Sherlock Holmes im Film – Teil 3: Wie das Kino den berühmtesten Detektiv der Welt immer wieder neu erfindet


Historischer Überblick der Kurtz Detektei Trier und Luxemburg


Sherlock Holmes ist nicht nur die bekannteste Erfindung Sir Arthur Conan Doyles, sondern – kulturgeschichtlich betrachtet – die prägendste Detektivfigur überhaupt. In unserer Reihe „Sherlock Holmes im Film“ beschäftigen wir uns mit genau diesem Phänomen. Für viele Menschen, auch für heutige Klienten der Kurtz Detektei Luxemburg und Trier, verkörpert Holmes fast mustergültig, was professionelle Ermittlungsarbeit ausmacht: analytisches Denken, nüchterne Beobachtung und das Vertrauen darauf, dass Beweise sprechen, nicht Vermutungen.

Ein Blick auf die Filmgeschichte des Meisterdetektivs ist deshalb mehr als cineastische Nostalgie. Die Art und Weise, wie Holmes im Kino dargestellt wurde, spiegelt zugleich wider, wie Gesellschaften zu verschiedenen Zeiten Detektive sahen, welche Erwartungen sie an Ermittlungsarbeit stellten und welche Methoden ihnen modern oder veraltet erschienen. Wer sich für zeitgemäße Arbeit eines Privatdetektivs interessiert – sei es in Luxemburg, Trier oder anderswo –, kann an Holmes‘ Leinwand-Geschichte nicht nur filmische, sondern auch kriminalhistorische Entwicklungen nachvollziehen.


Die Anfänge: Holmes ermittelt, während das Kino das Laufen lernt


Als die ersten Holmes-Filme um die Wende zum 20. Jahrhundert gedreht wurden, war professionelles Ermitteln noch keine moderne Dienstleistung wie heute bei unserer Detektei in Trier. Vielmehr befand sich auch die reale Kriminalistik in einem frühen Stadium: Fingerabdrücke wurden gerade erst als Beweismittel anerkannt, forensische Methoden steckten in den Kinderschuhen. Die Holmes-Stummfilme dieser Zeit waren kurz, theatralisch und experimentell – ideal geeignet, um dem Publikum zu zeigen, welche Art Detektiv dieser Sherlock Holmes ist: jemand, der ohne Gewalt, ohne Trickfilmmagie, allein mit Beobachtung und Kombination zu Ergebnissen kommt. Genau dieser Ansatz zog die Zuschauer in den Bann und machte Holmes zur ersten großen Detektivmarke der Filmgeschichte. 

Bereits 1900 erschien der erste Kurzfilm (circa 30 Sekunden) mit Sherlock Holmes Baffled; weitere Kurzverfilmungen mit wechselnden Schauspielern und aus unterschiedlichen Ländern (unter anderem eine Kurzfilmserie aus Dänemark) folgten rasch. Der bedeutendste Stummfilm-Holmes dieser Ära ist Eille Norwood, der zwischen 1921 und 1923 in über 40 Filmen auftrat. Norwood verkörperte den Detektiv stilisiert, physisch und mit klarer Gestik – perfekt geeignet für ein Publikum, das noch keine gesprochenen Dialoge gewohnt war. Mit Kriminaltechnik war es im Realermittlungsalltag noch nicht weit her, und doch zeigte Norwood bereits Holmes’ berühmtestes Prinzip: Ein Fall lässt sich nicht durch Raten lösen, sondern durch Beobachten und Schlussfolgern – genau wie es auch unsere heutigen Privatdetektive in Luxemburg und Deutschland täglich tun.


Eille Norwood als Sherlock Holmes mit Violine auf Sofa; Detektiv in Luxemburg, Detektei in Luxemburg, Privatdetektiv in Luxemburg, Privatdetektei in Luxemburg

Eille Norwood als Sherlock Holmes in Das Zeichen der Vier (1923 | Quelle: BFI National Archive)


Das Studio-Hollywood bringt Ordnung, Struktur – und den klassischen Ermittler


Mit den 1930er- und 1940er-Jahren begann die Ära jener Holmes-Filme, die bis heute unser Bild des Detektivs prägen. Die großen Studios produzierten Holmes-Geschichten weiterhin in Serie – ein Ansatz, der damals eigentlich noch ungewöhnlich für das Medium Film war, aber perfekt funktionierte: Das Publikum konnte den Detektiv regelmäßig wiedersehen, in Fällen, die zugleich eine einheitliche Welt formten.

Hierbei entstanden viele ikonische Merkmale, die noch heute mit dem Berufsbild des Detektivs verbunden werden: der analytisch denkende Gentleman, der systematisch Spuren verfolgt, Zeugen befragt, Zusammenhänge erkennt und Opfer vor Tätern schützt. In einer Zeit, in der polizeiliche Ermittlung zwar institutionalisiert, aber noch weit von moderner forensischer Ausstattung entfernt war, wirkten diese Filme wie Anschauungsunterricht im kriminalistischen Denken. Und sie stärkten auch im realen Leben das Bild, dass man schwierige Sachverhalte nicht nur „gefühlt“, sondern handwerklich – wie es unsere Wirtschaftsdetektive aus Trier heute tun würden – sauber analysieren kann.

Auch bekam Holmes in dieser Ära ein vertrautes Gesicht: Basil Rathbone, der zwischen 1939 und 1946 in 14 Filmen des Studios 20th Century Fox und später Universal die Rolle übernahm. Rathbones Holmes ist analytisch, elegant, beherrscht und – erstmals in großem Stil – ein Kinoheld zum Wiedererkennen. Viele ikonische Bilder des Detektivberufs entstanden genau in dieser Zeit: der Mantel, die Pfeife, die durchdachte Spurensuche, das Abwägen von Aussagen und Beweismitteln. Millionen Menschen sahen erstmals, wie Ermittler systematisch denken – ein Ansatz, der den Bogen von Holmes über die echte Traditionsinstitution Scotland Yard bis hin zu unserer Privatdetektei für Luxemburg spannt. Das Publikum erhielt Einblicke in:

  • Spuren lesen,
  • Tatmotive erdenken,
  • Tatvorgehen rekonstruieren,
  • Fakten abgleichen,
  • Hypothesen prüfen.

Dieser Holmes verlieh der realen Tätigkeit von Privatermittlern den Ruf einer professionellen, nachvollziehbaren Tätigkeit – weg vom Zufall, hin zur Methode.


Die britische Nachkriegszeit: Holmes zwischen Nebel, Herrenhaus und Aberglauben


In den 1950er- und 60er-Jahren dominierten britische Produktionen, allen voran jene mit Schauspieler Peter Cushing, der 1959 in Der Hund von Baskerville der Hammer Film Productions erstmals Holmes verkörperte und später für die BBC erneut in die Rolle schlüpfte. Cushing arbeitete in Filmen, die dunkler, gespenstischer und psychologisch komplexer waren: Nebel über Moorlandschaften, alte Familienflüche, Spukgeräusche in Herrenhäusern – und ein Holmes, der alldem mit nüchterner Ratio entgegentrat.

Für unsere heutigen Privatdetektive aus Trier liegt in dieser Ära eine bemerkenswerte Parallele: Ermittlungen finden oft in Umfeldern statt, in denen Emotionen, Gerüchte oder persönliche Befindlichkeiten stärker wiegen als Fakten. Holmes zeigte in diesen Filmen, was professionelle Detektive bis heute auszeichnet: Ruhe bewahren, wenn andere sich in Spekulationen verlieren, und die Wahrheit wieder auf festen Boden holen.


Illustration von Peter Cushing als Sherlock Holmes; Privatermittler in Luxemburg, Detektivagentur in Luxemburg, Detektivteam in Luxemburg, Wirtschaftsdetektei in Luxemburg

Peter Cushings Sherlock Holmes


Der Holmes der 1970er: Der analytische Held bekommt einen menschlichen Kern


Die 1970er-Jahre entzauberten Holmes – im besten Sinne. Plötzlich wurde der Detektiv nicht mehr nur als überragende Denkmaschine dargestellt, sondern als Mensch, der unter der Last seines Talents und seiner eigenen Dämonen leidet. Themen wie Sucht, Einsamkeit, soziale Entwurzelung oder die komplizierte Dynamik mit Dr. Watson traten stärker in den Vordergrund. Besonders eindrucksvoll gelang dies 1976 Nicol Williamson in Kein Koks für Sherlock Holmes (The Seven-Per-Cent Solution) oder 1979 Christopher Plummer in Mord an der Themse (Murder by Decree). Hier ist Holmes ein Mensch mit Last, Verantwortung und persönlichen Schwächen. Sein Genie isoliert ihn, sein Beruf frisst ihn an.

Es ist vermutlich kein Zufall, dass im selben Zeitraum auch reale Detektivbüros professioneller wurden. Ermittler waren nicht länger nur romantische Einzelgänger, sondern Teil eines Arbeitsfeldes, das eigene psychologische Anforderungen stellte: Verantwortung, die Verarbeitung persönlicher Tragödien im Zusammenhang mit Fällen, Informationsdruck, soziale Isolation und das Risiko, sich in Arbeit zu verlieren. Spezialisierte Trainings, professionalisierte Wirtschaftsdetektive sowie zunehmende Zusammenarbeit mit Anwälten und Unternehmen wurden mehr und mehr berufsprägend. Film-Holmes spiegelte damit erstmals die menschliche Seite kriminalistischer Berufe – ein Thema, dessen Bedeutung gerade im Umgang mit Auftraggebern und auch Zielpersonen von realen Detektiven nicht unterschätzt werden sollte und das die Kurtz Detektei Trier stets mit besonderer Sorgfalt in ihre Arbeit einbezieht.


Die Gegenwart: Technologischer Wandel und Holmes in unterschiedlichsten Facetten


Das 21. Jahrhundert brachte eine Holmes-Renaissance, wie es sie seit den 1930er- und 40er-Jahren nicht mehr gegeben hatte – und sie fiel erstaunlich vielfältig aus. Holmes wurde nicht nur moderner, sondern auch kulturell mobil, psychologisch komplex, variiert in Alter, Herkunft, Geschlecht und sogar Berufsfeld – erneut eben ganz dem Zeitgeist folgend, nunmehr dem unserer globalisierten Welt.

Natürlich baut ein Teil der Popularisierung auf dem explosiven Erfolg der streitbaren Guy-Ritchie-Filme auf: Robert Downey Jr. verkörperte Sherlock Holmes in 2009 und 2011 als comichaft überzeichneten hyperanalytischen, zugleich aber körperlich dominanten Action-Ermittler. Wohlwollend betrachtet, lässt sich sagen, dass auch in diesen Filmen Deduktion als strategisches Werkzeug dient: Holmes denkt, bevor er handelt, und gewinnt Kämpfe, weil er seine Gegner besser versteht als sie sich selbst. Die Filme übersetzten ein klassisches Holmes-Prinzip – Denken schlägt Kraft – in zeitgeistgemäße Bildsprache.

Fast parallel dazu, aber mit deutlich anderem Ansatz entstand die BBC-Serie Sherlock (2010–2017), die Benedict Cumberbatch und Martin Freeman zum Durchbruch verhalf. Hier wurde Holmes vollends zum digitalen Ermittler: SMS, Chatprotokolle, Google, GPS, Social Media und Datenanalyse wurden zu Bestandteilen deduktiver Logik, während das Publikum die Gedankengänge visuell eingeblendet bekam. Für viele Zuschauer wurde damit erstmals sichtbar, wie Ermittlungen im digitalen Zeitalter stattfinden können: nicht mit einem Vergrößerungsglas am Tatort, sondern durch strukturierte Informationsauswertung.

Doch die Gegenwart bietet noch weit mehr an Neuinterpretationen der Holmes-Figur; von ihr gingen zahlreiche weitere kreative Abzweigungen aus:


Watson als Frau


In der US-Serie Elementary (2012–2019) war Holmes zwar weiterhin ein männlicher Ermittler (gespielt von Jonny Lee Miller), doch Dr. Watson wurde zur Frau – dargestellt von Lucy Liu. Das veränderte die Dynamik grundlegend: Aus einer männlichen Mentor-Schüler-Beziehung wird eine partnerschaftliche, gleichberechtigte Zusammenarbeit. Gleichzeitig griff die Serie Themen auf, die auch in den Beauftragungen im realen Detektivberuf bedeutsam geworden sind – Sucht, Trauma, Rehabilitationsprozesse, Verantwortlichkeit und Berufsethos. So gehört der Nachweis von Substanzmissbrauch im Zusammenhang mit der Kinderziehung und dem Sorgerecht mittlerweile zu einer Standardermittlung echter Privatdetektive.


Dr. House – Holmes als Arzt im weißen Kittel


Mit Dr. Gregory House (brillant verkörpert von Hugh Laurie) entstand eine der subtilsten Holmes-Hommagen der Fernsehgeschichte. House ist kein hauptberuflicher Detektiv per se, sondern ein medizinischer Diagnostiker – also ein Detektiv im Krankenhaus. Auch Methodik und Persönlichkeit sind unverkennbar Holmes; die Parallelen sind mannigfaltig:

  • brillante Beobachtung,
  • deduktive Schlussfolgerungen,
  • exzentrische Persönlichkeit,
  • Abhängigkeit von Medikamenten,
  • ein unverkennbares Watson-Pendant (Dr. Wilson),
  • Musizieren als Introspektions- und Expressionsvehikel,
  • zahlreiche Anspielungen in Details wie Namen, Set-Design und Episodenstruktur (beispielsweise die Wohnadresse Baker Street 221b).

Die Serie zeigt, dass Holmes nicht nur eine Figur ist, sondern ein Denkmuster, das sich in jede moderne, analytisch arbeitende Profession übertragen lässt – ob Medizin, Kriminalistik oder Wirtschaftsaufklärung.


Illustration von Dr. House am Klavier; Detektei in Trier, Detektiv in Trier, Privatdetektiv in Trier, Wirtschaftsdetektiv in Trier

Die Figur des Dr. House erfreute sich über acht Staffeln hinweg einer enormen Popularität.


Holmes in der historischen Revision – Enola Holmes & Co.


Mit den Enola Holmes-Filmen (seit 2020, Netflix) wurde die Holmes-Welt um eine weibliche Nachwuchsdetektivin erweitert – Sherlocks jüngere Schwester, gespielt von Stranger-Things-Star Millie Bobby Brown, während Henry Cavill einen historisch eher unerwartet empathischen, sozial reflektierten Holmes darstellt. Die Filme richten sich an ein Publikum, das Detektivarbeit und Filmgeschmack heute stärker mit Empowerment, Selbstbestimmung und innerer Entwicklung verbindet.


Holmes im Alter – ein Detektiv, der seinem eigenen Gedächtnis hinterherspürt


2015 verkörperte Schauspiellegende Ian McKellen in Mr. Holmes die Figur in hohem Lebensalter: brillant, aber mit nachlassendem Gedächtnis (siehe Teil 1 dieser Artikelserie). Der Fall, den Holmes zu lösen versucht, ist zugleich ein Kampf gegen den eigenen geistigen Verfall. Eine Holmes-Interpretation, die weniger auf Täterjagd als auf Selbstanalyse abzielte und damit die Betrachtung der psychologischen Anforderungen des Detektivberufs auf eine ganz andere Ebene hob.


Ein literarisches Erbe, das neue Fragen stellt | Warum Holmes zeitlos bleibt


All diese Varianten zeigen: Holmes ist kein statisches Denkmal, sondern eine Figur, die mitwächst – mit der Zeit und den sich ändernden kulturellen und technologischen Umfeldern. Moderne Adaptationen behandeln Fragen, die in der heutigen Detektivarbeit unserer Privatermittler in Luxemburg ebenfalls relevant sind, beispielsweise:

  • Wie verändert digitale Informationsflut Ermittlungsarbeit?
  • Wie arbeiten Detektivteams anstelle der traditionell so gern gezeigten „einsamen Wölfe“?
  • Wie verändert gesellschaftliche Diversität analytische Berufe?
  • Wie wirken sich Burnout, berufliche Verantwortung und soziale Isolation auf Ermittler aus?
  • Und wie geht man als Ermittler mit den Grenzen des eigenen Wissens oder der eigenen Psyche um?

Holmes wird heute nicht mehr nur als Genie gezeigt, sondern als Mensch – und gerade deshalb bleibt er glaubwürdig. Dass sein Denkansatz in Medizin, Wirtschaftskriminalität, Cyberermittlung oder Finanzforensik anwendbar bleibt, macht ihn für die heutige Welt relevanter denn je. Holmes ist nicht nur ein Detektiv – er ist ein Modell analytischer Professionalität.

Was all diese Epochen verbindet, ist ein Prinzip: Sherlock Holmes ist flexibel genug, sich an neue Zeiten anzupassen, weil seine Kernidee universell ist. Er sagt – in Literatur wie Film – immer wieder: Die Welt ist erklärbar, wenn man sie aufmerksam betrachtet – er ist ein eingefleischter Empirist, und Empirie wiederum ist die Basis kriminalistischer Beweisführung. Für unsere Detektivagentur in Trier ist diese Grundhaltung heute wichtiger denn je: In einer Welt aus Überinformation, politischer Unsicherheit, digitalisierten Spuren und immer professioneller agierenden Tätern ist kriminalistische Professionalität nicht Nostalgie, sondern hochaktuelle Notwendigkeit, um im Angesicht all der gesetzlichen Anforderungen gerichtsverwertbare Beweisführungen erbringen zu können. Und Sherlock Holmes, auf Leinwand wie im Denken vieler Klienten, bleibt das Symbol für ebendieses Vorgehen – über 130 Jahre nach seiner Erfindung.


Illustration von Sherlock Holmes mit Lupe in Bibliothek; Privatermittler in Trier, Privatdetektei in Trier, Wirtschaftsdetektei in Trier, Detektiv-Service in Trier

Warum Sherlock Holmes auch heute noch in Luxemburg relevant ist


Luxemburg ist ein Land mit einer besonderen Sicherheits- und Ermittlungslandschaft. Die Präsenz internationaler Unternehmen, Banken, diplomatischer Vertretungen und grenzüberschreitender Pendlerströme macht kriminalistische Sachverhalte oft komplexer als in vielen anderen europäischen Staaten. Auch deshalb hat Sherlock Holmes in Luxemburg eine besondere Strahlkraft.

Unsere Detektivagentur für Luxemburg erlebt im Alltag die Auftraggeber-Erwartung, dass ein Privat- oder Wirtschaftsdetektiv nicht einfach nur beobachtet, sondern Zusammenhänge erkennt und proaktiv „mitdenkt“. In einem Rechtsraum mit hohen Datenschutzanforderungen, internationaler Mobilität und landesübergreifenden wirtschaftlichen Interessen ist die Fähigkeit zur analytischen Ermittlungsführung unabdinglich. Genau hier bleibt Holmes, trotz seines literarischen Alters, verblüffend zeitgemäß: Er zeigt, wie professionelle Recherche funktionieren muss – damals wie heute.


Kurtz Detektei Trier und Luxemburg

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Der Detektivberuf im internationalen Vergleich – Globale Gemeinsamkeiten und nationale Besonderheiten


Der Beruf des Privatdetektivs ist weltweit verbreitet. Ob in Frankfurt, New York, Tokio oder Kapstadt – überall gibt es Menschen, die Gewissheit suchen, wenn Zweifel aufkommen: beispielsweise bei Untreue-Verdacht, Wirtschaftskriminalität, Betrug oder vermissten Personen. Doch die Art und Weise, wie Detektive arbeiten dürfen, wie sie wahrgenommen werden und unter welchen Bedingungen sie tätig sind, unterscheidet sich weltweit teils erheblich. Während in manchen Ländern der Zugang streng reglementiert und an offizielle Lizenzen, Ausbildungen und Prüfungen geknüpft ist, existiert anderswo nahezu vollständige gesetzliche Unverbindlichkeit, wodurch sich die Branche international sehr unterschiedlich entwickelt hat.

Im folgenden Beitrag beleuchtet die Kurtz Detektei Frankfurt am Main die rechtlichen Grundlagen, Zulassungsvoraussetzungen und Besonderheiten des Detektivberufs in zahlreichen Ländern auf allen Kontinenten unseres Planeten. Hierzu gehen wir unter anderem folgenden Fragen nach: Wie ist der Beruf in den verschiedenen Teilen der Welt reguliert? Welche Schwerpunkte setzen Detekteien regional? Oder auch: Gibt es eigentlich Detektive in Antarktika? (Auflösung im letzten Abschnitt vor dem Fazit) Dabei wird schnell deutlich: Privatdetektive arbeiten zwar weltweit an ähnlichen Fällen, doch die gesellschaftliche Stellung, die rechtliche Anerkennung und die Professionalität unterscheiden sich erheblich von Land zu Land. Nicht umsonst wird der geneigte Leser im nachfolgenden Übersichtsartikel diverse Male auf den Begriff „Grauzone“ stoßen.


Klassisch gekleideter Detektiv mit Hut und Koffer vor Erdkugel; Detektiv für das Ausland, Auslandsdetektiv, Privatdetektiv für internationale Einsätze

Deutschland und Mitteleuropa: Der Detektiv als rechtssicherer Dienstleister


Privatdetektive in Deutschland


In Deutschland ist der Detektiv ein anerkannter, wenn auch (leider) nicht staatlich lizenzierter Beruf. Es herrschen mehr oder weniger klare gesetzliche Rahmenbedingungen: Datenschutz, Persönlichkeitsrecht, Arbeitsrecht, das Recht am eigenen Bild und die Voraussetzungen für die Verwertbarkeit von Ermittlungsergebnissen vor Gericht schränken die Arbeit deutlich ein. Hierbei handelt es sich stets um allgemeingültige Bestimmungen und nicht etwa um Sonderregelungen für das Detektivgewerbe. Seriöse Detekteien wie unser Detektivbüro in Frankfurt/Main kennen diese Vorgaben genau – und nutzen ausschließlich rechtlich zulässige Mittel, um ihren Mandanten zu Wissen und Gerechtigkeit zu verhelfen. Observationen, Recherchen, BefragungenIT-forensische Maßnahmen oder auch Abhörschutzeinsätze erfolgen also stets im Einklang mit geltendem Recht.


Der Detektivberuf in Österreich


Österreich zählt zu den Ländern mit den strengsten gesetzlichen Regelungen für Privatdetektive. Wer dort als „Berufsdetektiv“ tätig werden möchte, muss eine staatliche Konzession erwerben, die nur nach Erfüllung klar definierter Zugangsvoraussetzungen vergeben wird. Neben einer mehrjährigen einschlägigen Berufserfahrung – etwa als Assistent eines konzessionierten Berufsdetektivs oder im Sicherheitsbereich – ist auch die Ablegung einer Fachprüfung vor der Wirtschaftskammer Österreich obligatorisch. Hinzu kommen persönliche Eignungskriterien wie einwandfreier Leumund, Strafregisterfreiheit und die gesundheitliche Fähigkeit, den Beruf auszuüben. Die Konzession ist nicht nur an die Einzelperson, sondern auch an die jeweilige Detektei gebunden.

Das österreichische Gewerberecht schreibt zudem eine Berufsordnung vor, die detailliert regelt, welche Tätigkeiten Berufsdetektive übernehmen dürfen: Dazu zählen Observationen, Recherchen im privaten wie wirtschaftlichen Umfeld, die Überprüfung von Mitarbeitern sowie die Sicherung und Dokumentation von Beweisen für Gerichtsverfahren. Gleichzeitig gelten enge rechtliche Grenzen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechte. Durch diese strengen Anforderungen ist der Berufsstand in Österreich klar professionalisiert – ein deutlicher Unterschied zu Ländern, in denen Privatdetektive ohne Lizenzierung oder standardisierte Qualifikationen arbeiten dürfen, und in weiten Teilen eine Idealvorstellung für viele deutsche Detektive hinsichtlich der Zukunft ihres Berufsstandes.


Der Detektivberuf in der Schweiz: Freiheit mit Grauzonen


In der Schweiz ist der Beruf des Privatdetektivs kaum reguliert. Ähnlich wie in Deutschland gilt: Jeder, der möchte, kann ein Detektivbüro eröffnen – eine staatliche Lizenzierung oder einheitliche Zugangsvoraussetzungen wie in Österreich existieren nicht. Immerhin jedoch benötigen Ermittler für Observationen im öffentlichen Raum häufig eine Bewilligung durch die kantonalen Polizeibehörden bzw. durch das Bundesamt für Polizei, und auch datenschutzrechtliche Vorgaben setzen enge Grenzen. Dennoch bleibt der Beruf des Detektivs in der Schweiz rechtlich ein freies Gewerbe, ohne verpflichtende Ausbildung oder Fachprüfung. Das führt dazu, dass die Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Anbietern teilweise erheblich sind.

👉 Damit ergibt sich im mitteleuropäischen Vergleich ein Mischbild: Während Länder wie Österreich und das hier nicht näher beleuchtete Luxemburg auf Konzessionierung und Berufsschutz setzen, erlauben die Schweiz und Deutschland einen weitgehend freien Zugang zum Markt. Für Auftraggeber bedeutet das, dass die Auswahl eines seriösen Ermittlers je nach Land ein sehr unterschiedliches Maß an Recherche und Vertrauen erfordert.


Privatdetektive in Großbritannien und Irland: Traditionsreich und liberal


In Großbritannien ist der Begriff „private investigator“ weit verbreitet, also eher als beispielsweise „private detective“ – gesetzlich geschützt ist er allerdings (noch) nicht. Die Berufsausübung war lange Zeit kaum reguliert, auch wenn in den letzten Jahren vermehrt Schritte zur Einführung verbindlicher Lizenzstandards unternommen wurden. Ursprünglich war eine verpflichtende Lizenzierung durch die Security Industry Authority (SIA) vorgesehen, doch die Umsetzung wurde mehrfach verschoben und nie verbindlich eingeführt. Heute existiert lediglich ein freiwilliges Akkreditierungssystem, das seriöse Detekteien in Großbritannien nutzen können, um Professionalität zu signalisieren.

Britische Detektive genießen eine gewisse kulturelle Prominenz – nicht zuletzt durch literarische Vorbilder wie Sherlock Holmes. Im Berufsalltag arbeiten sie ähnlich wie ihre europäischen Kollegen, oft mit Schwerpunkt auf Wirtschaftskriminalität und Versicherungsbetrug, teils jedoch mit mehr Spielraum bei der Informationsbeschaffung. Kooperationen der Kurtz Detektei Frankfurt mit Privatdetektiven in Großbritannien bei Aufträgen im Vereinigten Königreich verlaufen erfahrungsgemäß sehr professionell und zufriedenstellend, insbesondere in Schottland und England haben wir sehr verlässliche Partner.


Sherlock Holmes in laternenbeleuchteter Straße; Detektei in England, Detektiv in Großbritannien, Privatdetektiv in Schottland, Detektivagentur im Vereinigten Königreich

Detektive in Irland: Regulierung im Aufbau


In Irland war die Detektivarbeit lange Zeit unreguliert. Erst in den letzten Jahren wurde begonnen, das Gewerbe stärker zu strukturieren. Heute benötigen Privatdetektive eine Zulassung durch die Private Security Authority (PSA). Zugangsvoraussetzungen sind unter anderem ein einwandfreier Leumund, oft auch einschlägige Berufserfahrung in Polizei oder Sicherheitswesen. Die Branche befindet sich im Vergleich zu Großbritannien jedoch noch in einer Entwicklungsphase.


Skandinavien: Diskretion im Schatten strenger Datenschutzgesetze


In skandinavischen Ländern wie Schweden, Norwegen oder Dänemark ist der Detektivberuf stark reglementiert und gesellschaftlich weniger präsent. Staatliche Transparenzprinzipien und restriktive Datenschutzregelungen begrenzen die Nachfrage und die Befugnisse privater Ermittler.

Zwar existieren auch hier Detekteien, sie fokussieren sich jedoch oft auf wirtschaftliche Aufträge wie die Überprüfung von Krankheitsfällen, Arbeitszeitbetrug oder Wettbewerbsverstöße – mit klar umrissenen rechtlichen Grenzen.


Schweden: Gewerbefreiheit mit Registrierungspflicht


In Schweden ist die Tätigkeit als Privatdetektiv rechtlich möglich, ohne dass eine gesonderte Berufsausbildung vorgeschrieben wäre. Allerdings benötigen Detekteien eine Registrierung bei der Polizei und eine Art Gewerbeerlaubnis. Voraussetzung ist dabei ein sauberer Leumund: Wer vorbestraft ist, wird keine Genehmigung erhalten. Fachliche Qualifikationen sind hingegen nicht gesetzlich vorgeschrieben, wenngleich viele Ermittler aus dem Sicherheits- oder Polizeidienst kommen. Das alles ist also sehr ähnlich zu den deutschen Verhältnissen; damit bewegt sich Schweden im gemäßigten Bereich zwischen völliger Gewerbefreiheit und strenger Lizenzpflicht. Problematisch für Privatdetektive in Schweden sind eher die allgemeingültigen Datenschutzrestriktionen als die berufsspezifischen Zugangsvoraussetzungen.


Detekteien in Norwegen: Klare Regeln und Genehmigungsvorbehalt


Norwegen verfolgt einen strengeren Ansatz. Wer dort als Privatdetektiv arbeiten will, benötigt eine staatliche Bewilligung durch die Polizei. Für diese sind mehrere Kriterien zu erfüllen: ein einwandfreies Führungszeugnis, ausreichende finanzielle Mittel zur Unternehmensführung sowie eine berufliche Eignung, die meist durch Erfahrung im Sicherheitssektor oder bei Ermittlungsbehörden nachgewiesen wird. Durch diese Regulierung ist der Markt für die Detektive in Norwegen kleiner, aber auch stärker professionalisiert als in vielen Nachbarstaaten.


Finnland: Detektivbüros als Sicherheitsgewerbe mit Lizenzpflicht


In Finnland fällt der Detektivberuf unter das Sicherheitsgewerbe. Private Ermittler müssen eine behördliche Lizenz beantragen, die nur nach einer Überprüfung von Zuverlässigkeit, finanzieller Stabilität und fachlicher Eignung erteilt wird. Zudem ist die Tätigkeit eng mit den Vorgaben des finnischen Datenschutzrechts verzahnt. Ohne Lizenz ist die Ausübung von Detektivarbeit in Finnland untersagt und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Auftraggeber profitieren so von einem vergleichsweise hohen Maß an Rechtssicherheit.


Detektive in Dänemark: Staatlich streng kontrolliertes Gewerbe


In Dänemark ist der Zugang zum Detektivberuf ebenfalls reguliert. Eine Tätigkeit als Privatdetektiv in Dänemark erfordert eine Genehmigung durch die Polizei, die unter anderem einen einwandfreien Leumund, keine relevanten Vorstrafen und nachweisliche Berufserfahrung im Sicherheits- oder Ermittlungsbereich voraussetzt. Auch die wirtschaftliche Zuverlässigkeit der Antragsteller wird geprüft. Wer die Genehmigung erhält, unterliegt einer kontinuierlichen Kontrolle. Damit gehört Dänemark zu den Ländern, in denen der Beruf vergleichsweise restriktiv ausgeübt wird.

👉 Durch die Gegenüberstellung der nordeuropäischen Länder zeigt sich: Während Großbritannien und Schweden vergleichsweise offene Märkte bieten, setzen Norwegen, Finnland und Dänemark auf Lizenzierung und strikte Zugangskontrolle, wodurch das Berufsbild dort (zumindest theoretisch) ein höheres Maß an Professionalität aufweist.


Süd- und Westeuropa: Inkonsequente Strenge


In mediterranen Ländern wie Italien, Spanien oder Griechenland ist die Tätigkeit von Privatdetektiven gesetzlich anerkannt und häufig auch reglementiert, aber zumindest hinsichtlich der rein „handwerklichen“ Ausübungskomponente oft weniger stark standardisiert als in Mitteleuropa. Gleichzeitig sind Ermittlungen im politischen Bereich hier keine Seltenheit – besonders sensibel in einem Umfeld, in dem Korruption oder organisierte Kriminalität teils ein erhebliches Problem darstellen. Auch bei Eheproblemen und Unterhaltsfragen sind Detekteien in Südeuropa regelmäßig gefragt. Deutliche Unterschiede existieren zu und in den Benelux-Staaten.


Privatdetekteien in den Niederlanden: Relativ freier Zugang


In den Niederlanden ist der Detektivberuf zwar offiziell anerkannt, die Zugangsvoraussetzungen sind aber vergleichsweise locker. Wer als Privatdetektiv tätig werden will, benötigt eine Genehmigung des Justizministeriums, wobei ein sauberes Führungszeugnis Voraussetzung ist. Eine spezielle Ausbildungspflicht existiert nicht; allerdings wird erwartet, dass Detektive ihre Arbeit nach den Grundsätzen der Integrität und Verhältnismäßigkeit durchführen. Die Arbeit von Detektiven in den Niederlanden weist also starke Ähnlichkeiten zu den deutschen Zuständen auf.


Belgien: Klar strukturierte Lizenzierung von Detektiven


Belgien gehört zu den europäischen Ländern mit den strengsten Vorgaben für Berufsdetektive. Um eine Lizenz als Privatdetektiv in Belgien zu erhalten, ist eine staatlich anerkannte Ausbildung erforderlich, ergänzt durch eine Prüfung. Außerdem muss der Antragsteller ein Mindestalter von 21 Jahren erreicht haben und über eine makellose Vorstrafenakte verfügen. Die Lizenz wird durch das Innenministerium erteilt und regelmäßig überprüft. Belgien gilt daher als hoch reguliert und professionalisiert.


Detektive in Portugal: Lizenz durch das Innenministerium


In Portugal unterliegt die Tätigkeit als Privatdetektiv einer Lizenzpflicht des Innenministeriums. Neben einem einwandfreien Leumund sind für die Zulassung auch fachliche Kenntnisse erforderlich, die meist durch spezielle Schulungen oder Vorqualifikationen im Sicherheitsbereich nachgewiesen werden müssen. Die Lizenz wird zudem regelmäßig überprüft, wodurch eine kontinuierliche Qualitätskontrolle gewährleistet ist.


Spanien als Ausnahmeerscheinung: Verpflichtende akademische Ausbildung


In Spanien ist der Beruf des Privatdetektivs strikt reglementiert. Wer hier arbeiten möchte, benötigt tatsächlich einen Universitätsabschluss, und zwar im Studienfach „Criminología“ oder „Detective Privado“, das speziell für die Ausbildung von Detektiven geschaffen wurde. Zusätzlich müssen Bewerber in ein offizielles Berufsregister eingetragen werden und dürfen nur im Rahmen der spanischen Datenschutz- und Strafgesetze arbeiten. Damit gehört Spanien zu den wenigen Ländern weltweit, in denen der Zugang zum Detektivberuf an eine formale Hochschulausbildung gebunden ist.

Leider schlägt sich dies nach der Erfahrung unserer Frankfurter Detektive nicht unbedingt in der Qualität der Tätigkeitsausübung nieder; oft sind bei Kooperationen mit spanischen Kollegen Mängel sowohl in der fachlichen Kompetenz als auch in der Zuverlässigkeit festzustellen. Mehrfach kam es sogar vor, dass die Kollegen mit unserer Bitte um Ausstellung einer ordnungsgemäßen Rechnung überfordert waren. Wenn es schon an solchen „Basics“ scheitert, ergibt sich zwangsläufig die Frage nach der Qualität und den Modalitäten der Qualitätskontrolle bei der verpflichtenden universitären Ausbildung.


Privatdetektive in Frankreich: Staatliche Lizenz und Ausbildungspflicht


Auch Frankreich verfügt über eines der strengsten Lizenzsysteme für Detektive in Europa. Private Ermittler müssen eine staatlich anerkannte Ausbildung absolvieren, die mit einem Diplom mit dem Titel „Enquêteur de droit privé“ (zu Deutsch in etwa „Privatrechtlicher Ermittler“) abschließt. Anschließend ist eine Lizenz durch das Innenministerium notwendig, die nur nach Zuverlässigkeitsprüfung mit einwandfreiem Führungszeugnis erteilt wird. Wer ohne diese Lizenz als Detektiv in Frankreich arbeitet, macht sich strafbar. Die Regulierung führt dazu, dass die Branche in Frankreich stark professionalisiert und gesellschaftlich anerkannt ist.

Tatsächlich kann unsere Frankfurter Detektivagentur auf viele sehr positive Erfahrungen mit Privatermittlern in Frankreich zurückblicken; gerade im Vergleich zum ähnlich regulierten Spanien sind im Allgemeinen deutlich lösungsorientierte und erfolgversprechendere Denk- und Ermittlungsansätze festzustellen.


Italien: Genehmigung für Detekteien auf Provinzebene


In Italien ist die Detektei-Branche durch die Präfekturen (lokale Vertretungen des Innenministeriums) reguliert. Jede Detektei benötigt eine behördliche Genehmigung, die sowohl die fachliche Eignung als auch die persönliche Zuverlässigkeit prüft. Häufig wird eine juristische oder kriminalistische Ausbildung verlangt. Zudem darf nur ein lizenzierter „Investigatore privato autorizzato“ eine Detektei in Italien führen, während angestellte Ermittler unter seiner Verantwortung arbeiten und für diese Tätigkeit geringere Zugangsvoraussetzungen haben. Italien weist damit ein stark hierarchisches Lizenzsystem auf.


Der Detektivberuf in Kroatien: Regulierung seit der Unabhängigkeit


In Kroatien wurde der Detektivberuf in den 1990er-Jahren gesetzlich geregelt. Angehende Privatdetektive müssen eine staatliche Prüfung ablegen, die sowohl Rechtskenntnisse als auch Praxis im Ermittlungsbereich umfasst. Voraussetzung sind ein Mindestalter (in der Regel 21 Jahre), ein sauberes Führungszeugnis und oft auch Berufserfahrung im Sicherheits- oder Polizeiwesen. Nach bestandener Prüfung wird eine staatliche Lizenz ausgestellt, die regelmäßig erneuert werden muss.


Griechenland: Detektiv-Lizenz durch die Polizei


In Griechenland ist die Tätigkeit als Privatdetektiv ebenfalls nur mit Lizenz durch die Polizei erlaubt. Bewerber müssen volljährig sein, dürfen keine Vorstrafen haben und müssen einen Nachweis über fachliche Qualifikationen erbringen, oft in Form von Kursen oder Zertifikaten im Sicherheitsbereich. Zudem ist die Genehmigung gebührenpflichtig und an eine örtliche Niederlassung gebunden, sodass jede Detektei registriert und kontrolliert werden kann. Detektivbüros in Griechenland konzentrieren sich vorrangig in Ballungsräumen wie Athen und Thessaloniki, während für Ermittlungen auf den meisten Inseln externe Ermittler per Flugzeug oder Schiff bemüht werden müssen.

👉 Damit ergibt sich ein deutliches Gesamtbild für West- und Südeuropa: Die Region ist durch eine im Vergleich zu Deutschland strengere Regulierung des Detektivberufs geprägt, die fast überall Ausbildung, Lizenzen und teils sogar regelmäßige Überprüfungen umfasst.


Falschfarben-Zeichnung der Akropolis in Athen; Detektei Griechenland, Detektiv Athen, Privatdetektiv Griechenland, Privatdetektei Athen

Detekteien in Osteuropa: Zwischen Aufbruch und Grauzonen


In vielen osteuropäischen Ländern war die private Ermittlungsarbeit in Zeiten des Kalten Krieges verboten; meist hatten die Geheimdienste und andere Ermittlungsbehörden ein staatliches Monopol auf Informationsbeschaffung. Nach dem politischen Umbruch in den 1990er-Jahren entstanden in Ländern wie Polen, Tschechien, Bulgarien oder der Ukraine zahlreiche Detekteien, zunächst mit wenig rechtlicher Kontrolle. Inzwischen wurden vielerorts gesetzliche Standards geschaffen. Dennoch bestehen nach wie vor Unterschiede in Professionalität und Seriosität – auch bedingt durch ein geringeres gesellschaftliches Vertrauen in privatwirtschaftliche Ermittlungsdienste.


Detektivagenturen in Polen: Prüfung durch die Polizei


In Polen ist der Beruf des Privatdetektivs seit den 2000er-Jahren gesetzlich geregelt. Bewerber müssen eine staatliche Prüfung ablegen, die von der Polizei organisiert wird, und erhalten anschließend eine Lizenz, die sie zur Berufsausübung berechtigt. Zugangsvoraussetzungen sind Volljährigkeit, ein sauberes Führungszeugnis und meist auch ein Nachweis über entsprechende Fachkurse. Ohne Lizenz ist eine Tätigkeit als Privatdetektiv in Polen strafbar.


Tschechien: Moderate Lizenzpflicht für Detektive


In Tschechien gehört die Detektivarbeit zu den gewerblichen Tätigkeiten und unterliegt einer staatlichen Lizenzpflicht. Erforderlich sind neben einem einwandfreien Leumund insbesondere Grundkenntnisse in Recht und Sicherheit, die durch Prüfungen nachgewiesen werden. Im Vergleich zu Westeuropa ist der Zugang etwas weniger restriktiv, doch es gibt konkrete rechtliche Grundlagen, die für eine gewisse Professionalisierung der Detektive in der Tschechischen Republik sorgen.


Balkanländer (für Griechenland und Kroatien siehe oben): Stark variierende Regelungen


Auf dem Balkan gibt es ein uneinheitliches Bild. In Ländern wie Serbien oder Bosnien-Herzegowina ist der Beruf zwar gesetzlich definiert, doch häufig fehlt eine konsequente Umsetzung der Lizenzpflicht. Bewerber müssen in der Regel eine Genehmigung durch das Innenministerium beantragen und ein sauberes Führungszeugnis vorlegen, doch die Kontrolle ist regional sehr unterschiedlich. In Albanien und Montenegro gilt der Detektivberuf als allgemein wenig reguliert; hier können Sicherheitsfirmen faktisch auch Ermittlungsaufgaben übernehmen, ohne dass eine spezifische Detektivlizenz erforderlich wäre.

Insgesamt ist die Profession im Balkanraum oft weniger etabliert und formell schwächer reguliert als in West-, Mittel- und Südeuropa.


Baltikum: Modernes Lizenzsystem nach EU-Vorbild


Estland, Lettland und Litauen haben nach ihrem EU-Beitritt (2004) die Lizenzierung des Detektivberufs eingeführt. Erforderlich sind ein einwandfreies Führungszeugnis, Fachprüfungen und teilweise auch vorherige Berufserfahrung im Sicherheits- oder Polizeidienst. Die Lizenzen werden von den jeweiligen Innenministerien erteilt. Vor allem in Estland ist die Branche stark digital geprägt: Viele Detekteien bieten spezialisierte Dienstleistungen im Bereich Cyber-Ermittlungen an.


Detektive in Ungarn: Ein streng regulierter Beruf


In Ungarn ist der Detektivberuf klar gesetzlich geregelt. Um als Privatdetektiv tätig zu sein, benötigt man eine staatliche Lizenz, die nur nach Absolvierung einer speziellen Berufsausbildung im Sicherheitswesen erteilt wird. Zusätzlich sind ein Mindestalter, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis sowie regelmäßige Fortbildungen, um die Lizenz zu behalten, vorgeschrieben. Ungarn gilt damit als eines der Länder in Osteuropa, die am stärksten auf eine Qualifizierungspflicht setzen. Aufgrund unserer Kontakte unterhält unsere Wirtschaftsdetektei aus Frankfurt Kooperationen mit hervorragenden ortsansässigen Privatdetektiven in Ungarn.


Kurzüberblick: Slowakei, Rumänien, Moldau, Ukraine und Weißrussland


Diese Länder teilen vor allem durch ihren Bezug zur ehemaligen Sowjetunion eine gemeinsame jüngere Geschichte, was sich auch in den Strukturen des Detektivgewerbes widerspiegelt. Nachfolgend eine Kurzübersicht zum Detektivberuf in den jeweiligen Regionen:

  • Slowakei: Relativ klar geregelt, mit einer staatlichen Lizenzpflicht und Prüfungen, ähnlich wie in Tschechien.
  • Rumänien: Strenges Gesetz mit Ausbildungspflicht (meist über juristische oder kriminalistische Fachkurse), Lizenz durch das Innenministerium notwendig.
  • Moldau: Detektiv-Regulierung noch im Aufbau befindlich; es gibt zwar ein Gesetz, doch die praktische Durchsetzung und Kontrolle sind schwach ausgeprägt.
  • Ukraine: Der Detektivberuf wurde 2019 offiziell legalisiert und ist an eine Lizenz durch das Justizministerium gebunden. Die Branche ist jung und steht angesichts des Russland-Ukraine-Krieges vor einer ungewissen Zukunft.
  • Weißrussland: Starke staatliche Kontrolle; nur wenige private Ermittler dürfen hier arbeiten, oft in enger Abstimmung mit Sicherheitsbehörden. Der Detektivberuf ist in Weißrussland stark eingeschränkt und kaum vergleichbar mit westeuropäischen Standards.

👉 Damit zeigt sich: Während Länder wie Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei und Rumänien ein strukturiertes Lizenzsystem eingeführt haben, ist der Beruf in Teilen des Balkans und in Moldau sowie Weißrussland entweder schwach reguliert oder stark politisch kontrolliert.


Detektive in Asien: Zwischen Hightech und Tradition


In Japan und Südkorea existieren hochspezialisierte Detekteien, die stark auf technische Lösungen setzen – etwa digitale Überwachung oder forensische Datenanalyse. Gleichzeitig ist das Berufsbild gesellschaftlich oft negativ behaftet und wird als Eingriff in die Privatsphäre oder als Ausdruck sozialen Misstrauens wahrgenommen. Ingesamt ergibt sich in Asien ein sehr heterogenes Bild.


Japan: Staatlich regulierte Detekteien


In Japan ist der Detektivberuf seit 2007 durch den Private Detective Business Act staatlich geregelt. Jede Detektei muss sich bei den lokalen Behörden registrieren und eine staatliche Lizenz beantragen. Zugangsvoraussetzung ist ein einwandfreies Führungszeugnis; Vorstrafen, insbesondere wegen Gewalt- oder Betrugsdelikten, schließen eine Zulassung aus. Eine formale Ausbildung ist nicht vorgeschrieben, doch Detektive in Japan müssen strikte Dokumentationspflichten einhalten und regelmäßig Schulungen zu Datenschutz und Arbeitsmethodik nachweisen.


Privatdetektive in China: Rechtliche Grauzone in restriktivem Umfeld


In China ist der Detektivberuf offiziell nicht anerkannt. Es gibt zwar viele Personen und Agenturen, die als „Informationsberater“ auftreten, doch klassische Privatdetekteien dürfen nur eingeschränkt arbeiten. Observationen und Beweisaufnahmen sind oft rechtlich problematisch, der Vorwurf der illegalen Überwachung oder gar Spionage kann schnell erhoben werden, gerade auch von Behörden, die sich in ihrer Informationsmonopolisierung bedroht sehen. Daher operieren viele chinesische Detektive halb-offiziell und bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Besonders brisant sind Fälle im wirtschaftlichen Bereich, bei denen es um WerksspionageMarkenpiraterie oder Bestechung geht.


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Indien: Unregulierte, aber wachsende Detektiv-Branche


In Indien gibt es keine staatliche Regulierung des Detektivberufs, theoretisch kann jeder eine Detektei eröffnen. Der Markt gilt als intransparent, mit zahlreichen nicht registrierten Agenturen. Dennoch haben sich mehrere Branchenverbände (zum Beispiel die Association of Private Detectives and Investigators India) gegründet, die Selbstregeln und Qualitätsstandards aufstellen. Viele Detektive rekrutieren sich aus Polizei- oder Militärkreisen. Der wachsende Bedarf an Ermittlungen, beispielsweise bei Wirtschaftskriminalität und Eheangelegenheiten, lässt die Branche stark expandieren – trotz fehlender staatlicher Aufsicht. Die Nachfrage ist hoch.


Vereinigte Arabische Emirate: Berufsausübung unter staatlicher Überwachung


In den VAE ist die Ausübung des Detektivberufs möglich, aber sehr streng reguliert. Detekteien benötigen eine staatliche Genehmigung und unterliegen einer engen Überwachung durch die Sicherheitsbehörden. Viele Privatdetektive sind ehemalige Polizisten oder Militärs. Besonders streng sind die Vorgaben zum Datenschutz und zur Privatsphäre, Verstöße können drakonische strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.


Überblick zu ausgewählten weiteren asiatischen Ländern


  • Südkorea: Der Detektivberuf ist offiziell nicht anerkannt, allerdings wird seit Jahren über eine Legalisierung diskutiert.
  • Philippinen: Die Regulierung ist schwach, viele Privatdetektive in den Philippinen arbeiten ohne staatliche Lizenz.
  • Singapur: Lizenzpflicht über den Private Security Industry Act, inklusive Schulung und polizeilichem Hintergrundcheck.

Die Situation von Detektiven in Australien und Neuseeland


Während in Europa und Nordamerika bereits eine lange Tradition der Regulierung von Privatdetektiven besteht, lohnt sich auch ein Blick auf die englischsprachigen Länder der südlichen Hemisphäre. Sowohl Australien als auch Neuseeland haben eigene, klar definierte Systeme entwickelt, die den Zugang zum Beruf streng regeln – wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.


Australien: Föderale Lizenzsysteme


In Australien ist Detektivarbeit Sache der Bundesstaaten. Wer als Privatdetektiv arbeiten will, benötigt eine staatliche Lizenz. Voraussetzungen sind ein sauberes Führungszeugnis, ein Mindestalter von 18 Jahren sowie der Nachweis einer staatlich anerkannten Ausbildung im Bereich „Investigation“ oder „Security“. Zudem müssen sich Detektive in Australien regelmäßig fortbilden und ihre Lizenzen erneuern – alles Dinge, die wir schon aus Europa kennen (siehe oben). Australien gilt damit als vergleichsweise streng und zugleich transparent reguliert.


Privatdetektive in Neuseeland: Staatliche Zulassung zwingend


Im Land der Hobbits und Orks ist der Detektivberuf im Private Security Personnel and Private Investigators Act geregelt. Jeder Detektiv in Neuseeland benötigt eine Lizenz, die von der staatlichen Aufsichtsbehörde (PSPLA) vergeben wird. Voraussetzungen sind ein polizeilicher Background-Check, ein Mindestalter (20 Jahre) sowie der Nachweis von Berufserfahrung oder Ausbildung. Zusätzlich müssen Bewerber ihre Eignung und Integrität in einem offiziellen Verfahren darlegen. Neuseeland gilt damit als eines der Länder mit den klarsten Berufszugangsregelungen für Detektive weltweit.


Fazit zu Asien und Ozeanien


Genau wie in Europa zeigt sich auch in Asien und Ozeanien ein gemischtes Bild: von der Arbeit in rechtlichen Grauzonen in China und Südkorea über eine staatliche Lizenzierung in Japan und Singapur bis hin zu Australien und Neuseeland mit den höchsten Standards und klarsten Regeln weltweit.


Privatdetektive in Afrika: Entstehender Markt unter schwierigen Bedingungen


In den meisten afrikanischen Ländern gibt es keine verbindliche Regulierung des Detektivberufs. Dennoch steigt die Nachfrage – insbesondere in Ländern mit starker wirtschaftlicher Entwicklung wie Südafrika, Nigeria oder Kenia. Die Ermittlungsarbeit konzentriert sich oft auf Wirtschaftsdelikte, Personensuchen oder Vermögenssicherung. Wir beschränken uns bei der Länderauswahl nachfolgend auf einige aussagekräftige Beispiele.


Südafrika: Geregelte Branche mit Lizenzpflicht


Südafrika ist das einzige afrikanische Land mit einer umfassenden gesetzlichen Regulierung für Privatdetektive. Die Tätigkeit fällt unter den Private Security Industry Regulation Act (PSIRA). Jeder Ermittler muss eine Lizenz beantragen, die nur erteilt wird, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Vorstrafen,
  • der Nachweis einer Ausbildung im Sicherheits- oder Ermittlungswesen,
  • regelmäßige Fortbildungen und
  • die Einhaltung strenger Berichts- und Dokumentationspflichten.

Südafrika gilt daher als Vorreiter auf dem afrikanischen Kontinent und hat eine vergleichsweise professionalisierte Ermittlerbranche. Viele Detektive in Südafrika arbeiten eng mit Sicherheitsfirmen zusammen – ein typisches Beispiel für die starke Verknüpfung von Detekteien und Sicherheitsdiensten in Afrika.


Nigeria: Boomender, aber unregulierter Markt


In Nigeria ist der Detektivberuf nicht gesetzlich reguliert. Viele Ermittler sind ehemalige Polizisten oder Soldaten, die ihre Dienste privat anbieten. Die Nachfrage ist hoch, vor allem in den Bereichen Wirtschaftskriminalität, Korruption und Eheangelegenheiten. Allerdings bewegen sich Detektive hier oft in einer rechtlichen Grauzone, da Observationen, Datenerhebungen oder verdeckte Ermittlungen rechtlich kaum klar geregelt sind. Korruption im Justizsystem erschwert zudem die Anerkennung von Beweisen vor Gericht.


Nordafrika I: Ägypten – Detektiv-Arbeit im Islam


In den meisten nordafrikanischen Ländern existiert keine offizielle Lizenzierung. Private Ermittler sind zwar auch hier aktiv, arbeiten jedoch überwiegend als Sicherheitsberater oder bezeichnen sich als Informationsdienstleister, da der klassische Detektivberuf rechtlich nicht klar definiert ist. Besonders in Ägypten und Marokko übernehmen sie häufig typische Detektiv-Aufgaben wie die Aufklärung von Untreuefällen oder von Wirtschaftskriminalität. Die enge Verknüpfung mit Polizei und Geheimdiensten führt jedoch dazu, dass Privatdetektive oft unter besonderer Beobachtung der Behörden stehen.

In Ägypten sind klassische Detekteien, wie wir sie aus Mitteleuropa oder Nordamerika kennen, nicht üblich, stattdessen übernehmen oft ehemalige Polizisten oder Angehörige des Militärs eher inoffiziell diskrete Ermittlungen – zumeist in sensiblen Bereichen (speziell im Islam) wie Ehe- und FamilienstreitigkeitenVermisstenfällen oder dem global omnipräsenten Betrugsverdacht. Eine klare staatliche Regulierung fehlt bislang, wodurch Auftraggeber besonders vorsichtig bei der Auswahl von Ermittlern sein sollten. Auch kulturelle und religiöse Normen beeinflussen die Arbeit stark, weshalb es Ermittler aus dem Ausland schwer haben, in Ägypten ohne erhebliches Eigenrisiko an sachrelevante Informationen zu gelangen. Observationen oder Nachforschungen im privaten Umfeld gelten als heikel und können schnell zu rechtlichen oder gesellschaftlichen Konflikten führen, Selbstjustiz ist keine Seltenheit. Frauen sind im Beruf des Privatdetektivs in Ägypten nach unserer Kenntnis nicht existent. Fast alle aktiven Detektive sind in Unterägypten ansässig und hiervon wiederum der Großteil in der Mega-City Kairo.


Nordafrika II: Marokko – Zwischen staatlicher Kontrolle und informeller Praxis


In Marokko gibt es keinen offiziell geregelten Berufsstand für Privatdetektive im europäischen Sinne. Ermittlungsarbeit fällt hier in den Zuständigkeitsbereich von Sicherheitsdiensten oder staatlichen Behörden, wodurch Privatpersonen kaum legale Möglichkeiten haben, eigenständig ein Detektivbüro zu gründen. Dennoch existieren sowohl offizielle (aber wie gesagt unregulierte) Detekteien in den Ballungszentren wie Casablanca und Marrakesch als auch im Verborgenen informelle Ermittler, die meist auf persönliche Empfehlungen hin tätig werden und sich auf Themen wie Ehebruch, Heiratsschwindel oder die Überprüfung von Geschäftspartnern konzentrieren. Da es an einer klaren gesetzlichen Grundlage fehlt, bewegen sich diese Aktivitäten in einer rechtlichen Grauzone und können mit erheblichen Risiken verbunden sein. Auffällig ist zudem die kulturelle Prägung: Diskretion gilt als oberstes Gebot, da Eingriffe ins Privatleben in der stark traditionell geprägten Gesellschaft besonders sensibel betrachtet werden.


Detektiv von der Sphinx und den Pyramiden in Giza; Detektiv Ägypten, Detektei Kairo, Privatdetektiv Ägypten, Detektiv-Team Kairo

Weitere Regionen Afrikas – Überblick


  • Ostafrika (z. B. Kenia, Tansania, Uganda): Detektivbüros existieren, aber ohne staatliche Lizenzierung. Seriöse Agenturen orientieren sich an westlichen Vorbildern und setzen auf Selbstregulierung.
  • Westafrika (zu Nigeria siehe oben): Kaum formalisierte Strukturen. Viele Ermittler sind informell tätig, häufig als Ergänzung zu Sicherheitsdiensten.
  • Zentral- und Südliches Afrika (zu Südafrika siehe oben): In Ländern wie Angola oder Mosambik gibt es kaum private Ermittler; Polizei und Geheimdienste dominieren das Feld.

👉 Der afrikanische Kontinent zeigt hinsichtlich des Berufsbildes des Detektivs insgesamt eine recht homogene Situation: Lediglich Südafrika verfügt über ein professionelles, streng lizenziertes System; in den meisten anderen Ländern ist die Branche unreguliert und informell. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach privaten Ermittlungsdiensten – insbesondere in wirtschaftlich wachsenden Regionen wie Nigeria, Kenia und Nordafrika.


USA und Kanada: Kommerzialisierung und regionale Vielfalt


In den USA ist der Detektivberuf staatlich lizenziert – jedoch nicht bundesweit einheitlich, sondern auf Ebene der einzelnen Bundesstaaten. Das führt zu einem Flickenteppich an Regelungen. Während beispielsweise in Kalifornien oder New York strenge Prüfungen und Schulungen erforderlich sind, gelten in anderen Bundesstaaten deutlich niedrigere Hürden. Die Bandbreite reicht von hochprofessionellen Ermittlungsbüros bis zu Einzelpersonen mit rudimentärer Ausbildung. In den meisten Staaten ist eine Lizenz Pflicht, die durch eine Fachprüfung oder eine Mindestanzahl an nachgewiesenen Berufsjahren in einem relevanten Bereich (zum Beispiel Polizei, Militär, Sicherheitsdienst) erworben wird. Einige Staaten verlangen zudem eine Haftpflichtversicherung. In anderen Bundesstaaten – vor allem den kleineren – kann man fast ohne formale Hürden als Privatdetektiv arbeiten.

Detekteien in den USA übernehmen ein breites Spektrum: von Undercover-Einsätzen bei Gewaltverbrechen über die Aufklärung von Versicherungsbetrug bis zur Personenüberwachung und Vermisstensuche. Der Einsatz von Technik (GPS, Drohnen, Kameras) ist weit verbreitet und im Allgemeinen weniger streng limitiert als in Deutschland. Einer der berühmtesten realen Detektive der Geschichte, Allan Pinkerton, gründete bereits 1850 in Chicago seine Detektei und war damit weltweit einer der Pioniere unseres Berufsstandes. Insgesamt gilt: Der Detektiv-Beruf ist in den USA weit verbreitet und gesellschaftlich stark verankert.

In Kanada ist die Situation ähnlich, allerdings mit tendenziell strikteren Vorgaben, insbesondere was Datenschutz und Rechtssicherheit angeht. Auch hier wird der Detektivberuf provinzweise geregelt. Fast überall ist eine Lizenzierung von Detektiven in Kanada durch das jeweilige Justiz- oder Sicherheitsministerium notwendig. Voraussetzung sind ein Mindestalter (meist 18 oder 19 Jahre), ein sauberes Führungszeugnis sowie die Absolvierung einer staatlich anerkannten Schulung oder Prüfung. In Ontario etwa gibt es verpflichtende Kurse, die rechtliche Grundlagen, Überwachungstechniken und Ethik behandeln. Kanada gilt als modern und gut reguliert.


Lateinamerika: Zwischen Sicherheitsdienst und Ermittlungsarbeit


In Ländern wie Brasilien, Mexiko oder Argentinien überschneidet sich der Detektivberuf, ähnlich wie in Afrika, oft mit dem Bereich privater Sicherheitsdienste. Regulierung und Qualität schwanken stark – teils gibt es gesetzliche Grundlagen, teils agieren Anbieter weitgehend unkontrolliert, im Allgemeinen aber lässt sich eine Unterregulierung konstatieren. Gerade in Regionen mit hoher Kriminalitätsrate besteht ein großer Bedarf an privater Aufklärung, etwa bei den vielen Entführungen oder bei Betrugsfällen. Gleichzeitig ist die Arbeit von Detektiven in Lateinamerika häufig mit Risiken verbunden und bewegt sich teils in rechtlichen Grauzonen. 

Während die vorgenannten Großnationen Brasilien, Mexiko und Argentinien durch ihre Größe und wirtschaftliche Bedeutung den Ton (nicht nur) für den Detektivberuf in Lateinamerika angeben, lohnt sich auch ein Blick auf andere Länder, die teils eigene Rahmenbedingungen geschaffen haben. Zur Beleuchtung der kleineren Nationen haben wir stellvertretend Peru ausgewählt (siehe unten).


Detekteien in Mexiko: Kaum Zugangsbeschränkungen


Die Regulierung von Detektiven in Mexiko ist vergleichsweise locker. Zwar gibt es Vorschriften, die eine Lizenzierung durch regionale Behörden vorsehen, doch die Durchsetzung ist uneinheitlich. Viele Detektive arbeiten halb-offiziell oder als Teil von Sicherheitsfirmen. Für seriöse Detektivbüros ist ein eintragungsfreies polizeiliches Führungszeugnis Standard, darüber hinaus gibt es aber kaum formale Zugangshürden.


Brasilien: Detektive gesetzlich anerkannt, aber locker reguliert


In Brasilien ist der Detektivberuf gesetzlich anerkannt und in den letzten Jahren professionalisiert worden. Detektive müssen sich registrieren lassen, doch die Zugangsvoraussetzungen sind moderat. Eine spezielle Ausbildung ist für Privatdetektive in Brasilien nicht zwingend vorgeschrieben, doch ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis und Integrität sind Grundvoraussetzungen. Die Branche ist stark nachgefragt, unter anderem wegen häufiger Fälle von Wirtschaftskriminalität.


Argentinien: Keine klare Regulierung für Privatermittler


In Argentinien existieren bisher kaum gesetzliche Grundlagen für den Beruf des Privatdetektivs. Faktisch jeder kann ein Detektivbüro eröffnen, ohne staatliche Zulassung. Dennoch arbeiten viele Agenturen nach Selbstverpflichtungen und orientieren sich an west- und mitteleuropäischen Vorbildern, um Seriosität zu signalisieren. Seriöse Detektive in Argentinien leiden unter dem auch in Deutschland bekannten Dilemma, dass man gern verbindliche Standards hätte, um die Spreu vom Weizen zu trennen, sich die Politik aber desinteressiert zeigt.


Peru: Zwischen staatlicher Registrierung und praktischer Lücke


In Peru ist der Detektivberuf zwar nicht verboten, aber auch nur rudimentär reguliert. Eine spezielle Detektivlizenz gibt es nicht, stattdessen müssen Ermittler ihr Gewerbe beim Innenministerium bzw. der Polizei registrieren lassen. In der Praxis arbeiten viele Privatdetektive in Peru jedoch ohne offizielle Zulassung, da die gesetzlichen Vorgaben eher unklar formuliert sind und häufig nicht konsequent durchgesetzt werden.

Da das Land in bestimmten Regionen mit Korruption und organisierter Kriminalität zu kämpfen hat, ist der Einsatz von Privatdetektiven nicht selten mit erheblichen Risiken verbunden – für Ermittler wie Auftraggeber. Seriöse Agenturen betonen ihre rechtssichere Arbeitsweise und grenzen sich bewusst von dubiosen „Schatten-Detektiven“ ab, die unter Missachtung der gesetzlichen Grundlagen operieren. Auftraggeber sollten in Peru unbedingt auf eine nachweisbare Registrierung und auf Seriosität achten, um sich selbst nicht strafbar zu machen oder in zwielichtige Machenschaften verwickelt zu werden.


👉 Fazit zum Detektivberuf in Lateinamerika


Damit fügt sich Peru nahtlos in unsere kleine Reihe lateinamerikanischer Beispiele ein: ein Land, in dem Privatdetektive zwar existieren, aber auf einem unsicheren rechtlichen Fundament arbeiten. Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Detektivberuf in Lateinamerika eine wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllt, insbesondere dort, wo staatliche Institutionen überlastet sind oder ineffizient arbeiten. Privatdetektive decken in vielen Ländern Aufgaben ab, die nicht von der Polizei übernommen werden können oder sollen. Dennoch bleibt der Beruf in den meisten Staaten der Region rechtlich schwach verankert. Auftraggeber sind deshalb gut beraten, die Seriosität und Professionalität eines Detektivbüros sorgfältig zu prüfen, um nicht an Akteure zu geraten, die ohne klare rechtliche Grundlage arbeiten; das gilt auch für hier nicht näher beleuchtete Länder wie Kolumbien, Venezuela oder das kleine Bolivien.

Lateinamerika steht somit an einem Spannungspunkt: zwischen wachsendem Bedarf an privaten Ermittlungen einerseits und der Notwendigkeit nach klareren gesetzlichen Rahmenbedingungen andererseits. Für seriöse Detektive ergibt sich daraus die Chance, durch Transparenz, Professionalität und internationale Vernetzung Vertrauen zu schaffen – und so einen nachhaltigen Beitrag zur Rechtssicherheit in der Region zu leisten.


Privatdetektive in Antarktika | Detektive in der Antarktis


Gibt es Privatdetektive in der Antarktis? Falls ja, dann kennt unser Detektivteam aus Frankfurt sie nicht.

Auf den ersten Blick klingt die Idee von Privatermittlungen im ewigen Eis recht absurd. Tatsächlich aber ist Antarktika ein Kontinent voller Mysterien, denn naturgemäß handelt es sich um die am wenigsten erforschte Region der Erde, und niemand weiß, welche archäologischen Leckerbissen von der teils kilometerdicken Eisschicht über der Landmasse verdeckt (aber teils auch präserviert!) werden. Man denke nur an das Fragment Allan Hills 84001 eines mutmaßlichen Mars-Meteoriten, das 1984 unweit des südlichen Ausläufers des Ross-Schelfeises gefunden wurde und ab 1996 als seinerzeit heißester Kandidat für fossiles extraterrestrisches Leben einen derart großen Medien-Hype auslöste, dass sich der damalige US-Präsident Bill Clinton zu einer enthusiastischen Presseerklärung hinreißen ließ, die im Folgejahr in Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) Scifi-Film Contact durch geschickte Schnitte in die Handlung eingefügt wurde (sehr zu Clintons Missfallen). Nicht umsonst gibt es eine reichhaltige Literatur und cineastische Beleuchtung des antarktischen Kontinents, vorrangig in Form von Scifi- und Horrorgeschichten: von Edgar Allan Poes Die Erzählung des Arthur Gordon Pym aus Nantucket und ihren späteren Fortsetzungen durch Jules Verne, Die Eissphinx (1897), und Mat Johnson, Pym (2011), über H. P. Lovecrafts Kurzroman Berge des Wahnsinns (At the Mountains of Madness, 1936), John Carpenters 1982er Streifen Das Ding aus einer anderen Welt (The Thing, inspiriert von John W. Campbells Novelle Who Goes There? (1938)), oder den Film Alien vs. Predator (2004) bis hin zu Dan Browns Romanthriller Meteor (Deception Point, 2001), der von der oben erwähnten Diskussion um das Allan-Hills-Fragment inspiriert wurde.

Unabhängig vom großen Mysterium, das Antarktika bis heute verkörpert, leben auch dort Menschen, und wo Menschen zusammentreffen, ergeben sich global ähnliche soziale Probleme mit Relevanz für den Detektivberuf. Gerade das Leben auf einer Forschungsstation kann eine hohe emotionale Belastung auslösen; zu den Stressfaktoren für Forscher in der Antarktis zählen unter anderem: extreme Kälte, extreme Lichtverhältnisse, beengtes Wohnen, eingeschränkte Privatsphäre, Mangel an familiären Kontakten und dauerhaften freundschaftlichen Bindungen (Isolation) etc. Das kann unter anderem zu Alkoholismus und Kontrollverlust führen. In den letzten Jahren mehrten sich Berichte über sexuelle Übergriffe auf antarktischen Forschungsstationen. Ein Grundlevel an Beschäftigungspotential für Detektive dürfte also auch in Antarktika gegeben sein, doch ob das jemals ein Ermittler für hinreichend befinden wird, um die Entbehrungen eines Lebens auf dem antarktischen Kontinent auf sich zu nehmen, sei dahingestellt. Die Forschungsstationen liegen teils weit auseinander und gehören zu unterschiedlichen Staaten, außerdem fährt man in Antarktika natürlich auch nicht eben mal mit dem Auto von A nach B. Da selbst die größte Forschungsstation, die McMurdo-Station, im Winter mit lediglich rund 250 Personen besetzt ist, existiert für Detektive in der Antarktis wohl kein hinreichendes Auftragspotential, um den Lebensunterhalt mit dieser Tätigkeit bestreiten zu können.


Detektiv fröstelt im Dämmerlicht in Antarktika; Detektei aus Frankfurt, Detektiv aus Frankfurt am Main, Privatdetektiv aus Frankfurt a. M., Detektivagentur aus Frankfurt/Main

Unterm Strich: Ein Beruf – viele Gesichter


Von Antarktika einmal abgesehen existiert der Detektivberuf also weltweit – aber in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Unser obiger internationaler Vergleich macht deutlich: Das Berufsbild des Detektivs kennt keine international einheitliche Definition. Während Länder wie Südafrika, die USA, Spanien oder Frankreich auf ein strenges Lizenzsystem setzen, existiert in anderen Staaten praktisch freie Berufsausübung ohne Zugangsbeschränkungen. Dazwischen liegen zahlreiche Mischformen, in denen sich historische Entwicklungen, politische Rahmenbedingungen und kulturelle Besonderheiten widerspiegeln. Für jene Länder mit Lizenzierung gilt: Die Zugangsvoraussetzungen ähneln sich in der Regel stark, auch interkontinental. Als grobe (!) Orientierung hinsichtlich der unterschiedlichen regionalen Geschäftsausrichtungen lässt sich festhalten: In Mitteleuropa stehen Rechtssicherheit und Seriosität im Mittelpunkt, in Nordamerika kommerzielle Vielfalt, in Asien technologische Raffinesse, in Lateinamerika und Afrika häufig ein sicherheitsnaher Fokus.

Vor allem eines jedoch verbindet Detektive weltweit: die Suche nach Wahrheit und Beweisen – sei es in internationalen Wirtschaftsstreitigkeiten, bei komplexen Cybercrime-Ermittlungen oder im privaten Bereich bei Fragen von Untreue, Unterhalt und Sorgerecht. In einer zunehmend globalisierten Welt gewinnt dabei auch die internationale Vernetzung von Detekteien an Bedeutung. Unsere Detektei aus Frankfurt/Main setzt genau hier an: Wir vereinen lokales Know-how mit internationalen Partnerstrukturen und bieten Mandanten damit diskrete, professionelle Ermittlungen – in Deutschland, Europa und rund um den Globus.  Was bleibt, ist das gemeinsame Ziel: das Bestreben, Gewissheit zu schaffen, wo Zweifel herrschen. 


Kontakt zur Kurtz Detektei Frankfurt


Sie benötigen Ermittlungen mit internationalem Bezug oder suchen nach global agierenden Ansprechpartnern? Dann ist die Kurtz Detektei Frankfurt Ihre kompetente Partnerin. Wir stehen für ein modernes, rechtssicheres und diskretes Ermittlungsverständnis, mit reichhaltiger Erfahrung in internationalen Kooperationen und tiefem Interesse für kulturelle Unterschiede. Diskret, rechtssicher, weltweit vernetzt – Detektei Kurtz: 069 1201 8431.


Kurtz Detektei Frankfurt

c/o AT Büro Center

Mainzer Landstraße 341

60326 Frankfurt

Tel.: 069 1201 8431

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-frankfurt.de

Web: https://www.kurtz-detektei-frankfurt.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-frankfurt

Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-frankfurt.de/detektiv-blog/Der-Detektivberuf-im-internationalen-Vergleich-Globale-Gemeinsamkeiten-und-nationale-Besonderheiten/

MDR-Interview mit Privatdetektiv Patrick Kurtz: „Beobachten, dokumentieren, aufdecken: Der Alltag eines modernen Detektivs“


Unter dem Stichwort „Ungewöhnliche Berufe“ interviewte der MDR Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Dresden zum Detektivberuf. Aus den Videodrehs auf dem Gelände der MDR-Studios in Leipzig sind Veröffentlichungen in mehreren Medien entstanden, unter anderem ein Artikel, dessen Abschrift untenstehend folgt. Die Videos dazugehörigen Videos reichen wir in Kürze in einem separaten Beitrag nach.


Screenshot des MDR-Artikels; Detektei in Dresden, Detektiv in Dresden, Privatdetektiv in Dresden, Privatdetektei in Dresden

MDR-Artikel: „Beobachten, dokumentieren, aufdecken: Der Alltag eines modernen Detektivs“


Er benutzt eher die Kamera als die Lupe, trägt keinen Hut und raucht nur gelegentlich Pfeife: Patrick Kurtz ist Privatdetektiv. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deckt er Wirtschaftsverbrechen auf, führt Familien zusammen oder erwischt untreue Partnerinnen und Partner in flagranti. Damit macht er sich nicht nur Freunde.

Über Monate hinweg verkauften Angestellte eines gastronomischen Betriebs in Düsseldorf insgesamt rund 19.000 Liter Bier, ohne es zu verbuchen. Als der Oberkellner mit einem neuen Auto vorfuhr, wurde der Arbeitgeber argwöhnisch und heuerte die Detektei von Patrick Kurtz an.

Die schleuste eine Detektivin in den Betrieb ein, die sich als Kellnerin ausgab. Es dauert nicht lange, und sie wurde in die illegalen Abläufe eingeweiht. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren beteiligt. 2.000 Euro gab es so jeden Monat für jeden auf die Hand. Der Oberkellner hatte ein jährliches Nebeneinkommen von rund 70.000 Euro. Der Betrug flog auf – Fall gelöst. [Hier geht’s zum Fallbericht.]


Betrug und Untreue


Seit zwölf Jahren betreibt Patrick Kurtz seine Detektei [mit Hauptsitz] in Leipzig. Der Geschäftsführer koordiniert Detektive in ganz Deutschland. 60 bis 80 Mitarbeiter sind auf freiberuflicher Basis für ihn tätig. Die Fälle kommen vor allem aus dem Bereich Wirtschaftskriminalität. Dabei geht es um vielfältige Formen des Betrugs: ArbeitszeitSpesen, um unrechtmäßige Krankschreibungen.

Aber auch private Auftraggeber nehmen seine Dienste in Anspruch. „Da geht es ganz oft um Untreue, aber auch um SorgerechtsangelegenheitenUnterhaltsfragen“ , erklärt der 35-Jährige. „Wir haben aber auch schon sehr viele sehr schöne Fälle gehabt, wo wir Familien zusammenführen konnten, wo wir Leute, die verschwunden sind, wiedergefunden haben.“ Hierzu kann Kurtz auf ein großes Recherchenetzwerk zurückgreifen.


Schwarze und weiße Gesichtsmaske; Detektivagentur in Dresden, Privatermittler in Dresden, Detektiv-Team in Dresden, Detektivbüro in Dresden

Betrüger zu entlarven ist das häufigste Beschäftigungsfeld für Detektive in Deutschland.


Mit Beharrlichkeit ans Ziel


Im Detektivalltag hilft oft Geduld, Beharrlichkeit und ein langer Atem, sagt Kurtz. „Der Alltag eines normalen Detektivs besteht darin, dass er Observationen durchführt. Also, dass er auf der Straße ist, meistens im Auto Leuten hinterherfährt, guckt: Was machen die einen Tag lang?“

Dabei dürfen natürlich keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Das Abhören von Telefonaten oder Aufzeichnen von Gesprächen ohne das Wissen des Gegenübers ist gesetzeswidrig. Die Detektive dokumentieren ihre Beobachtungen in Form eines gerichtsverwertbaren Ermittlungsberichts. Damit können dann vom Auftraggeber weitere zivilrechtliche oder arbeitsrechtliche Maßnahmen durchgeführt werden.


Profession wird oft nicht ernst genommen


Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist dabei unvermeidbar, aber nicht immer einfach. „Manche sehen uns als Konkurrenz oder nehmen uns auch teilweise gar nicht unbedingt ernst. Da können dann selbst schwerwiegende Taten vorgefallen sein, zu denen wir relevante Informationen liefern können, die aber ignoriert werden.“

Hier wünscht sich Kurtz eine Professionalisierung des Gewerbes und einheitliche Zugangsstandards. „Im Grunde kann jeder zum Gewerbeamt laufen und auch als Laie ein Detektiv-Gewerbe anmelden.“ Kurtz, der eigentlich Literaturwissenschaften studiert hatte, hat die Profession an der Sicherheitsakademie in Berlin von der Pike auf gelernt, wie er sagt.


Polizist und Privatdetektiv sitzen vor Akten und diskutieren einen Fall; Wirtschaftsdetektei in Dresden, Wirtschaftsdetektiv in Dresden, Wirtschaftsermittler in Dresden, Detektei in Freiberg

Hinweis


Der Originalartikel erschien im Juni 2025 auf der Website des Mitteldeutschen Rundfunks. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften, Bilder und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Dresden

Enderstraße 94

D-01277 Dresden

Tel.: 0351 41 88 44 70 

Fax: 0351 41 88 44 79   

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-dresden.de 

Web: https://www.kurtz-detektei-dresden.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-dresden

Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-dresden.de/kontakt/blog-der-kurtz-detektei-dresden/MDR-Interview-mit-Privatdetektiv-Patrick-Kurtz-Beobachten-dokumentieren-aufdecken-Der-Alltag-eines-modernen-Detektivs/

Ist mein Partner ein Swinger? Detektive ermitteln bei Fremdgehen im Swingerclub


Ein Fallbericht der Kurtz Detektei Essen


Es ist das Standardklischee zum Detektivberuf (und zwar ein zutreffendes): Ehe- oder Lebenspartner treten mit einem unangenehmen Verdacht an einen Privatdetektiv heran, weil der oder die Liebste sich plötzlich auffällig verhält, indem er/sie öfter „lange arbeitet“, Gesprächen aus dem Weg geht, ungewohnte Spontaneität bei abendlichen Aktivitäten zeigt, das eigene Smartphone mit auffälliger Heimlichtuerei nutzt, sich mehr um das eigene Erscheinungsbild kümmert als zuvor etc. Eine der Fragen, die oft unbeantwortet bleiben bzw. deren Beantwortung eher noch weitere Zweifel aufwirft, lautet dabei: „Wohin gehst du eigentlich immer?“ – nach der Arbeit, an freien Tagen, bei behaupteten und plötzlich viel häufigeren Treffen mit angeblichen Freunden? Oder auch: „Warum sieht man dir nicht an, dass du jeden Tag stundenlang ins Fitnessstudio gehst?“ (aus einem realen Detektiv-Auftrag, Bericht hier). Der Verdacht liegt in solchen Fällen nahe: Geht mein Partner fremd?

So ähnlich gestaltete sich auch der Ausgangspunkt in dem hier geschilderten Fall, den die Kurtz Detektei Essen im Auftrag einer Mandantin aus dem Münsterland übernahm. Neben Auffälligkeiten der oben beschriebenen Art, wie ungewöhnlichen Dienstreisen, spontanen Wochenendterminen und auffälligen Körperpflegeveränderungen, verwunderte unsere Auftraggeberin insbesondere auch, dass sie beim Wäschewaschen immer wieder lange Haare an der Kleidung ihres Mannes fand, und zwar in unterschiedlichen Haarfarben. Irgendwann wurden die Zweifel so unerträglich, dass sich die besorgte Ehefrau an unsere Privatdetektive in Essen wandte und wir vereinbarten, den umtriebigen Partner bei der nächsten Ankündigung einer abendlichen Abwesenheit zu observieren, um Klarheit zu schaffen.


Mann vor Spiegel, dahinter skeptisch dreinblickende Frau; Detektei aus Essen, Detektiv aus Essen, Privatdetektiv aus Essen, Detektivagentur aus Essen

Ehemann mit Doppelleben?


Im Rahmen der Vorrecherche wurden durch den hierfür zuständigen Detektiv aus Essen zunächst Hintergrundinformationen eingeholt, aus denen sich allerdings keine Auffälligkeiten ergaben. Die Zielperson, wohnhaft im Kreis Coesfeld, galt als gesellschaftlich etabliert, in fester Partnerschaft lebend und nach außen hin unauffällig.

Die Observation wurde dann für einen späten Nachmittag ein paar Tage nach der Beauftragung angesetzt. Zuvor hatte die Zielperson angekündigt, abends mit Freunden ein Konzert in Düsseldorf besuchen und anschließend bei einem der Freunde auf halbem Weg zwischen Düsseldorf und Essen (= Arbeitsort der Zielperson) übernachten zu wollen. Die beiden eingesetzten Privatermittler aus Essen beobachteten, wie die Zielperson wenige hundert Meter nach der Abfahrt von der Wohnadresse wendete und zurück nach Hause fuhr. Bei solchen Handlungen schrillen erfahrenen Observanten stets die Alarmglocken, denn es könnte sich um ein bewusstes „Schütteln“ der observierten Person handeln, das heißt um den Versuch, etwaige Verfolger entweder loszuwerden oder dadurch zu enttarnen, dass sie das ungewöhnliche Fahrmanöver nachmachen. In diesem Fall schien es allerdings, als habe die Zielperson nur etwas zuhause vergessen. Kurz darauf fuhr sie wieder ab und hielt wenige Minuten später auf einem Parkplatz, wo eine unbekannte weibliche Person mit ansprechendem Erscheinungsbild in das Fahrzeug der Zielperson einstieg.


Aufsuchen eines Hotels mit besonderem Service


Ziel der Fahrt war ein leicht gehobenes Hotel südlich von Essen, das die beiden observierten Personen gemeinsam betraten. Bis hierhin verlief der Sachverhalt also ganz nach Muster; die beiden eingesetzten Ermittler unserer Detektivagentur in Essen erwarteten nicht, die Zielperson und ihre Begleiterin vor dem Morgen noch einmal wiederzusehen, allenfalls für einen Restaurantgang zum Abendessen. Doch kein noch so großer Erfahrungsschatz macht aus einer Deduktion eine Gewissheit – der Fall sollte eine unerwartete Wendung nehmen. Denn bald stellte sich heraus, dass das Hotel offenbar nicht das Hauptziel des Abends war, sondern lediglich eine Zwischenstation. Eine Online-Überprüfung des Hotels ergab einschlägige Hinweise: Es handelte sich nicht um eine gewöhnliche Unterkunft, vielmehr diente das Hotel als Abholpunkt für Paare, die einen nahegelegenen Swingerclub besuchen wollten. Ein eigens hierfür bereitgestellter Shuttle-Service brachte die Gäste diskret zur Clubanlage außerhalb des Stadtzentrums.

Ausgestattet mit dieser Erkenntnis konzentrierten sich unsere Ermittler nun nicht mehr nur auf die beiden Ausgänge des Hotels, sondern achteten auch auf den Shuttle-Bus. Bald kristallisierte sich ein Van mit verdunkelten Scheiben heraus, der mehrfach Hotelgäste am Hinterausgang aufnahm und jeweils einige Zeit später stets leer zurückkehrte. Nach acht Uhr abends war es schließlich so weit: Die Zielperson und ihre Begleiterin verließen das Hotel und stiegen, gemeinsam mit einem weiteren Pärchen, in den bereitstehenden Van. Der zweite Mann legte noch eine augenscheinlich prall gefüllte Sporttasche aus Leder in den Kofferraum. Wie erwartet ging die Fahrt direkt zu dem zuvor recherchierten Swingerclub, den alle vier Insassen des Shuttle-Buses nach der Ankunft flugs betraten. Aus sicherlich nachvollziehbaren Beweggründen verzichteten unsere beiden Privatdetektive aus Essen darauf, durch ein Nachfolgen in den Swingerclub die Ermittlungen zu intensivieren; der Sachverhalt war auch so eindeutig genug. Die telefonisch informierte Auftraggeberin stimmte zu. Es sollte bis in die frühen Morgenstunden, die „wee hours“, dauern, ehe der Ehemann der Auftraggeberin das Etablissement wieder verließ, die unbekannte Begleiterin im Schlepptau. Das Pärchen, mit dem sie den Shuttle-Bus auf dem Hinweg geteilt hatten, war bereits Stunden zuvor wieder in den Van Richtung Hotel gestiegen. Nun also ließen sich auch unsere beiden Zielpersonen mit dem Shuttle-Service zurückbringen. Augenscheinlich nächtigten sie im Anschluss gemeinsam im Hotel, denn bis zum Observationsende um 06:30 morgens tauchten sie nicht wieder auf.


Kleinbus auf Landstraße in Abenddämmerung; Detektivbüro aus Essen, Privatdetektei aus Essen, Privatermittler aus Essen, Detektivteam aus Essen

Das große Dilemma betrogener Lebenspartner


Wenn unser Detektivbüro in Essen seinen Mandanten die Bestätigung des Anfangsverdachts kommuniziert, ist es oft so, dass die Erkenntnisse zunächst als ausreichend betrachtet werden und die Klienten folglich die Beendigung der Maßnahmen wünschen. Doch bei vielen setzt dann erst das Gedankenkarussell ein, gerade bei Untreue in der Partnerschaft. Nur zu wissen, dass der Partner fremdgeht, reicht schnell nicht mehr aus, zu viele Implikationen und offene Fragen ergeben sich aus einer derart stichprobenhaften Erkenntnis wie in diesem Fall. Diese Auftraggeber wollen tiefer graben, wollen Antworten auch auf die Folgefragen, die sich beim Nachgrübeln ergeben über das, was ihnen widerfahren ist: Wie regelmäßig betrügt mich mein Partner? Wie oft hat er das schon gemacht? Geht es nur um den Swinger-Fetisch oder steckt mehr hinter der Beziehung mit der unbekannten Begleiterin? Ist es immer dieselbe Begleiterin oder hat mein Mann mehrere Frauen, und wenn ja, wie viele? Schützt er sich wenigstens mit Parisern oder bringt er mit seinen sexuellen Eskapaden auch meine körperliche Unversehrtheit in Gefahr? Und so weiter, und so fort.

Eben so ging es der Klientin im vorliegenden Fall; folglich beauftragte sie ein paar Tage nach ihrer ursprünglichen Beendigung des Auftrages doch noch einmal einen weiteren Observationstermin bei unserer Privatdetektei in Essen. Bislang hatte sie ihren Ehemann nicht mit ihrem Wissen um seine Untreue konfrontiert; zu überwältigend und unerwartet war die Swinger-Komponente und zu ungewiss, welche Ausmaße sie als hintergegangene Ehefrau unwissend mitgetragen hatte.


2. Observationstag: Andere Location, gleiche Frau, gleiches Spiel


Am zweiten Observationstag zeigte sich das gleiche Schema: Abholung der bekannten Unbekannten auf demselben Parkplatz, Fahrt zu einem Swinger-Club in großzügiger Distanz zum Wohnort (dieses Mal im Raum Oberhausen), Verweilen für die Dauer eines normalen Arbeitstages. Der Club gehörte zu einem branchenbekannten Szenetreffpunkt der Region und warb explizit für wechselnde Paarkonstellationen und themenbezogene Abende. Dieses Mal gab es für die Zielpersonen jedoch keine Hotelübernachtung: Sie fuhren mitten in der Nacht zurück ins Münsterland, wo sie sich an dem bekannten Parkplatz trennten und zu ihren jeweiligen Wohnanschriften begaben. Unser Detektivteam aus Essen nutzte die Ankunft an dem Parkplatz, um festzustellen, wo die Dame wohnte: in einem gut zwei Kilometer vom Treffpunkt entfernten Einfamilienhaus, dessen Briefkasten und Klingelschild mit dem Schriftzug „Familie Schmidt“ (Name geändert) beschriftet waren. Gut möglich also, dass unsere Auftraggeberin hier nicht der einzige betrogene Ehepartner war.

Nach diesem zweiten Einsatz unserer Essener Detektei bestand genügend Anlass für die Feststellung: Der Ehemann unserer Mandantin führte ein paralleles Sexualleben.


Kompliziertes Nachgespräch trotz Ergebnissen mit klarer Aussage


Durch die diskrete, rechtssichere und zielgerichtete Ermittlungsarbeit unserer Detektive aus Essen konnte das Rätsel um die Aktivitäten der Zielperson gelöst werden. Die Beweisführung erfolgte dabei ausschließlich unter Beachtung gesetzlicher Bestimmungen – ohne technische Überwachung, sondern rein durch klassische Observation, fotografische Dokumentation und Vor-Ort-Recherche.

Die Mandantin zeigte sich im Nachgespräch dankbar für die Aufklärung – trotz der schmerzlichen Erkenntnisse. Doch damit hatte ihre persönliche Aufarbeitung erst begonnen. So wusste sie zum Beispiel nicht, ob sie den Umstand, dass sich ihr Mann beim zweiten Einsatz erneut von derselben Damen begleiten ließ, positiv oder negativ sehen sollte. Einerseits waren weniger Frauen gefühlt besser, andererseits intensivierte sich die Frage nach der Natur des Verhältnisses mit dieser einen Dame – war es mehr Zweckmäßigkeit oder spielten auch tiefere Gefühle mit hinein? Dass diese Frau ihrem Mann sexuelle Bedürfnisse erfüllen konnte, die bei unserer Mandantin unerfüllt blieben, war evident, und da die hintergangene Ehefrau sehr reflektiert war, entging ihr dieser Umstand nicht. Andererseits hat Sex mit wechselnden Partnern natürlich noch einmal ein ganz anderes „Geschmäckle“ als eine einzelne Affäre oder gar ein isolierter „Ausrutscher“. Tatsächlich spitzte sich das Dilemma der Auftraggeberin weiter zu: Zwar war sie wütend auf ihren Mann, doch schienen Verlustangst und Selbstzweifel zu dominieren. Sie teilte uns unmissverständlich mit, dass sie ihn weiterhin liebe und es trotz allem das Schlimmste für sie wäre, ihn zu verlieren. Sogar Vorwürfe machte sie sich, weil sie seine Swinger-Neigung nicht erkannt hatte. Unsere Privatermittler in Essen mussten einiges an psychologischem Fingerspitzengefühl aufbringen, um die Selbstvorwürfe der Auftraggeberin abzumildern. Wir empfahlen ihr zudem weitere Observationsmaßnahmen, um das Verhältnis ihres Ehemannes mit der unbekannten Dame eingehender zu überprüfen. Doch verständlicherweise drängte die Klientin nun auf ein klärendes Gespräch mit ihrem Partner und wollte keine weiteren Ermittlungsergebnisse mehr abwarten.


Frau betrachtet Ehering in ihrer Hand; Detektiv Düsseldorf, Privatdetektiv Düsseldorf, Detektivagentur Düsseldorf, Detektei Düsseldorf

Swingerclub und Untreue – wo liegt die Grenze? | Ist „Swingen“ Fremdgehen?


Ob ein Besuch im Swingerclub als Fremdgehen gilt, hängt – offensichtlich – von den Vereinbarungen innerhalb der Beziehung ab. Vorlieben, Vorstellungen und Auffassungen sind so individuell wie divers. In den meisten Partnerschaften, ganz gleich welcher Natur, gilt aber als eiserner Grundsatz: Ehrlichkeit. So gehört es auch in so genannten „offenen Beziehungen“ für gewöhnlich nicht zur Grundvereinbarung, Swingerclubs zu besuchen, an Orgien teilzunehmen, ungeschützten Verkehr mit Fremden zu haben und so weiter. Von daher: Ja, wer solchen Bedürfnissen nachgeht, ohne den Partner zu informieren, dürfte als Fremdgänger einzustufen sein.

Im hier beschriebenen Fall unserer Detektei in Essen gab es keinerlei Absprache oder Einverständnis hinsichtlich der außerpartnerschaftlichen Aktivitäten der Zielperson. Stattdessen kennzeichneten Heimlichkeit, Lügen und gezielte Verschleierung das Verhalten. Weniger die Swingerclub-Besuche an sich als vielmehr das systematische Hintergehen des eigenen Lebenspartners stellt einen emotionalen Vertrauensbruch dar, der auch im familienrechtlichen Kontext eine Rolle spielen kann – insbesondere bei Unterhaltsansprüchen oder Sorgerechtsfragen.


Sie haben einen Verdacht? Privatdetektive der Kurtz Detektei Essen für Klarheit im Ungewissen


Ob heimliche Affäre, Seitensprünge mit wechselnden Partnern oder ein mühevoll verborgenes Doppelleben – unsere erfahrenen Privatdetektive aus Essen helfen Ihnen dabei, Klarheit zu gewinnen. Wir observieren rechtssicher, dokumentieren diskret und geben Ihnen das zurück, was in solchen Fällen fehlt: die Wahrheit. Untreue ist ein sensibles Thema – aber eines, das viele Menschen betrifft. Wir helfen Ihnen, Gewissheit zu erlangen: 0201 3840 9057.


eine männliche und eine weibliche Hand halten jeweils eine Hälfte eines zerbrochenen Herzens; Detektei Oberhausen, Detektiv Oberhausen, Privatdetektiv Oberhausen, Privatdetektei Oberhausen

Hinweis


Zur Wahrung der Diskretion sowie der Persönlichkeitsrechte von Auftraggebern und Zielpersonen wurden alle Namen und Orte in diesem Fallbericht bis zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert. 


Kurtz Detektei Essen

Weidkamp 180

D-45356 Essen

Tel.: 0201 3840 9057

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-essen.de

Web: https://www.kurtz-detektei-essen.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-essen

Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-essen.de/detektiv-blog-der-kurtz-detektei-essen/Ist-mein-Partner-ein-Swinger-Detektive-ermitteln-bei-Fremdgehen-im-Swingerclub/

Der Detektiv im Wandel der Zeit – Teil 6: Digitalisierung, Globalisierung und neue Herausforderungen für Detektivbüros im 21. Jahrhundert


Ein Beitrag der Kurtz Detektei Hannover


Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich die Welt der Privatdetektive einmal mehr tiefgreifend verändert. Digitale Kommunikation, permanente Verfügbarkeit und allgemeine Zugänglichkeit von Informationen, weltweite Vernetzung und ein steter technologischer Fortschritt haben unsere Lebensrealität revolutioniert und damit auch das Ermittlungsumfeld von Detektivagenturen wie der Kurtz Detektei Hannover neu definiert – mit Chancen, aber auch mit Nachteilen und Risiken. In diesem sechsten Teil unserer Artikelreihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ sind wir nun in der Gegenwart angekommen und widmen uns der Frage: Wie sieht moderne Detektivarbeit im Zeitalter von Internet, Smartphones und Big Data aus?

Teil 5 über den Detektivberuf im 20. Jahrhundert finden Sie hier und unseren Exkurs über den Status von Privatdetektiven in der Nazi-Zeit hier.


Neue Zeiten, neue Tatorte: Die digitale Welt als Delikt- und Ermittlungsfeld


Während der Detektivberuf im 19. und 20. Jahrhundert von direkter Observation, physischen Akten und analoger Recherche geprägt war, spielt heute zusätzlich die digitale Welt eine zentrale Rolle. Zunächst einmal nimmt sie Privatdetektiven Aufträge weg, indem sie Informationen frei verfügbar macht, die früher von Experten akribisch ermittelt werden mussten. Gleichzeitig schafft sie viele neue ermittlungstaktische Möglichkeiten und Betätigungsfelder für unsere Detektei in Hannover. Im digitalen Zeitalter verlagern sich viele Lebensbereiche ins Internet – und mit ihnen auch die Kriminalität. Der Überbegriff für diese Deliktsarten lautet Cybercrime bzw. Cyber-Kriminalität. Viele Kriminelle haben ihr amoralisches Schaffen hauptsächlich bis ausschließlich in die digitale Welt verlagert und damit auf einen Schlag ihr persönliches Risiko minimiert und zugleich die Bequemlichkeit ihrer „Tätigkeit“ erhöht. 

Die Aufklärung von Online-Betrug, Identitätsdiebstahl, Cybermobbing, Datendiebstahl, digitaler Untreue oder Spionage in sozialen Netzwerken gehört entsprechend zum Arbeitsalltag moderner Privatdetekteien. Ermittlungen finden längst nicht mehr ausschließlich im physischen Raum statt: IT-forensische Datenanalyse, digitale Spurensicherung und das gezielte Monitoring sozialer Medien sind zentrale Werkzeuge heutiger Ermittler. E-Mails, Chatverläufe, Standortdaten, Social-Media-Posts – sie alle können eine bedeutende Rolle in Ermittlungen einnehmen bzw. als deren Ausgangspunkt fungieren. Während sich Detektive früher vorrangig auf physische Observationen, persönliche (legendierte) Gesprächsführung und Behörden- bzw. Archivrecherche stützten, sind sie heute oft zugleich Analysten und Experten im Ausschöpfen der Ermittlungsoptionen, die das Internet bietet. Unsere Detektivagentur aus Hannover arbeitet hierbei mit mittlerweile bewährten Verfahren, die gleichermaßen effektiv wie datenschutzkonform sind.


Detektiv vor Vielzahl an Screens mit Datenanalysen; Detektiv aus Hannover, Privatdetektiv aus Hannover, Detektei aus Hannover, Detektivagentur aus Hannover

Technik als Fluch und Segen | Technologisierung des Detektivberufs mit Augenmaß


GPS-Trackerversteckte Kameras, spezialisierte Software zur Wiederherstellung gelöschter Daten – technisches Know-how ist bei Ermittlungsarbeit heute ebenso essenziell wie Menschenkenntnis. Gleichzeitig hat die Gesetzgebung, insbesondere in Deutschland, hohe Hürden für den Einsatz solcher Mittel gesetzt und zugleich viele Fragen offengelassen. Digitale Ermittlung bedeutet nicht nur Technikkenntnis, sondern auch die Bewertungskompetenz, beurteilen zu können, wo rechtliche Grenzen überschritten werden. Zwar stehen Detekteien heute theoretisch Hilfsmittel wie GPS-Ortung, Audio- und Videoüberwachung oder KI-gestützte Analyse-Tools zur Verfügung, doch ihr Einsatz ist rechtlich hochsensibel: Nicht alles, was machbar ist, ist auch erlaubt. Gerade in Deutschland sind Persönlichkeitsrechte besonders stark geschützt. Wer unerlaubt überwacht oder personenbezogene Daten unzulässig erhebt/speichert, macht sich strafbar. 

Im digitalen Zeitalter stehen Detekteien also in besonderer Weise im Spannungsfeld zwischen effektiver Beweiserhebung und dem Schutz personenbezogener Daten. Unter anderem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) setzen für viele Sachverhalte enge rechtliche Grenzen. Seriöse Detekteien wie unser Detektivbüro in Hannover achten strikt darauf, ihre Ermittlungen im Einklang mit geltendem Recht durchzuführen – das schützt sowohl Auftraggeber als auch Zielpersonen vor rechtlichen Konsequenzen. Der moderne Detektiv muss also beides vereinen: handwerkliches und technisches Know-how mit rechtlicher Expertise.

Zur Vielzahl digitaler Werkzeuge für effiziente, diskrete und rechtssichere Ermittlungen unserer Wirtschaftsdetektei in Hannover zählen unter anderen:

  • OSINT-Tools (Open Source Intelligence) zur Analyse frei verfügbarer Daten;
  • Social Media Monitoring;
  • Digitale Forensik, etwa zur Wiederherstellung gelöschter Dateien oder zur Analyse von Fremdzugriffen;
  • GPS-Ortungssysteme im Rahmen legaler Observationen;
  • KI-basierte Analysetools, die Muster in großen Datenmengen erkennen.

Diese Instrumente ermöglichen es, Zusammenhänge schneller aufzudecken, Zielpersonen präziser zu analysieren und Beweise gerichtsfest zu dokumentieren


Globalisierung und grenzüberschreitende Ermittlungen | Global vernetzt, lokal verankert


Mit der Globalisierung hat sich auch das geografische Einsatzgebiet von Detekteien erweitert. Internationale Geschäftsbeziehungen, weltweite Lieferketten und grenzüberschreitende Kriminalität machen es erforderlich, dass Detektive heute überregional denken und arbeiten. Während Ermittlungen früher meist lokal begrenzt blieben, ist heute auch die internationale Zusammenarbeit Teil des Berufsalltags von Detektiven. Verdachtsfälle machen schließlich nicht an Ländergrenzen Halt. Ob Partner mit zweifelhafter Intention ins Ausland reisen, Personen untertauchen, Firmendaten unrechtmäßig ins Ausland übertragen werden, Diebsgut über die Grenzen verbracht wird oder internationale Betrugsnetzwerke agieren – Detektivarbeit ist heute aus rein ermittlungstaktischer Notwendigkeit oft grenzüberschreitend. Dabei muss es nicht immer um Schlimmes gehen: So wurden wir erst kürzlich beauftragt, mit einem Detektiv in Rumänien die früheren Besitzer eines adoptierten (weil zuvor entlaufenen) Hundes aufzuspüren, damit ihnen seitens der neuen Besitzer eine Entschädigung für den Verlust des Haustiers ausgezahlt werden konnte.

Für derartige und andere Sachverhalte arbeitet unsere Privatdetektei aus Hannover mit erfahrenen Partnern im Ausland zusammen und kann daher internationale Ermittlungen auch außerhalb des deutschen geografischen Dunstkreises diskret und rechtssicher übernehmen. Betrugsfälle mit Bezug zum Ausland, grenzüberschreitende Observationen, beispielsweise zur Aufklärung von Unterhaltsproblemen oder Sorgerechtsstreitigkeiten, die Aufdeckung von Marken- und Produktpiraterie oder die Suche nach vermissten Personen mit internationalem Bezug stellen hohe Anforderungen an Planung, Sprachkenntnisse und kulturelles Feingefühl. 


Weltkarte mit Vernetzungssymbolik; Privatdetektei aus Hannover, Detektiv-Team aus Hannover, Detektivbüro aus Hannover, Wirtschaftsdetektei aus Hannover

Wandel der Klientel: Vom Unternehmer bis zum Influencer


Auch die Auftraggeber von Detektivagenturen haben sich im neuen Jahrtausend verändert. Neben Privatpersonen und Unternehmen wenden sich heute auch vermehrt Personen des öffentlichen Lebens an Detekteien, allein schon weil es mittlerweile viel mehr von ihnen gibt: Beschränkten sich die Möglichkeiten, zu Prominenz zu gelangen, früher noch auf klassische Medienarbeit, bietet das Internet mittlerweile theoretisch jedem die Option, zum „Star“ zu werden (Stichwort: „Influencer“). Im Umgang mit Auftraggebern aus dem öffentlichen Leben ist besondere Sensibilität geboten. Ihre Anliegen reichen von profanem Ehebruch-Verdacht über Reputationsschutz und Stalkingabwehr bis bis hin zur Aufklärung von digitalem Datenklau. Auch politische Parteien und ideologisierte Organisationen wenden sich vermehrt an Detektive, und zwar meist wegen des (begründeten) Verdachts auf Spionage und Manipulation durch politische Gegner – so zumindest die Erfahrung unserer Privatermittler in Hannover. Das aufgeladene politisch-ideologische Umfeld unserer heutigen Gesellschaft spiegelt sich also konkret in der Berufsrealität von Detektiven wider. 

Mit diesem Wandel in der Klientel wächst auch der Anspruch an Diskretion, psychologisches Feingefühl und kommunikative Kompetenz – Fähigkeiten, die für unsere Detektive aus Hannover selbstverständliche Befähigungsvoraussetzung sind. 


Detektivarbeit 4.0 – Zwischen Mensch und Maschine, Tradition und Zukunft


Die Arbeit eines Detektivs im 21. Jahrhundert ist ein Balanceakt zwischen Hightech und klassischer Beobachtungskunst, zwischen digitalem Know-how und menschlicher Intuition. Die Grundprinzipien – Wahrheitsfindung, Diskretion, Loyalität – sind geblieben. Doch die Methoden haben sich verändert und werden sich weiterentwickeln müssen. Die Digitalisierung und Globalisierung erfordern eine permanente Anpassung unseres Detektivteams aus Hannover an neue Werkzeuge, sich stetig verändernde rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Die Fähigkeit, digitale Spuren zu erkennen, zu bewerten und rechtlich verwertbar zu sichern, ist zur Kernkompetenz geworden. Trotz aller technologischen Neuerungen bleibt der Detektivberuf aber ein Handwerk, geprägt von analytischem Denken, Menschenkenntnis und Erfahrung. Die Ideal-Detektei im 21. Jahrhundert ist digital, global – und gleichzeitig so persönlich wie eh und je. Und: Wer heute erfolgreich ermitteln will, braucht nicht nur Technik, sondern auch rechtliche Präzision und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein.

Ausblick: Im nächsten – abschließenden – Teil unserer Reihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ werden wir einen Blick auf die Zukunft der Detektivarbeit werfen: Wie verändern künstliche Intelligenz, Deepfakes und digitale Totalüberwachung das Berufsbild? Bleiben Sie dran. Der Artikel wird zwischen Mitte August und Mitte September 2025 erscheinen und hier abrufbar sein.  


Detektiv 4.0 mit klassischem Aussehen, aber einer Art Roboterauge; Privatermittler aus Hannover, Wirtschaftsdetektiv aus Hannover, Wirtschaftsermittler aus Hannover, Detektiv-Service aus Hannover

Verdacht? Zweifel? Ungeklärte Fragen? | Privatdetektive als analoge und digitale Spurenleser


Sie brauchen diskrete Unterstützung bei digitalen oder zwischenmenschlichen Konflikten? Die Kurtz Detektei Hannover ist für Sie da – professionell, transparent und mit Fingerspitzengefühl. Rufen Sie uns für ein unverbindliches, kostenfreies Beratungsgespräch an unter 0511 2028 0016.


Kurtz Detektei Hannover

Kampsriede 6A

D-30659 Hannover

Tel.: 0511 2028 0016

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-hannover.de

Web: https://www.kurtz-detektei-hannover.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-hannover

Originalbeitrag: https://kurtz-detektei-hannover.de/detektiv-blog/Der-Detektiv-im-Wandel-der-Zeit-Teil-6-Herausforderungen-des-globalisierten-digitalen-Zeitalters/

Der Detektivberuf im Nationalsozialismus: Gleichschaltung, Verdrängung und politische Instrumentalisierung


Exkurs zur Artikelreihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“


Als Ergänzung zu unserer Betrachtung des Detektivberufs im 20. Jahrhundert untersucht die Kurtz Detektei Dortmund im nachfolgenden Artikel die Zeit des Nationalsozialismus noch einmal eingehender. Wie standen die Nazis zu Detektiven? Gab es im „Dritten Reich“ überhaupt noch Privatermittler? Unsere Detektivagentur aus Dortmund versucht sich an einer Darstellung anhand einer Analyse der Faktenlage. Da es sich um ein sensibles und vor allem suboptimal dokumentiertes Thema mit sehr wenig Fachliteratur handelt, sind wir hier noch offener und dankbarer für etwaige sachrelevante Anmerkungen als ohnehin.


Comic-Detektiv mit Fernglas und NS-Armbinde (Hakenkreuz); Detektei in Dortmund, Detektiv in Dortmund, Privatdetektiv in Dortmund, Privatermittler in Dortmund

Vom freien Ermittler zur Persona non grata


Die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 bedeutete nicht nur das Ende der jungen Demokratie in Deutschland, sondern auch eine tiefgreifende Umgestaltung vieler Berufszweige – inklusive der privaten Ermittlungsbranche. Der Detektivberuf, wie er sich in der Weimarer Republik langsam professionalisiert hatte (siehe Teil 5 dieser Artikelreihe), verlor unter dem NS-Regime fast vollständig an Relevanz und Selbstständigkeit, er wurde staatlich marginalisiert. Die bestehenden beruflichen Vereinigungen, insbesondere der aus einem Zusammenschluss mehrerer Detektiv-Verbände entstandene so genannte Reichsbund Deutscher Detektive, wurden – wie alle Verbände – gleichgeschaltet bzw. in linientreue Organisationen überführt oder aufgelöst. Im Fall des Reichsbunds erfolgte eine Eingliederung (als „Detektiv-Fachschaft“) in die „Deutsche Arbeitsfront“. Die NSDAP setzte auf Zentralisierung und ideologische Kontrolle aller sicherheitsrelevanten Tätigkeiten.

Private Ermittler standen unter Generalverdacht, umso mehr wenn sie nicht linientreu waren oder wenn sie sich ausländischen Kunden gegenüber offen zeigten. Die staatlichen Stellen – insbesondere Gestapo, SS und Sicherheitsdienst (SD) – übernahmen nahezu alle Aufgaben, die zuvor in das Tätigkeitsfeld privater Ermittler gefallen waren: Observation von Personen und Unternehmen, Informationsbeschaffung, Sicherheitstätigkeiten. Beobachtungen bei politischen Veranstaltungen? Nun Aufgabe der Gestapo. Hintergrundüberprüfungen? Zuständigkeit des SD. Schon der bloße Versuch, an sensible Informationen zu gelangen, konnte als Spionage oder Sabotage gewertet werden. Detektive wurden überflüssig und unerwünscht, der Bedarf an zivilen Detekteien schrumpfte rapide. Viele Detektivagenturen mussten schließen oder sich auf rein zivilrechtliche Aufgaben beschränken (zum Beispiel Ehebruchermittlungen), die der Ideologie nicht im Weg standen.


Anpassung oder Ausschluss | Eine kontrollierte Nische für unpolitische Detektiv-Fälle


Der Beginn der NS-Zeit war kein abruptes Ende für die Detektivbranche, sondern bedeutete einen schleichenden Ausschlussprozess. Detektive wurden lange nicht per Gesetz verboten, man sorgte schlicht für den Relevanzverlust ihrer Tätigkeiten. Tatsächlich sollte es bis kurz vor Kriegsbeginn dauern, ehe im Februar 1939 das „Gesetz zur Beseitigung von Mißständen im Auskunftei- und Detektivgewerbe“ erlassen wurde, das Berufsverbote für unerwünschte Detektive ermöglichte und erst 1958 vom Bundestag wieder abgeschafft wurde. Nur wenige Detekteien konnten sich über die NS-Zeit hinweg behaupten – meist solche, die sich auf rein private oder stark eingegrenzte wirtschaftsbezogene Anliegen konzentrierten. Ehewidrigkeiten, NachlassermittlungenDiebstähle im Unternehmen oder Betrugsfälle blieben vereinzelt Gegenstand detektivischer Arbeit. Politisch sensible Ermittlungen waren hingegen streng verboten und wurden, wie erwähnt, ausschließlich von staatlichen Sicherheitsorganen ausgeführt.

Wer als Detektiv in dieser Zeit tätig blieb, bewegte sich auf unsicherem Terrain. Zwar boten sich gelegentlich auch Fälle im Auftrag von Parteikadern oder Firmen mit NS-Nähe, doch bedeutete dies stets eine gefährliche Nähe zum Überwachungsapparat, und das ohne tatsächliche rechtliche Absicherung oder geregelten Handlungsspielraum. Dieser Pakt mit dem Regime war riskant: Die Kontrolle blieb beim Staat, und wer in Ungnade fiel, konnte schnell selbst Ziel der totalitären Überwachung werden. Der klassische Privatdetektiv als unabhängiger Dienstleister war in dieser Zeit kaum mehr existent.


Detektiv an Tisch in Café zur NS-Zeit; Detektivagentur in Dortmund, Detektivbüro in Dortmund, Privatdetektei in Dortmund, Detektivteam in Dortmund

Spionage und Denunziation: Spitzel- und Überwachungsdienste unter staatlicher Ägide


Einige Detektive versuchten, sich mit banalen Recherchen über Wasser zu halten – etwa bei Nachbarschaftsstreitigkeiten oder außerehelichen Verhältnissen. Andere sahen in der Nähe zur Partei eine letzte Chance auf Aufträge. Ein besonders heikler Aspekt ist der Missbrauch detektivischer Methoden durch Parteigänger oder private Zuträger, die sich als Ermittler gerierten. Die Gestapo nutzte bezahlte und unbezahlte Informanten, die in der Bevölkerung Angst und Misstrauen säten. Klassische Detektivarbeit wurde in diesen Strukturen instrumentalisiert, aber nicht mehr als eigenständiger Beruf anerkannt. Wer versuchte, sich in die neue Machtstruktur einzugliedern, zum Beispiel als Zuträger der Gestapo oder als Ermittler für NS-nahe Unternehmen, tat dies meist unter vollständigem Verlust der Eigenständigkeit. In Einzelfällen arbeiteten ehemalige Detektive direkt mit der Gestapo zusammen, lieferten Informationen oder observierten vermeintliche Regimegegner. Solche Tätigkeiten hatten nichts mehr mit rechtsstaatlicher Aufklärung zu tun, sondern dienten einem totalitären Überwachungsstaat.

Nach dem Ende des Dritten Reiches blieb vom Berufsbild des Privatdetektivs nur wenig übrig. Die Rehabilitierung der Detektiv-Branche in der Nachkriegszeit erforderte einen mühsamen Neuanfang, mit neuen ethischen Standards, klareren rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Ziel, sich bewusst von der NS-Vergangenheit abzugrenzen – ein Vorgang, der in Teilen bis heute andauert, da der Detektivberuf in Deutschland nach wie vor nicht angemessen gesetzlich reguliert ist.


Detekteien in Dortmund nach 1933: Schweigen, Aufgabe und ein mühsamer Neuanfang


Als Adolf Hitler 1933 an die Macht kam, veränderte sich das berufliche Umfeld für Detektive gerade in so systemrelevanten Städten wie Dortmund mit seiner Schwerindustrie dramatisch. Die Ruhrgebietsperle, geprägt durch Industrie, Gewerkschaften und ein aktives politisches Leben, war während der Weimarer Republik ein lohnendes Pflaster für Detekteien gewesen. Doch mit der NS-Herrschaft wurden politische Freiräume und bürgerliche Initiativen systematisch unterdrückt – und mit ihnen auch die Grundlage für unabhängige Ermittlungen. Die bestehenden Detektivbüros in Dortmund, die zuvor für Unternehmer, Gewerkschaften oder Privatpersonen tätig gewesen waren, verloren nicht nur Klienten, sondern wurden oft pauschal verdächtigt, dem neuen Regime nicht loyal zu sein. Einige Inhaber schlossen (mehr oder weniger) freiwillig, andere mussten wegen staatlichen oder ökonomischen Drucks aufgeben. Wer blieb, tat dies oft aus wirtschaftlicher Not – mit bescheidenen, unpolitischen Aufträgen, ganz wie im Rest des Deutschen Reichs (siehe oben). 

Nach 1945 blieb von den meisten Detekteien in Dortmund aus der Vorkriegszeit keine Spur, die Recherche gestaltet sich heute schwierig. Geschäftsunterlagen wurden vernichtet, viele Mitarbeiter galten als belastet und hatten sich zurückgezogen. Der Ruf der Branche war beschädigt, ihr Status unklar. In Dortmund dauerte es Jahre, bis sich erste neue Ermittlungsdienste etablierten. Heute, Jahrzehnte später, gehört dieser dunkle Abschnitt zur Erinnerungskultur des Berufsstandes. Die Kurtz Detektei Dortmund versteht Geschichte als Mahnung für verantwortungsbewusstes Handeln im Hier und Jetzt.


Comic-Detektiv mit Aktenkoffer vor Industrie-Kulisse und Schild "Dortmund"; Wirtschaftsdetektei in Dortmund, Wirtschaftsdetektiv in Dortmund, Wirtschaftsermittler in Dortmund,

Unterm Strich: Zwei turbulente Jahrzehnte zwischen Blüte und Zerschlagung der Detektei-Branche


Während die Weimarer Republik eine Zeit wachsenden Bedarfs und vorsichtiger Professionalisierung für den Detektivberuf darstellte – trotz fortbestehender rechtlicher Grauzonen und wirtschaftlicher Unsicherheit –, bedeutete der Nationalsozialismus einen Tiefpunkt in der Geschichte der privaten Ermittlungsarbeit in Deutschland: Entmündigung, Überwachung und Gleichschaltung zerstörten die noch jungen Strukturen der Selbstorganisation und unterwarfen jede Form der Informationsbeschaffung der staatlichen Repression.

Die Geschichte des Detektivberufs in Deutschland vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zu den Anfängen des Nazi-Regimes verdeutlicht, wie schnell sich der Wind drehen kann. Auf die kurze Blüte unseres Berufsstands in der demokratischen Weimarer Republik folgte ein schlagartiger Umbruch, der einem allgemeinen Berufsverbot nahe kam. Wir sollten in unseren heutigen Zeiten des umfassenden gesellschaftlichen und geopolitischen Umbruchs, der rapiden Entdemokratisierung, der zunehmenden staatlichen Willkür und des transnationalen Erfolgs extremisierter Politiker und Parteien gewarnt sein – unter anderem, wie sehr und wie jäh unsere berufliche Existenz von politischen Veränderungen bedroht sein kann.


Kurtz Detektei Dortmund

Meißener Straße 62

44139 Dortmund

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Der Detektiv im Wandel der Zeit – Teil 5: Professionalisierung und technische Revolution im 20. Jahrhundert


Ein Beitrag der Kurtz Detektei Bremen


Der Beruf zwischen Weltkriegen, Wirtschaftswunder, Technikboom und wachsender Reglementierung


In Teil 4 unserer Reihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ (Teil 1 hier) untersuchten wir die Etablierung und Professionalisierung des Berufs des Privatdetektivs in Deutschland und anderen Ländern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Teil 5 beschäftigt sich nun mit der weiteren Entwicklung des Detektiv-Berufsstands im Laufe des 20. Jahrhunderts, insbesondere im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche, neuer kriminaltechnischer Methoden und wachsender gesetzlicher Regulierungen. Notwendigerweise ist der Status von Berufen stets an das Zeitgeschehen gebunden, und so war das 20. Jahrhundert mit all seinen wechselhaften Phasen und den zahllosen in vielerlei Hinsicht extremen Ereignissen auch für Berufsdetektive mit großen Schwankungen verbunden.

Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts markieren einen Wendepunkt in der Geschichte des Detektivberufs. Nach der Pionierzeit im 19. Jahrhundert – geprägt von Einzelkämpfern und Grenzgängern zwischen Gesetz und Selbstjustiz – begann nun eine Phase der Professionalisierung, Institutionalisierung und technischen Weiterentwicklung, die seither (mit Unterbrechungen) anhält und somit bis in die heutige Tätigkeit der Kurtz Detektei Bremen hineinwirkt.


Gegenüberstellung moderner Detektiv und Sherlock Holmes; Detektei in Bremen, Detektiv in Bremen, Privatdetektiv in Bremen, Privatdetektei in Bremen

Vom Einzelkämpfer zum organisierten Beruf mit Standards


Während Privatermittler im 19. Jahrhundert oftmals als romanhafte Schattenfiguren zwischen Gesetz und Moral agierten, entwickelte sich der Detektiv im 20. Jahrhundert zunehmend zu einem anerkannten Dienstleister. Besonders in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen professionalisierte sich der Berufsstand erheblich.

In Europa – vor allem in Deutschland – entstanden die ersten Berufsverbände für Detektive, wie zum Beispiel der 1904 gegründete Bund Deutscher Detektive. Diese Vereinigungen verfolgten das Ziel, Qualitätsstandards zu etablieren, die Detektiv-Ausbildung zu fördern und dem Beruf ein seriöseres Image zu verleihen.


Weimarer Republik: Detektivarbeit zwischen Aufschwung und Wildwuchs


Die Weimarer Republik bot Privatdetektiven in Deutschland ein wachsendes Betätigungsfeld. Politische Instabilität, wirtschaftliche Krisen, ein überlastetes Justizsystem und zugleich größere persönliche Entfaltungsfreiheit führten dazu, dass viele Bürger und Unternehmen auf die Dienste von Detekteien zurückgriffen – insbesondere bei zivilrechtlichen Streitigkeiten, Wirtschaftskriminalität und Eheangelegenheiten. Der Detektiv wurde zunehmend als praktischer Problemlöser angesehen, auch wenn das Berufsbild rechtlich ungeschützt blieb.

Parallel dazu versuchten Berufsverbände, durch Ehrenkodizes und Qualitätsstandards ein seriöseres Image zu etablieren. Dennoch herrschte ein breites Qualitätsgefälle unter Detektivagenturen, und in der späten Phase der Republik mischten sich unter professionelle Ermittler auch politische Spitzel und zwielichtige Gestalten – ein Trend, der mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten abrupt in eine extremisierte Ausgestaltung umschlug.


Privatdetektive im Nationalsozialismus: Marginalisierung und Gleichschaltung


Mit der Machtergreifung der Nazis 1933 wurden Detekteien weitgehend entrechtet. Der nationalsozialistische Staat zentralisierte sämtliche sicherheitsrelevanten Aufgaben in den Händen von unter anderem Gestapo, SD, SA und SS – klassische Detektivarbeit wurde staatlich ersetzt und überwacht. Berufsverbände wurden aufgelöst oder gleichgeschaltet, viele Detekteien verboten oder zur Untätigkeit gezwungen.

Nur wenige Privatermittler überstanden die Nazi-Zeit, indem sie sich auf unpolitische Fälle beschränkten oder als Zuträger für NS-Behörden fungierten – allerdings meist ohne eigene Entscheidungsfreiheit. Die Jahre des Nationalsozialismus markieren damit eine Phase der tiefgreifenden Entprofessionalisierung und faktischen Abschaffung des Detektivberufs in Deutschland.


Bundesrepublik: Gesellschaftlicher Wandel und neue Aufgabenfelder für Detektive


Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland in den 1950er- und 1960er-Jahren ein rasantes Wirtschaftswachstum. Damit stieg auch die Nachfrage nach spezialisierten Dienstleistungen und gleichsam das Anforderungsprofil an Privatdetektive – insbesondere im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Unternehmen suchten zunehmend Hilfe bei Wirtschaftsdelikten wie Betrug, Diebstahl oder Spionage. Sie begannen, Privatdetekteien systematisch mit Arbeitnehmerüberprüfungen oder der Aufklärung von Konkurrenzausspähung zu betrauen. Der moderne „Wirtschaftsdetektiv“ war geboren und wurde zur festen Größe im Dienstleistungssektor – ein Trend, der bis heute anhält.

Parallel dazu gewann auch der Privatbereich neue Bedeutung: Ehescheidungen, Sorgerechtsfragen und Unterhaltsstreitigkeiten führten zu einer zunehmenden Beauftragung von Detektiven durch Privatpersonen. Zuvor hatte es aufgrund des vorherrschenden Familienbildes und gesellschaftlicher Zwänge deutlich weniger auf Rechtsebene ausgetragene Konfliktfälle gegeben und somit einen viel kleineren Bedarf an damit verbundenen Dienstleistungen durch Detektivbüros. Zudem rückten immer mehr auch Nachbarschaftskonflikte, Versicherungsbetrug sowie Auskunftei-Leistungen in den Fokus der Tätigkeit.


Technische Innovationen verändern die Ermittlungsarbeit


Einer der größten Treiber der Entwicklung war zweifellos die technologische Revolution – und die ging auch am Detektivberuf nicht vorbei. In den 1950er-Jahren hielten Miniaturkameras, zuweilen Richtmikrofone und später Diktiergeräte Einzug in die Detektivarbeit. In den 1980er-Jahren revolutionierten schließlich tragbare Videokameras und erste digitale Hilfsmittel den Ermittlungsalltag. Mikrofone wurden in der Folge zunehmend kleiner, Kameras leistungsfähiger, Überwachung effizienter. 

Auch die Recherchemöglichkeiten erweiterten sich rasant: Datenbanken, Telekommunikation und bald auch das aufkommende Internet boten neue Wege der Informationsbeschaffung – für Privatdetektive, aber auch für Otto Normalbürger. Die Grenzen zwischen analoger und digitaler Ermittlung begannen zu verschwimmen.


Detektive zwischen Gesetz und Grauzone


Mit den neuen technischen Möglichkeiten ging auch eine zunehmende rechtliche Regulierung einher. Datenschutzgesetze, das allgemeine Persönlichkeitsrecht und berufsrechtliche Rahmenbedingungen machten es notwendig, dass Detekteien ihre Arbeitsmethoden regelmäßig an die aktuelle Gesetzeslage anpassten. Detektivagenturen mussten sich nun nicht nur technisch weiterentwickeln, sondern auch juristisch versiert agieren. Datenschutz, Privatsphäre und Arbeitsrecht setzten Grenzen (deren praktische Bedeutung für Detektive jedoch nicht immer klar war).

Der Detektivberuf war nun nicht länger ein Freiraum für kreative Schnüffler, sondern ein Tätigkeitsfeld, das rechtlich wie ethisch verantwortungsvolles Handeln erforderte – ein Grundsatz, dem sich die Kurtz Detektei Bremen bis heute verpflichtet. Wer heute Ermittlungen durchführt, muss nicht nur ein gutes Auge haben, sondern auch ein tiefes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen mitbringen.


Justitia vor Mann am Scheideweg zwischen Legalität und Illegalität; Detektivagentur in Bremen, Detektivbüro in Bremen, Wirtschaftsdetektei in Bremen, Wirtschaftsdetektiv in Bremen

Internationale Unterschiede: Detektivarbeit in Europa und Nordamerika


Obwohl der Detektivberuf im 20. Jahrhundert weltweit eine Professionalisierung erlebte, verlief seine Entwicklung international sehr unterschiedlich. In Europa, insbesondere in DeutschlandFrankreich und Großbritannien, unterlag die Tätigkeit von Privatdetektiven zunehmend staatlicher Regulierung. Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und die Abgrenzung zu polizeilichen Befugnissen führten zu einem mehr oder weniger klar eingegrenzten, rechtlich definierten Betätigungsfeld.

In der Bundesrepublik Deutschland wurden beispielsweise frühzeitig arbeitsrechtliche und datenschutzrechtliche Vorschriften eingeführt, die die Arbeitsweise von Detekteien bis heute stark beeinflussen. Der Detektiv als „Hilfskraft der Wahrheit“ musste sich, wie erwähnt, zunehmend an juristischen Spielregeln orientieren. Für Privatdetektive in Großbritannien dagegen blieb das Berufsbild deutlich liberaler. Hier konnte sich über Jahrzehnte hinweg ein freier Markt für „private investigators“ entwickeln, bei dem Ausbildung und Lizenzierung von Detektiven erst spät in den Fokus gesetzlicher Debatten rückten. Der Ruf des britischen Privatdetektivs oszillierte daher lange zwischen charismatischer Ermittlerfigur und undurchsichtiger Schattenperson.


Privatdetektive in den USA


Ganz anders verlief die Entwicklung in Nordamerika, insbesondere für Detektive in den USA. Dort war der Detektivberuf von Anfang an stark kommerzialisiert und wurde früh durch markante Agenturen wie Pinkerton’s National Detective Agency geprägt. Im 20. Jahrhundert blühten dort vor allem Sicherheitsdienstleister mit erweiterten Ermittlungsdiensten auf. Viele Detekteien arbeiteten eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen oder übernahmen Aufgaben im Bereich Industriespionageabwehr und Undercover-Ermittlungen.

Zwar unterliegen US-Detektive gesetzlichen Restriktionen – insbesondere auf Ebene der Bundesstaaten –, doch das Berufsbild ist in weiten Teilen freier ausgestaltet als in den meisten europäischen Ländern. Entsprechend unterschiedlich sind auch Ausbildung, Technikeinsatz und die gesellschaftliche Wahrnehmung.


Allan Pinkerton; Private Investigator Bremen Germany, Private Detective Private Investigator Bremen Germany, Detective Agency Private Investigator Bremen Germany, Private Eye Private Investigator Bremen Germany

Allan Pinkerton (1819–1884)


Detekteien in Skandinavien: Zwischen Rechtsstaatlichkeit und Zurückhaltung


In Skandinavien entwickelte sich die Detektivarbeit im 20. Jahrhundert unter starkem Einfluss staatlicher Transparenzkultur und einer ausgeprägten Skepsis gegenüber privatwirtschaftlicher Überwachung. Hier galt: Was nicht von staatlichen Stellen geregelt oder lizenziert wurde, war gesellschaftlich oft wenig akzeptiert. Entsprechend blieb der Markt für Privatdetekteien in Norwegen, Finnland und Dänemark vergleichsweise klein, stark reguliert und konzentrierte sich vornehmlich auf Wirtschaftsaufträge, etwa im Bereich Versicherungsbetrug oder Compliance-Prüfungen. In Schweden war der Zugang zu behördlichen Informationen durch das Öffentlichkeitsprinzip („Offentlighetsprincipen“) in gewissen Bereichen vergleichsweise offen – was behördliche wie private Ermittlungen erleichterte, aber auch den Bedarf an klassischen Detekteien reduzierte.

Insgesamt zeichnete sich die skandinavische Entwicklung durch eine starke Verankerung rechtsstaatlicher Grundsätze und eine Zurückhaltung gegenüber invasiven Ermittlungsmethoden aus.


Detektive in Osteuropa: Zwischen Kontrolle und später Öffnung


Die Entwicklung des Detektivberufs in Osteuropa verlief im 20. Jahrhundert völlig anders, vor allem geprägt durch die politischen Verhältnisse in den sozialistischen Staaten. In Ländern wie der DDR, Polen, der Tschechoslowakei oder der Sowjetunion war private Ermittlungsarbeit nahezu ausgeschlossen oder verboten, da der Staat durch seine Sicherheitsapparate (zum Beispiel Stasi, KGB) das Monopol auf Überwachung und Informationsgewinnung beanspruchte.

Erst mit dem politischen Umbruch ab den 1990er-Jahren bildete sich in vielen postsozialistischen Ländern ein Markt für private Ermittlungen. Diese Entwicklung verlief jedoch nicht einheitlich: In einigen Staaten entstanden schnell neue Detekteien, häufig mit zweifelhaften Methoden oder unklarer Rechtsgrundlage. In anderen Ländern – etwa Tschechien oder Ungarn – wurden zunächst gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, die den Beruf professionalisierten. Heute besteht in vielen osteuropäischen Ländern ein Nebeneinander von etablierten Detekteien und weniger seriösen Anbietern – ein Erbe der abrupten Systemumstellung.


Privatermittler in Südeuropa: Flexibilität trifft auf rechtliche Grauzonen


In Südeuropa, insbesondere in Italien, Spanien und Griechenland, entwickelte sich das Detektivwesen meist weitgehend unabhängig von einem staatlichen Regelwerk. Zwar existierten auch hier rechtliche Grundlagen – etwa zur Lizenzierung von „Investigatori Privati“ in Italien –, doch wurden diese vielerorts erst spät eingeführt oder inkonsequent angewendet.

Die Tätigkeit war lange von regionalen Unterschieden, persönlichen Netzwerken und einem pragmatischen Umgang mit rechtlichen Grauzonen geprägt. In Italien etwa entstanden bereits früh spezialisierte Ermittlungsbüros mit Fokus auf IndustriespionageKorruption und politische Skandale – nicht selten in Zusammenarbeit mit Sicherheitsdiensten oder Journalistennetzwerken.

Privatdetektive in Spanien hingegen spezialisierten sich im Laufe des späten 20. Jahrhunderts zunehmend auf juristische Beweissicherung in zivilrechtlichen Verfahren. Gleichzeitig blieb das Berufsbild in der öffentlichen Wahrnehmung ambivalent: mal als seriöse Unterstützung, mal als „grauer“ Bereich zwischen Legalität und Überschreitung. Mittlerweile ist in Spanien ein Studienabschluss als Privatdetektiv als Zulassungsvoraussetzung für die Lizenz erforderlich.

Heute sind in Südeuropa viele Detekteien gut aufgestellt, doch der Sektor bleibt stärker personengeprägt und größtenteils weniger durch verbindliche Standards reguliert als etwa im deutschsprachigen Raum.


Detektiv mit Koffern vor Erdkugel; Privatermittler in Bremen, Detektivteam in Bremen, Wirtschaftsermittler in Bremen, Kurtz Detektei Bremen

Zusammenfassung: Die Geburt des modernen Detektivs


Die Entwicklungen des Detektivberufs im 20. Jahrhundert zeigen ein klares Spannungsfeld zwischen staatlicher Kontrolle, kultureller Akzeptanz und ökonomischer Nachfrage. Während in Nordeuropa rechtliche Klarheit und Zurückhaltung dominierten, war Osteuropa lange durch staatliche Ermittlungsmonopole geprägt, und Südeuropa zeichnete sich durch pragmatische, oft informelle Strukturen aus. Diese historischen Wurzeln wirken bis heute fort und prägen internationale Kooperationen zwischen Detektiven ebenso wie das Berufsverständnis einzelner Detekteien.

Während sich in Europa überwiegend das Bild des rechtlich reglementierten, seriösen Ermittlers durchsetzte, entwickelte sich der Detektiv in Nordamerika stärker als unternehmerisch geprägter Problemlöser mit breiterem Handlungsspielraum. Beide Traditionen beeinflussten sich gegenseitig – und haben dazu beigetragen, das heutige Berufsbild des Detektivs in seiner Vielfalt und Komplexität zu formen.

Insgesamt betrachtet wandelte sich das Berufsbild des Detektivs im Verlauf des 20. Jahrhunderts fundamental. Aus einer Figur mit Wildwest-Charme wurden moderne Dienstleister wie unsere Detektive in Bremen mit spezialisierten Kenntnissen, technischer Ausrüstung und rechtlich fundierten Vorgehensweisen. Diese Entwicklung bildet die Grundlage für das heutige Berufsverständnis – und ist zugleich Ausgangspunkt für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters, mit denen wir uns im kommenden Teil dieser Reihe beschäftigen wollen.


Ausblick auf Teil 6 der Artikelreihe


In Teil 6 unserer Reihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ werden wir uns an das 21. Jahrhundert heranwagen. Die für Detektive relevanten Kernthemen lauten hier vor allem Digitalisierung und Globalisierung. Der Artikel wird voraussichtlich im Juli oder August 2025 auf dem Sammelblog der Detektei Kurtz erscheinen unter: https://kurtz-detektei-blog.com/category/detektiv-blog/detektiv-im-wandel-der-zeit/.


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Unser Detektivbüro in Bremen steht Ihnen mit erfahrenen Ermittlern, zeitgemäßer Technik und juristisch fundiertem Know-how zur Seite. Kontaktieren Sie uns gern für ein unverbindliches Beratungsgespräch:

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Der Detektiv im Wandel der Zeit – Teil 4: Vom klassischen Privatdetektiv zum modernen Ermittlungsprofi


Der Detektiv im Wandel der Zeit – Teil 4: Vom klassischen Privatdetektiv zum modernen Ermittlungsprofi


Die letzten Teile unserer Reihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ liegen schon einige Zeit zurück. Nun wollen wir das Thema endlich wieder aufnehmen. In den bisherigen Beiträgen haben wir uns mit den ersten bekannten Detektiven der Geschichte befasst, wie etwa Eugène François Vidocq, den Londoner Bow Street Runners oder Charles Field und Paddington Pollaky. Doch die Geschichte des Detektivberufs ist längst nicht zu Ende erzählt! Während wir mit der Betrachtung des 19. Jahrhunderts auf die Anfänge der professionellen Kriminalermittlung zurückgeblickt haben, will die Kurtz Detektei Berlin nun einen Schritt weiter gehen und sich in diesem Beitrag den Entwicklungen des frühen 20. Jahrhunderts widmen.


Die ersten Schritte in die Moderne: Detektive im 20. Jahrhundert


Das frühe 20. Jahrhundert war eine Zeit großer gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche. In dieser Zeit begann der Beruf des Detektivs, sich weiter zu professionalisieren und sich gegenüber klassischen „Schnüfflern“ auszudifferenzieren. Der Detektiv war nicht mehr nur jemand, der heimlich in dunklen Ecken lauerte und Indizien sammelte, sondern ein ernst zu nehmender Ermittler, der mit wissenschaftlicher Methodik und neuer Technologie arbeitete.


humoristische Darstellung von Detektiv-Tätigkeiten; Detektivbüro in Berlin, Privatermittler in Berlin, Privatdetektei in Berlin, Detektivagentur in Berlin


Der Aufstieg der Privatdetekteien


Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich der Detektivberuf bereits etabliert, doch mit dem beginnenden 20. Jahrhundert nahm die Tätigkeit eine neue Dimension an. Große Privatdetekteien wie die berühmte Pinkerton National Detective Agency in den USA hatten bereits ein internationales Netzwerk aufgebaut. In Europa war es die Londoner Detektei von William J. Burns, die sich als führend in der professionellen Kriminalermittlung etablierte. Es war der Beginn einer neuen Ära, in der Detektive zunehmend als spezialisierte Fachkräfte angesehen wurden.


Die Bedeutung von Technik und Wissenschaft für Privatdetektive


Was den Detektiv des 20. Jahrhunderts von seinen Vorgängern unterschied, war der zunehmende Einsatz von Wissenschaft und Technik bei der Aufklärung von Straftaten. Kriminaltechnik und Forensik begannen, eine zentrale Rolle zu spielen. Die erste verbriefte Anwendung von Fingerabdrücken als Beweismittel beispielsweise fand 1902 in einem Mordprozess in Frankreich statt, dem so genannten Scheffer-Fall. Bereits ein Jahr zuvor hatte Scotland Yard in England begonnen, systematische Fingerabdrucks-Karteien von Kriminellen anzulegen. In Deutschland war es die Polizei Dresden, die als Erste die Daktyloskopie in ihre Tätigkeit integrierte. Dies revolutionierte die Art und Weise, wie Beweise gesammelt und Verbrechen aufgeklärt wurden.

Durch den Einsatz neuer Technologien wie Fotografie und Telefonie konnten Detektive schneller und effektiver arbeiten. Und auch die Kommunikation zwischen verschiedenen Ermittlungsbehörden verbesserte sich, was zu einer stärkeren Vernetzung der internationalen Detektei-Landschaft führte – ein Umstand, von dem unsere Detektive aus Berlin bis heute profitieren.


Der Einfluss der Literatur auf den Detektivberuf


Gleichzeitig begann die Literatur, die Wahrnehmung des Detektivs in der Gesellschaft zu prägen. Arthur Conan Doyle und Agatha Christie definierten mit ihren berühmten Figuren Sherlock Holmes und Hercule Poirot das Bild des Detektivs als scharfsinniger, methodischer Ermittler mit einem ausgeprägten Sinn für Details. Diese literarischen Figuren beeinflussten nicht nur die allgemeine Vorstellung des Detektivs, sondern auch die Arbeitsweise der realen Ermittler.

Holmes‘ berühmter Ausspruch „Elementar, mein lieber Watson!“ fand Eingang in die Kulturgeschichte, und viele seiner Ermittlungsmethoden prägten den Alltag von Detektiven nachhaltig. Unter anderem half der fiktive Privatdetektiv, die Bedeutung von Logik und deduktivem Denken bei der Kriminalanalyse zu verstärken.


Comic-Sherlock-Holmes smoking his pipe in an armchair; Detektei in Berlin, Detektiv in Berlin, Privatdetektiv in Berlin, Detektivteam in Berlin


Der Detektiv als Sozialakteur


Im frühen 20. Jahrhundert nahm der Detektiv auch eine zunehmend soziale Rolle ein. Er wurde nicht nur als Problemlöser für private Aufträge tätig, sondern auch als Berater und Ermittler für Behörden und sogar als „Helfer der Gesellschaft“ in sozial heiklen Fällen. Vom Aufspüren von Dieben und Betrügern bis hin zur Bekämpfung von politischen Verbrechen und Korruption – die Rolle des Detektivs war nun auch gesellschaftlich relevanter denn je.


Der Übergang zum professionellen Ermittler


Die damalige Entwicklung hin zu professionellen Ermittlern, die oft auch mit Behörden zusammenarbeiteten, markierte einen weiteren Schritt in der Evolution des Detektiv-Berufs. Polizei und Geheimdienste begannen – allerdings mit großen regionalen Unterschieden –, immer häufiger private Ermittler zu Rate zu ziehen, wenn ihre eigenen Ressourcen oder ihre Expertise nicht ausreichten. In dieser Zeit gründeten sich auch die ersten professionellen Verbände und Organisationen für Detektive. Hier wurden Standards gesetzt, Detektiv-Ausbildungen angeboten und ethische Grundsätze festgelegt, die den Beruf des Privatermittlers weiter legitimierten.


Fazit


Die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts war entscheidend für die Entwicklung des Detektivberufs. Vom mysteriösen „Schnüffler“ des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Detektiv zu einem professionellen Ermittler, der mit Technik, Wissenschaft und einem breiten Wissen zur Lösung von Vergehen und Verbrechen beitrug. Was uns heute noch immer fasziniert, ist der Gedanke, dass die Detektive von damals – genauso wie ihre literarischen Kollegen – die Grundlage für den modernen, oft technologisch und psychologisch ausgeklügelten Beruf des Ermittlers gelegt haben. Die Errungenschaften von damals sind die Basis für die heutige Tätigkeit unserer Privatdetektive in Berlin.


Ausblick


In den nächsten Teilen unserer Reihe „Der Detektiv im Wandel der Zeit“ werden wir uns zunächst anschauen, wie sich der Beruf des Detektivs im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickelt hat, und schließlich, wie er im 21. Jahrhundert – in Zeiten von Internet, sozialen Medien und KI – aussieht. Bleiben Sie also dran – der Wandel geht weiter!


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Thomas Ganzhorn: „Liebe Frau Merkel“ – neues Ueberreuter-Sachbuch mit Beitrag der Kurtz Detektei München


Für sein Sachbuch Liebe Frau Merkel schickte Thomas Ganzhorn Briefe verfasst aus der Sicht von Kindern an Personen aus Wirtschaft und Politik. Einer dieser Briefe landete bei der Detektei Kurtz. Die Antwort unseres Inhabers Patrick Kurtz finden Sie im Buch sowie nachfolgend auf dieser Seite.

Thomas Ganzhorn: Liebe Frau Merkel, Carl Ueberreuter Verlag, Wien, 120 Seiten, 16,00 Euro, ISBN: 978-3-8000-7754-0.


Klappentext Thomas Ganzhorn: „Liebe Frau Merkel“


Leider werden viele Dinge und Themen sehr kompliziert erklärt, besonders die Politik hat eine eigene, oft schwer entschlüsselbare Sprache. Aber auch Unternehmen verstecken sich oft hinter Werbebotschaften und Floskeln. Auch für Erwachsene sind manche Erklärungen nicht verständlich. Der Autor Thomas Ganzhorn will es genauer wissen. Und er will Antworten, die jeder versteht. Also stellt er die Fragen an Politiker und Entscheidungsträger aus der Sicht der Kinder Marie (9) und Timo (12).

Die beiden haben unterschiedlichste Antworten erhalten. So erklären zum Beispiel ein Privatdetektiv und ein städtisches Polizeipräsidium, wie ihre Arbeit wirklich abläuft, und der Chef des Berliner Flughafens schreibt nicht nur, wie es zu den vielen Bauverzögerungen kam, sondern bietet kurzerhand eine persönliche Führung an.



Timos Brief an die Kurtz Detektei München


Thomas Ganzhorns fiktiver Briefeschreiber „Timo“, 12, möchte Detektiv werden. Das hat er sich von Inspektor Gadget abgeschaut. Nun fragt er sich (und die Detektei Kurtz), ob es in Deutschland eine Detektivausbildung gibt, ob er ein Praktikum bei uns machen könne und wie das Detektiv-Dasein eigentlich ist.


Antwort der Detektei Kurtz an Timo, Nachwuchsdetektiv in spe


Lieber Timo,

vielen Dank für deinen Brief an die Detektei Kurtz.

Viele Menschen träumen davon, Detektiv zu werden – nicht nur Kinder. Auch von Erwachsenen erhalten meine Mitarbeiter und ich fast wöchentlich Bewerbungen, in denen uns die Leute erklären, weshalb sie als sogenannte „Quereinsteiger“ gern für uns oder allgemein als private Ermittler arbeiten möchten. Und ganz oft liegt ihre Inspiration in Figuren und Geschichten aus Büchern, Filmen oder Serien.

Den von dir erwähnten Inspektor Gadget habe schon ich als Kind kennengelernt, ganz wie du als Zeichentrickfigur. Ob das oder andere Geschichten, zum Beispiel die Detektivabenteuer der „Fünf Freunde“, – unbewusst – einen Einfluss auf meine spätere Entscheidung genommen haben, selbst Detektiv zu werden, weiß ich zwar nicht. Doch kann ich dir sagen, dass mich, ganz klassisch, Sherlock Holmes schon frühzeitig sehr und in mehrfacher Hinsicht inspiriert hat. So sehr, dass ich sogar angefangen habe, Pfeife zu rauchen. Da war ich gerade erst ein Jahr älter als du – also bitte nicht nachmachen! Zugegeben waren daran allerdings auch Hobbits, Zauberer und Zwerge schuld, im Allgemeinen: der dauerschlotende J.R.R. Tolkien. Also nicht nur eigenbrötlerische Detektive.

So habe ich denn auch erst einmal Literatur studiert, ehe es mich zum Detektivberuf trieb. Eine Ausbildung zum Privatermittler gibt es in Deutschland tatsächlich, allerdings nicht offiziell, das heißt keine staatlich anerkannte. Leider gibt es nur private Institute, bei denen du dich gegen viel Geld zum Detektiv ausbilden lassen kannst. So habe ich das damals gemacht, an einer Art Privatdetektivschule in Berlin. Alternativ könntest du versuchen, erst einmal Ermittler in einer Behörde zu werden – Polizei, Zoll oder auch Geheimdienst. Die Ausbildung wäre dann sogar bezahlt, und nach ein paar Jahren Berufserfahrung könntest du deinen Traum von einem eigenen Detektivbüro verwirklichen, vielleicht sogar – anders als ich zu Beginn meiner Selbständigkeit – mit ein paar finanziellen Rücklagen, die dich durch schlechte Zeiten und speziell durch die oftmals schwierige Anfangszeit tragen können.


 

Böse Leute fängt man als fähiger und gefragter Detektiv tatsächlich fast jeden Tag: vor allem Betrüger und Diebe, manchmal auch Gewalttäter. Ganz oft geht es aber vordergründig darum, Leuten zu helfen: Menschen, die ihre Liebsten aus den Augen verloren haben; Müttern und Vätern, die ihre Kinder nicht sehen dürfen; Unternehmern, die in ihrer Existenz bedroht sind.

Erwischt wird man beim Observieren schon ab und an … und mehr oder weniger. Fälle, in denen wirklich eine Zielperson auf mich oder auf einen meiner Ermittler zukam, kann ich nach mittlerweile zigtausend Fällen an einer Hand abzählen. Aber dass sich Dritte, das heißt Unbeteiligte, über einen Observanten wundern, das kommt immer mal wieder vor. Wir müssen bei unserer Beobachtungsarbeit stets den Spagat zwischen Unauffälligkeit und möglichst nahtloser Verfolgung schaffen – das, lieber Timo, ist gar nicht so leicht, wie es vielleicht scheint. Und so müssen wir manchmal in Kauf nehmen, dass sich andere über uns wundern, solang wir zumindest der Zielperson keinen Grund zum Grübeln geben. Da kann es schon mal sein, dass ein besorgter Anwohner die Polizei ruft, weil ein „verdächtiger Mann“ den ganzen Tag im Auto vor seinem Haus sitzt. Oder stell dir mal vor, man muss in der Nähe einer Schule oder eines Kindergartens observieren – ganz schnell wird man selbst für böse gehalten. Deswegen ist es manchmal sinnvoll, eine Observation bei der Polizei anzumelden. Aber auch schöne Begegnungen ergeben sich zuweilen daraus. So boten mir einmal zwei herzensgute Männer ganz mitleidig einen heißen Kaffee an, weil sie glaubten, dass ich zuhause rausgeflogen wäre und nun – bei seinerzeit winterlichen Temperaturen – in meinem Auto schlafen müsse.

Wie du siehst, ist das Detektivleben sehr abwechslungsreich. Es geht nur selten um Mord und Totschlag, dafür aber ganz oft um Zwischenmenschlichkeit.

Sehr gern würde ich dir ein Schülerpraktikum anbieten, aber als Detektiv ist es ungemein wichtig, auf die Sicherheit der Daten von Klienten und auch Zielpersonen zu achten. Diskretion ist das Zauberwort. Praktikanten unsere Türen zu öffnen, kann ich leider nicht verantworten. Stell dir mal vor, du erkennst eine unserer Zielpersonen aus deinem Privatleben oder auch aus dem Fernsehen – vielleicht ist es dein Lehrer oder auch dein Lieblingsfußballspieler. Glaubst du, du könntest das für dich behalten? Wenn ja, wäre das toll, aber ich möchte mich nicht darauf verlassen müssen. Tut mir wirklich leid.

Trotzdem: Die Detektivbranche kann Nachwuchs denkbar gut gebrauchen. Und wenn selbst aus einem verschrobenen Literatur-Nerd wie mir ein Detektiv geworden ist, dann weißt du auch: Aus Träumen kann durchaus Realität werden. Bleib am Ball und werde, was du sein möchtest. Vielleicht schlägst du dann sogar eines Tages bei mir auf und fragst mich von Kollege zu Kollege nach meiner Meinung zu einem Fall – womöglich bei einer gepflegten Pfeife. Ich würde mich darüber freuen!

Ganz liebe Grüße von meinem Zweitwohnsitz im derzeit absurd sonnigen Schottland

Detektiv Patrick Kurtz



Hinweis


Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite stammen von der Detektei Kurtz und sind in der Ueberreuter-Publikation nicht enthalten.


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„Ein Tag lang Detektiv“ – die Kurtz Detektei Dresden in einem Beitrag für Sachsen Fernsehen


Produktionstalent Benedict „Benno“ Bartsch stellte Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Wirtschafts- und Privatdetektei Dresden einen Tag lang Fragen zum Detektivberuf und begleitete ihn bei einer nicht ganz ernst gemeinten Observation. Ein äußerst gelungener Beitrag mit tollen Schnitten, szenischen Bildern aus Dresden und einem Schuss Humor – für Sachsen Fernsehen und Dresden Fernsehen, unter anderem zu sehen in der Dresdner Straßenbahn.

Die Detektei Kurtz bedankt sich beim blutjungen, aber hochtalentierten Drehteam um Benno, Benny und Keno! Nachfolgend das Video und darunter eine Abschrift für Hörgeschädigte. 



„Ein Tag lang Privatdetektiv“


Benedict Bartsch: „Ich bin heute mal einen Tag lang ein Trovato, denn ich schaue mir heute mal an, wie denn eigentlich ein Detektiv arbeitet. Dafür treffe ich Patrick Kurtz. Der hat eine eigene Detektei, ist schon seit Jahren Privatdetektiv. Aber ich frage mich halt: Wie läuft denn eigentlich so eine Observation ab? Was macht ein Detektiv den ganzen Tag? Und vor allem: Sitzt der wirklich den ganzen Tag im braunen Mantel auf der Couch und guckt sich „Die Trovatos“ an und irgendwelche Sherlock-Holmes-Filme? Guck ich mir mal an, let’s go: Ein Tag Detektiv!“


Detektiv – Kurzübersicht zum Beruf


Benedict Bartsch: „Aber mein Outfit für einen Tag lang Detektiv muss natürlich stimmen: Lederjacke, Anglerhut und eine Lupe – so kann ich auch meinem heutigen Boss begegnen: Patrick Kurtz, seit Jahren Detektiv. Ich muss aber mal ganz schnell meine Jacke wieder ausziehen, denn das wird doch ganz schön warm im Sommer. Patrick, seit wann machst du das denn eigentlich so als Detektiv?“

Patrick Kurtz: „Ich bin seit 2013 in der Branche tätig.“

Benedict Bartsch: „Und wie fing das Ganze an? Wie wird man eigentlich Detektiv?“

Patrick Kurtz: „Die meisten Kollegen bzw. fast alle Kollegen sind vorher in Ermittlungsbehörden tätig gewesen, das heißt, sie haben bei der Polizei oder auch bei Geheimdiensten, beim Zoll etc. ihre Kenntnisse erworben, um in diesem Beruf tätig werden zu können. Bei mir war das nicht so. Ich war vorher in der Literaturwissenschaft tätig, habe das studiert, habe also etwas vollkommen Anderes gemacht und bin dann über eine Ausbildung zur IHK-Fachkraft Detektiv geworden.“

Benedict Bartsch: „Was für Leute sind das eigentlich, die zu dir kommen und sagen: Ich brauche einen Detektiv?“

Patrick Kurtz: „Ach, das sind ganz unterschiedliche Leute, die zu uns kommen. Da sind Unternehmen, aber wir haben auch ganz viele Privatleute, quer durch alle Schichten: Wir hatten vom Hartz-IV-Empfänger bis zum A-Promi schon alles Mögliche bei uns. Das Hauptthema bei uns ist Betrug: Privat, ganz klassisch, die Untreue, wie man sie auch kennt von den Klischees.“


Observation – Was ist das, wie geht das?


Benedict Bartsch: „Wie läuft so eine Observation dann ab, wie funktioniert sowas? Macht ihr das dann im Auto?“

Patrick Kurtz: „Die meisten Observationen werden im Auto durchgezogen, wobei dann häufig auch noch ein fußläufiger Anteil mit dabei ist. Das entscheidet sich immer nach Zielperson und Aufgabenstellung. Wir haben aber auch teilweise Observationen mit dem Motorrad oder mit dem Fahrrad. Je nachdem, wie sich unsere Zielperson fortbewegt, da müssen wir uns dann anpassen.“

Benedict Bartsch: „Aber du bist nicht mehr selber als Detektiv unterwegs, oder?“

Patrick Kurtz: „Ich bin nur noch ganz selten in verdeckten Observationen tätig.“

Benedict Bartsch: „Warum?“

Patrick Kurtz: „Weil ich eben das Gesicht meines Unternehmens bin; es wäre unverantwortlich – ich werde zwar nicht häufig wiedererkannt –, aber es wäre trotzdem unverantwortlich, weil ich ja nie wissen kann, ob die Zielperson nicht schon mal einen Zeitungsartikel oder sowas mit mir gelesen hat.“


Die Punica-Flasche – ein Klassiker bei Observationen


Benedict Bartsch: „War doch schön hier [Anmerkung: Elbwiesen]. Aber jetzt haben wir noch einen Termin, oder?“

Patrick Kurtz: „Ja, wir müssen eine Person verfolgen, um zu schauen, was sie so treibt.“

Benedict Bartsch: „Was ist das für eine Person?“

Patrick Kurtz: „Das ist ein Jugendlicher, um den sich die Eltern Sorgen machen, und wir müssen mal gucken, ob die Sorgen begründet sind.“

Benedict Bartsch: „Obwohl Patrick eigentlich nicht mehr observiert, macht er heute für mich eine Ausnahme, um mir den Ablauf zu zeigen. Wir machen uns im Auto auf den Weg zum Termin. Erzähl mal so ein bisschen: Hattest du einen krassen Fall, an den du dich zurückerinnerst, oder irgendwas, das dich bewegt hat?“

Patrick Kurtz: „Also besonders befriedigend ist es, wenn man Leuten wirklich weiterhelfen kann, wenn es auch nicht darum geht, dass man so etwas Unangenehmes aufdeckt wie zum Beispiel eine Untreue, sondern wenn man wirklich Hilfe leisten kann. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man Familienzusammenführungen bewerkstelligen kann. Da habe ich schon schöne Geschichten erlebt, dass der Vater die Tochter nach 27 Jahren wiedergesehen hat und es dann zu einer großen Family-Reunion kam. Die Leute sind dann auch entsprechend dankbar und das ist ein sehr befriedigendes Gefühl letzten Endes.“

Benedict Bartsch: „So ein bisschen Julia Leischik dann. Was muss man denn als Detektiv so alles können, gibt’s da irgendwelche Voraussetzungen – was muss man mitbringen, um den Job zu machen?“

Patrick Kurtz: „Es gibt ganz, ganz viele Voraussetzungen, die allerdings die wenigsten mitbringen, muss man sagen. Das liegt einfach daran, dass unser Aufgabengebiet so unglaublich groß ist. Wir haben ja nicht nur Observationen, wir haben auch Recherchen. Grips ist erst mal nicht ganz verkehrt, wenn man noch mehr machen möchte als einfach nur simple Observationen. Dann braucht man ganz viel Ausdauer und ganz viel Geduld, weil man auch teilweise lange Standobservationen hat. Das Längste, was ich mal hatte, waren 17 Stunden – im Auto, im Hochsommer, die Sonne knallt den ganzen Tag drauf. Das heißt, da muss man auch ein bisschen hart im Nehmen sein. Wenn man dann allein ist, hat man auch Probleme mit der Notdurft zwischendurch; da darf man dann auch nicht so penibel sein, dass man sagt, ich muss jetzt auf jeden Fall irgendwo noch mal eine tolle Toilette finden, sondern man muss dann zur Not auch mal in die Punica- oder in die Milchflasche reinpinkeln.“



Was man als Detektiv darf und, vor allem, was nicht


Benedict Bartsch: „Wo liegen denn eigentlich deine Grenzen als Detektiv, also was darfst du auf keinen Fall?“

Patrick Kurtz: „Ich darf es extrem Vieles nicht mittlerweile, das wird auch immer schlimmer. Zum Beispiel war es früher ein Hauptaufgabengebiet von Detektiven, ich meine bis Anfang der 2000er, also noch vor meiner Zeit, dass sie DNA-Spuren für Vaterschaftstests besorgt haben. Das dürfen wir heutzutage nicht mehr. Wir dürfen so ziemlich nichts von dem, was „Die Trovatos“ machen: in Räume reinfotografieren, durch Fenster hineinfotografieren – das ist alles der höchstpersönlich geschützte Lebensbereich. Das ist absolut tabu für uns; das heißt, wir würden uns strafbar machen, wenn wir das täten. Richtmikrofone ausrichten, dass wir also auch Leute abhören …

Benedict Bartsch: „Zum Teil aus dem Auto raus …“

Patrick Kurtz: „Ja, das ist höchst illegal.“

Benedict Bartsch: „Geht sowas überhaupt?“

Patrick Kurtz: „Technisch geht das schon, aber es ist illegal.“

Benedict Bartsch: „Bist du schon mal aufgeflogen?“

Patrick Kurtz: „Ich bin ein einziges Mal aufgeflogen, tatsächlich, und habe aber den Fall dann trotzdem noch lösen können. Ich habe das dann auch tausend Mal im Kopf noch durchgespielt: Wo hättest du dich vielleicht anders verhalten sollen … Wir hatten noch nicht mal das Problem, dass wir der Zielperson aufgefallen wären, sondern einem Bauern, der dort regelmäßig mit seinem Trekker langfuhr. Der wunderte sich eben darüber, dass da zwei Autos standen, versetzt voneinander, also wir hatten noch nicht mal Sichtkontakt zueinander im Zweierteam. Es war einfach so eine blöde Situation, dass durch den Tratsch im Dorf weitergetragen wurde, dass wir da waren. Dementsprechend klopfte irgendwann die Zielperson an mein Fenster.“


Simulation einer Detektiv-Observation


Benedict Bartsch: „Oh Gott, hoffen wir mal, sowas passiert uns jetzt nicht. Wir sind im Stadtzentrum von Dresden und beobachten einen Jugendlichen, um zu prüfen, ob er illegale Dinge macht. Patrick erkennt ihn – natürlich – bei „Maces“ sitzend. Was machen wir jetzt am besten?“

Patrick Kurtz: „Am besten halten wir Abstand und die Zielperson unter Sichtkontakt.“

Benedict Bartsch: „Und wir machen ein Foto, oder?“

Patrick Kurtz: „Ein Foto sollten wir auch machen. Ich tue jetzt so, als würde ich dir was zeigen auf dem Handy; in Wahrheit mache ich aber ein Foto. Im Moment ist es sowieso nicht so wichtig, weil er mit dem Rücken zu uns ist. Aber es kann natürlich immer mal sein, dass sich die Zielperson spontan umdreht. Dementsprechend können wir so tun, als würde ich dir hier einfach was zeigen.“

Benedict Bartsch: „Wäre es riskant, sich jetzt dazuzusetzen? Wo könnte man sich jetzt am besten hinsetzen?“

Patrick Kurtz: „Ich würde mich hier ehrlich gesagt gar nicht dazusetzen, sondern hier drüben ein schattiges Plätzchen suchen mit ein bisschen Sichtschutz und die Zielperson von da unter Kontrolle halten.“

Benedict Bartsch: „So jetzt steht er auf.“

Patrick Kurtz: „Sehr nah. Ich hoffe, er kommt nicht in unsere Richtung, dann müssen wir jetzt nämlich schnell reagieren und uns in Deckung begeben. Aber wir haben Glück: Er geht in die entgegengesetzte Richtung. Jetzt lassen wir ein bisschen Abstand und gehen dann gleich hinterher.“

Benedict Bartsch: „Unsere Zielperson geht in einen Spielwarenladen. Patrick prüft die Ausgänge, geht aber bewusst nicht hinterher.“

Patrick Kurtz: „Also das geht ins Untergeschoss runter; ich meine, da gibt es keinen weiteren Ausgang. Das heißt, wir würden jetzt – da es sowieso seine Laufrichtung war – versuchen, ihn da vorn wieder abzupassen.“

Benedict Bartsch: „Wir setzen uns gerade hin, da müssen wir auch schon wieder hoch. Unsere Zielperson hat das Geschäft verlassen.“

Patrick Kurtz: „Es sorgt für einen unheimlichen Wiedererkennungswert, wenn man jemandem einmal in die Augen geschaut hat. Das sollte man dringlichst vermeiden beim Observieren.“

Benedict Bartsch: „Das heißt, wir gucken jetzt ein bisschen nach hier.“

Patrick Kurtz: „Und da kommt er jetzt um die Ecke.“

Benedict Bartsch: „Jetzt läuft er weiter die Straße runter.“ 

Patrick Kurtz: „Jetzt sollten wir uns auch wieder in Bewegung setzen und hinterhergehen.“

Benedict Bartsch: „Der Auftrag soll abgebrochen werden, wenn der Jugendliche in die Straßenbahnlinie 7 steigt. Dann fährt er nämlich nach Hause.“

Patrick Kurtz: „Er läuft gerade zur 7. Stellt sich an, geht rein. Ich würde sagen, unser Auftrag ist an der Stelle beendet.“ 

Benedict Bartsch: „Dann gute Fahrt! Und damit ist es ja gegessen für dich.“

Patrick Kurtz: „Für heute auf jeden Fall.“

Benedict Bartsch: „Okay, zugegeben: Der Fall war nicht real. Der Jugendliche, der observiert werden sollte, der war in Wahrheit mein Tonmann Benny. Eine echte Observation mit der Kamera zu begleiten, wäre viel zu gefährlich. Und die Chance, dabei entdeckt zu werden, wäre einfach viel zu hoch.“


Beispiele für Detektiv-Gadgets kurz vorgestellt


Benedict Bartsch: „Bevor das Video endet, möchte mir Patrick noch seine Detektiv-Geräte zeigen. Kannst du mal zeigen, was du so alles in deinem Koffer drin hast?“

Patrick Kurtz: „Ja, sehr gern. Also, die meisten Sachen sind im Alltag eher nicht so gebräuchlich. Das ist vor allem ein Spurensicherungskoffer; den braucht man, wenn man wirklich forensische Spuren sichern möchte: Fingerabdrücke zum Beispiel. Das, was eher für Observationen infrage kommt, sind verdeckte Kameralösungen.“

Benedict Bartsch: „Krass, okay. Das ist eine ganz einfache Armbanduhr, so wie ich sie auch habe in etwa?“

Patrick Kurtz: „Herkömmliche Armbanduhr, ist nicht zu unterscheiden von einer normalen Armbanduhr, und die hat hier eben ein kleines Objektiv drin. Die lässt sich für ganz viele Alltagsobservationen letzten Endes nutzen. Gerade in geschlossenen Räumen, wenn man eng beieinander sitzt – in einem Restaurant ist das zum Beispiel gegeben –, kann man sich einfach hinter die Zielperson setzen und dann sehr unauffällig, indem man den Arm entsprechend positioniert, aufnehmen. Und wenn man es für Tonaufnahmen braucht, was eher selten der Fall ist, wäre es dafür auch noch geeignet. 

Ich habe noch eine andere Kleinigkeit mit: eine Sonnenbrille mit einer ähnlichen Funktionsweise. Da haben wir auch ein Objektiv in der Mitte. Die ist jetzt natürlich nicht so super stylisch bzw., na gut, manche Leute würden sie vielleicht stylisch finden. Fürs Radfahren z.B. wäre das klasse. Wenn man eine Fahrradobservation hat, dann ist es auch ein bisschen schwierig, die Kamera nebenbei zu halten.“

Benedict Bartsch: „Darf ich die mal aufsetzen?“

Patrick Kurtz: „Natürlich!“

Benedict Bartsch: „Und jetzt filme ich euch hier. Das ist wirklich geil.“

Patrick Kurtz: „Steht dir sogar. Erstaunlich gut.“

Benedict Bartsch: „Na ja, wie pflege ich immer zu sagen: Jeschmackssache!“


Benedict Bartsch und Patrick Kurtz untersuchen einen Spurensicherungskoffer der Detektei Kurtz in der Dresdner Innenstadt.

Dürfen Privatdetektive Waffen tragen?


Benedict Bartsch: „Patrick und ich fahren wieder im Auto. Mir sind noch einige Fragen zu seinem Job eingefallen: Aber als Detektiv ist man nicht bewaffnet unterwegs? Oder ist man das teils bei manchen Observationen?“

Patrick Kurtz: „Es gibt Kollegen, die führen Schreckschusspistolen mit. Man kriegt in der Regel keinen Waffenschein als Detektiv. Man kommt aber auch nicht in gefährliche Situationen in aller Regel. Wir hatten mal ein bisschen Probleme mit einer Rockerbande. Da haben wir ein Mitglied einer Rockerbande observiert, und die sind auch ganz gut darin, Gegenobservationen durchzuführen. Die schützen sich ja alle gegenseitig. Wir hatten nur Budget für einen Sachbearbeiter – das würde ich heutzutage auch nicht mehr machen, sondern da würde ich immer mindestens ein Zweierteam hinschicken zu solchen Observationen. Der eine fiel dann eben leider auf und hat auch entsprechende Drohungen bekommen von der Zielperson. Er ist dann übers Wochenende mit Frau und Kind erst mal weggezogen, hat das Ganze beobachten lassen, ob da irgendwelche Leute nun vor seinem Haus kampieren. Das hat sich letzten Endes alles in Luft aufgelöst, das waren leere Drohungen. Aber es wird einem natürlich schon ein bisschen anders in der Situation als Ermittler. „

Benedict Bartsch: „Vielen lieben Dank noch mal!“

Patrick Kurtz: „Sehr gern!“

Benedict Bartsch: „Das war’s mit diesem Video; in diesem Sinne bis zum nächsten Mal, und: Ciao, Kakao!“


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