalten, zeigt die Kurtz Privatdetektei München im zweiten Teil dieses Artikels.


Literaturverzeichnis


  • Baring-Gould, William S. Sherlock Holmes of Baker Street: A Biography of the World’s First Consulting Detective. London: Rupert Hart-Davis, 1962. Print.
  • Bell. H. W. Sherlock Holmes and Dr. Watson. The Chronology of Their Adventures. London: Constable & Co., 1932. Print.
  • Fleischhack, Maria. Die Welt des Sherlock Holmes. Darmstadt: Lambert Schneider, 2015. Print.
  • Knox, Ronald. Studies in the Literature of Sherlock Holmes. Diogenes-Club. Online. http://www.diogenes-club.com/studies.htm
  • Morley, Christopher. Sherlock Holmes and Dr. Watson: A Textbook of Friendship. 1944. Print.
  • Roberts, S. C. A note on the Watson problem. Cambridge: University Press, 1929. Print.
  • Roylott, Miss. Validity of Interpretation in Sherlockiana: A Philosophy of Art Paper. Archive.org. https://web.archive.org/web/20050923120827/http://www.geocities.com/Athens/Acropolis/8950/holmes/validity.htm
  • Sayers, Dorothy L. Unpopular Opinions. London: Victor Gollancz, 1946. Print.
  • Starrett, Vincent. The private life of Sherlock Holmes. New York: Macmillan Co., 1933. Print.

Verfasserin: Maya Grünschloß

Kurtz Detektei München

Landsberger Straße 155 | Haus 1

D-80687 München

Tel.: 089 7007 4301

Mob.: 0163 8033 967

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-muenchen.de

Web: https://www.kurtz-detektei-muenchen.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-muenchen

https://www.kurtz-detektei-muenchen.de/2016/06/21/das-spiel-wie-sherlockianer-den-meisterdetektiv-bis-heute-am-leben-erhalten/

Detektiv = Schnüffler? Darum ist die Arbeit unserer Bremer Privatdetektive so wichtig.


Detektive zu verdammen heißt Täter zu schützen


In den Medien werden Privatdetektive wie die Ermittler unserer Detektei aus Bremen häufig als „Schnüffler“ bezeichnet. Diese abwertende Kategorisierung findet sich sowohl in TV-Produktionen als auch in Hör-, Print- und Online-Medien. Speziell in den letzten Jahren kommen zudem die öffentlich so viel diskutierten, mehr oder minder anonymen User-Kommentare unter Zeitungsartikeln auf Websites und natürlich auch in den sozialen Netzwerken hinzu. Sie lassen häufig nicht nur tief in die Erziehung einiger Verfasser blicken, sondern geben ein durchaus ernstzunehmendes und authentisches Bild der Wahrnehmung von Detektiven in der Bevölkerung ab.

Die Zahl derer, die dabei den Nutzen und die Notwendigkeit detektivischer Beweisermittlung anerkennen, unterliegt häufig jenen, die keine Rechtfertigung für „Schnüffelei“ sehen – auch nicht wenn bspw. ein notorischer Blaumacher, der seinen Arbeitgeber massiv schädigt, nur durch die Ermittlungen IHK-zertifizierter Wirtschaftsdetektive überführt werden kann. Der Eingriff in die Privatsphäre sei nicht vertretbar und der Beruf im Allgemeinen etwas für „Stasi-Schnüffler“, die zuhause unter dem Pantoffel stünden – dergleichen und mehr lässt sich lesen. Doch diese Wahrnehmung beleuchtet leider nur die eine Seite der Medaille und ergreift dabei klar Partei – nicht etwa für die Opfer (im Beispiel des Blaumachers = der Arbeitgeber), sondern für die Täter (der Arbeitnehmer)! Weshalb diese Argumentation zu kurz gedacht ist und warum qualifizierte Privatdetektive einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, möchte die Kurtz Privatdetektei Bremen nachfolgend erörtern.


Falsche Erwartungen: Von realen Skandalen, gewaltbereiten TV-Detektiven und wundersamen Fähigkeiten …


Dass der Detektivberuf für viele Menschen einen anrüchigen Ruf hat, ist teils durchaus selbst verschuldet, nämlich durch Einzelne, die den Ruf der Gesamtbranche schädig(t)en. Überwiegend jedoch wird das Ansehen des Berufsstands durch eine Vielzahl von Faktoren angekratzt, die von außen auf das deutsche Ermittlerwesen eindringen. Genannt sei hierbei zum einen die Politik, die es auch gut 150 Jahre nach der Gründung des ersten deutschen Detektivbüros in Dresden (durch einen H.L. Römer) noch immer nicht geschafft hat, Zugangsvoraussetzungen für die Tätigkeitsausübung als Privatermittler zu schaffen. Dies hat zur Folge, dass jeder Bürger mit einem eintragungsfreien Führungszeugnis ein Detektivgewerbe anmelden kann – ob nun qualifiziert oder völlig ahnungslos. Unausgebildete Möchtegern-Ermittler kennen sich mit ihren rechtlichen Befugnissen natürlich nicht aus, weshalb sie Aufträge annehmen, für die nicht das elementare berechtigte Interesse besteht. Zudem greifen sie bei ihren „Ermittlungen“ zu unverhältnismäßigen und somit illegalen Mitteln. So deckte das Magazin stern im Jahr 2008 den berüchtigten LIDL-Skandal auf, bei dem der Discounter zu den billigsten am Markt erhältlichen Privatdetektiven griff und damit folgenschwer auf die Nase fiel, denn diese Dumping-Detektive waren, wie man sich eigentlich denken kann, natürlich nicht gerade die Crème de la Crème unserer Branche und unternahmen im Auftrag der Supermarktkette schwerwiegende datenschutzrechtliche Verstöße; so wurden Mitarbeiter unter anderem im Privatbereich observiert, fotografiert, abgehört und gefilmt. Selbst die Zahl der Toilettengänge bei der Arbeit dokumentierten die Skandal-Detektive und ramponierten das Ansehen des Berufs in der Bevölkerung damit nachhaltig.

Zum anderen spielen, wie in allen Belangen, die Medien eine große Rolle bei der öffentlichen Wahrnehmung von Detektiven. Gescriptete Schwachsinnssendungen wie „Privatdetektive im Einsatz“ mit dem schauspielenden und allzu gewaltbereiten Bodybuilder „Carsten Stahl“ in der Hauptrolle des vermeintlichen Detektei-Inhabers vermitteln den Zuschauer ein genauso hanebüchen falsches Bild von der Realität des Detektiv-Alltags wie „Die Trovatos“, in deren Mittelpunkt eine peinliche Ermittler-Familie steht, die verbotenerweise mit Richtmikrofonen Zielpersonen abhört, offen Observationsposition in zwanzig Metern Entfernung zu den beobachteten Personen bezieht, auf einem Tablet oder Laptop vorgebliche Live-Videoüberwachungen über den Windows Media Player abspielt und in der Freizeit Weihnachtssingles auf Ballermann-Niveau aufnimmt. Dass es sich hierbei nicht nur um Tiefpunkte der deutschen Fernsehlandschaft, sondern gleichsam um vorsätzliche Verdummung der Bevölkerung handelt, zeigen die regelmäßigen Anfragen an unsere Privatdetektive in Bremen, bei denen hintergangene Ehemänner und verzweifelte Kindesmütter auf die unlauteren Methoden der genannten Fernsehermittler verweisen und Gleiches von uns fordern.

Doch nicht nur moderne deutsche Produktionen vermitteln einen falschen Eindruck, auch durchaus hochwertiges mediales Material zum Detektivberuf führt auf die falsche Schiene: Die bekannten Klischees aus amerikanischen Filmen zum Hinterhof-Detektivbüro (Hardboiled) mit knurrigem, bewaffnetem Ermittler und verruchter Femme fatale als Auftraggeberin gehören wohl eher ins Gebiet der urbanen Märchen, das Talent des exzentrischen Ermittlers „Monk“ aus der populären gleichnamigen Serie, Fälle durch eine Art Vision des Tathergangs zu lösen, grenzt an übernatürliche Fähigkeiten, und selbst der recht wirklichkeitsnahe Literatur-Detektiv Sherlock Holmes schürt durch die schiere Genialität seiner Deduktionen übermäßige Erwartungen, denen kaum ein realer Mensch gerecht werden kann, den Viktorianer Joseph Bell vielleicht einmal ausgenommen.


Wenn die Polizei nichts unternimmt und Detektive nur Schnüffler sind, wer soll dann Tatopfern helfen?


Seriöse Ermittler wie unsere Detektive aus Bremen liefern gerichtsverwertbare Beweise. Wer braucht Beweise? Opfer. Sollten Opfer geschützt werden? Diese Frage bedarf keiner Antwort. Wem schaden die Ermittlungen von Detektiven? Tätern und mit ganz, ganz großen Abstrichen zu Unrecht Verdächtigen. Sollten Täter geschützt werden? Sicherlich nicht vor der Offenlegung ihrer strafbaren Delikte. Es geht hier maßgeblich um die Frage zwischen Täter- und Opferschutz. Sollte man differenzieren? Unsere Privat- und Wirtschaftsdetektei aus Bremen muss das ganz sicher, denn allein schon die Wahl der Ermittlungsmethoden und der Umfang der Observationen hängen maßgeblich von der verdächtigten Tat ab. Hier gilt: actio gleich reactio. Denn wir werden nicht aktiv tätig, um unbescholtene Bürger zu Straftaten zu nötigen, vielmehr beobachten wir strafbare Handlungen (ob nun rechtlich oder moralisch), um den Opfern dieser Delikte zu ihren Rechten zu verhelfen. Im Übrigen sieht das auch die deutsche Rechtsprechung so, denn Detektivkosten, die zur Überführung eines Täters anfallen, sind erstattungsfähig.

Natürlich kommt es vor, dass ein Klient eine Zielperson zu Unrecht verdächtigt. Deshalb versuchen wir, bei unseren Observationen so wenig wie möglich in das Persönlichkeitsrecht des Observierten einzugreifen. An wen soll sich eine betrogene Ehefrau wenden, wenn sie von ihrem Mann permanent hintergangen wird? Soll sie das einfach über sich ergehen lassen? Gefallen würde das sicherlich so manchem Fremdgänger und so kommt es im Anschluss an dessen Überführung auch schon mal zur Gewaltandrohung gegen unsere „Schnüffler“. Doch wer ist bitte schuld: Derjenige, der das Vergehen begeht, oder der, der es beobachtet?

Ähnliches gilt für Fälle von häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch oder Unterhaltsbetrug. Hier werden Bundesbürger zu Opfern von Straftaten, bei denen ihnen jeweils die dafür zuständige Behörde nicht weiterhelfen konnte (denn sonst würden sie sich nicht an unsere Privatdetektei in Bremen wenden). Ohne „Schnüffler“ wird Frau Müller Tag für Tag von ihrem Mann verprügelt. Ohne „Schnüffler“ muss sich Frau Meiers Tochter Nacht für Nacht in den Schlaf weinen, nachdem „Papa“ wieder einmal sexuell übergriffig geworden ist. Ohne „Schnüffler“ weiß Frau Werner nicht, wie sie die Schulbücher für ihre Kinder bezahlen soll, weil der Porsche fahrende Vater vor Gericht erfolgreich behauptet, kein Einkommen zu haben. Ohne „Schnüffler“ wird Herr Fischer seinen einzigen Sohn nie wiedersehen, da dieser vermisst ist und durch niemanden aufgefunden werden kann. Diese Klienten sehen für sich keinen anderen Ausweg aus der Misere, als unsere Detektei zu beauftragen. Weder ist eine solche Auftragsvergabe von Seiten des Geschädigten unmoralisch, noch handelt ein Detektiv verwerflich, wenn er sich dieser Fälle annimmt und damit Menschen in Notsituationen hilft.

Gleiches gilt für unsere Wirtschaftsdetektive in Bremen: Wussten Sie, dass über die Hälfte aller Wirtschaftsstraftaten gegen deutsche Unternehmen durch deren eigene Angestellte verübt werden? Müssen Sie als Geschäftsführer der Schmidt Logistik GmbH kontinuierlichen Diebstahl an Ihrem Eigentum durch Ihre Lieferfahrer hinnehmen? Muss der Inhaber des ambulanten Pflegedienstes Schneider akzeptieren, dass sein Pfleger im Außendienst lieber ins Spielcasino fährt statt zu seinen pflegebedürftigen Kunden? Muss der Steuerberater Hoffmann tatenlos zusehen, wie seine Mitarbeiter beständig überlastet sind und ihre Arbeit nicht rechtzeitig erledigen können, weil ein Kollege dauerkrankfeiert? In einer gerechten Welt wohl kaum.


Expert examines the document at the scene
Eine der vielen Aufgaben unserer Detektive in Bremen sind forensische Untersuchungen wie Fingerabdruckanalysen, mittels derer die Verfasser von Drohbriefen oder auch Kassendiebe identifiziert werden können – Leistungen, die Behörden oft nicht erbringen.

Detekteien sind private Hilfsorgane des Rechtsstaats


Ermittlungen, insbesondere Observationen, sind Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht der Zielperson(en) – das kann unsere Bremer Detektei leider genauso wenig vermeiden wie jeder andere Ermittlungsdienst, Polizei, Zoll- und Steuerfahndung eingeschlossen. Doch zu unseren Aufgaben gehört es, diese Eingriffe so geringfügig wie möglich und nur so weit als nötig zu halten. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel spielt dabei eine genauso entscheidende Rolle wie die Abwägung des berechtigten Interesses an einer Ermittlung. So ist es beispielsweise fast immer unverhältnismäßig, in eine Privatwohnung hineinzuspähen; nur wenige Ausnahmen befreien von dieser Regel, zum Beispiel der konkrete Verdacht auf ein zeitgleich stattfindendes Gewaltverbrechen. Die Einschätzung dieser rechtlichen Besonderheiten lässt sich durch Laien nicht seriös vornehmen. Eine gute rechtliche Schulung ist dringend erforderlich. Deshalb handelt es sich bei unseren Privatdetektiven in Bremen um IHK-zertifizierte Berufsfachkräfte, die eine Ausbildung zum Detektiv absolviert haben. Wenn Sie auf der Suche nach einem Ermittler sind, sollten Sie sich nicht von besonders günstigen Preisen locken lassen, sondern Ihr Hauptaugenmerk auf die Qualifizierung der Einsatzkräfte legen. Naturgemäß ist es Detekteien kaum möglich, Referenzen vorzulegen, denn genau wie Sie möchten auch unsere anderen Auftraggeber anonym bleiben; persönliche Klientendaten an Interessenten zu verteilen, wäre ein unverzeihlicher Vertrauensbruch.

Das Ziel jeder Ermittlung ist der Erhalt von Informationen, das menschliche Bedürfnis nach Gewissheit. Recht kann nur gesprochen werden, wenn der Geschädigte seine Ansprüche nachvollziehbar belegen kann. Mit der Ermittlung gerichtsverwertbarer Beweise helfen nicht nur die Detektive der Kurtz Detektei Bremen ihren Auftraggebern, zu ihrem Recht zu kommen, sondern auch mehrere hundert weiterer seriöser Berufskollegen in ganz Deutschland. Der Detektiv ist heutzutage zugleich gefeierter Popstar und Galionsfigur (Sherlock Holmes), schnöde ausgenutzte Marketingfigur (diverse deutsche TV-Produktionen) und anrüchige Skandalnudel (unseriöse Amateurdetektive). Doch vor allem steht der moderne Privatdetektiv für eine entscheidende Beihilfe zur Durchsetzung des deutschen Rechts, für die Unterstützung von Opfern und für den letzten Strohhalm von Menschen in belastenden Lebenssituationen – dafür steht auch die Kurtz Detektei Bremen mit ihrem Namen: 0421 3679 9066.