Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 2: Von C. Auguste Dupin zu Sherlock Holmes | Kurtz Detektei Duisburg


Die Detektive der Kurtz Detektei Duisburg sehen sich zwar mit beiden Beinen fest in der Realität verankert, aber dennoch gibt es wahrscheinlich auf der ganzen Welt keinen einzigen professionellen Privatermittler, der nicht fasziniert ist von den zahlreichen Vorbildern, die Literatur und Film seit fast zweihundert Jahren hervorgebracht haben. Deshalb wollen wir unsere Reise durch die Geschichte der Privatdetektive in der Literatur heute fortsetzen.


Edgar Allan Poes Ur-Detektiv Dupin erobert Europa


Wie wir im letzten Teil unserer Analyse gesehen haben, wird die klassische Detektivgeschichte oft fälschlicherweise den Engländern zugeschrieben, doch in Wahrheit haben wir sie mit Edgar Allan Poe einer Ikone der amerikanischen Literatur zu verdanken. Und wie so oft, wenn eine gute Idee erst einmal in der Welt ist, lässt sie sich nicht mehr aufhalten, sondern inspiriert und beflügelt andere. Zwar gab es seit Urzeiten Geschichten über Menschen, die Verbrechen aufklären, von der Bibel über alte Sagen bis hin zur Literatur der Aufklärung und Romantik. Voltaires „Zadig oder das Schicksal von 1747“ oder „Das Fräulein von Scuderi“ aus dem Jahr 1821 von E. T. A. Hoffmann sind nur zwei Beispiele aus der Zeit vor Poes Detektivgeschichten und lassen daher noch viele klassische Elemente der Detektivgeschichte vermissen.

Doch mit dem Erscheinen der Geschichten um Dupin etabliert sich dann 1841 erstmals der Detektiv im heutigen Sinne, dessen Erben unsere Duisburger Privatdetektive und Wirtschaftsermittler sind. Und der Erfolg ist enorm: Frühe Übersetzungen durch Baudelaire verhelfen Poe zu großem Ruhm auch in Europa, selbst in Russland ist er berühmt und wird heiß verehrt. Fjodor Dostojewski, in offener Bewunderung zu Poe, gestaltet die Figur des Ermittlungsrichters Porfirij in „Schuld und Sühne“ (1866) nach dem Vorbild Dupins. Vor allem aber in Frankreich stößt Poe mit seinen Detektivgeschichten auch nach seinem frühen Tod 1849 auf größte Bewunderung – daher geht die Geschichte des Privatdetektivs zunächst dort, in Frankreich, weiter, wie die Kurtz Detektei Duisburg nachfolgend ausführen wird.


Émile Gaboriaus Detektive Lecoq und Père Tabaret


In „Die Affäre Lerouge“ von Émile Gaboriau (1866) taucht zum ersten Mal ein Detektiv auf, der zwar weit weniger bekannt, jedoch in einer Reihe zu nennen ist mit C. Auguste Dupin und Sherlock Holmes: Monsieur Lecoq. Dieser ist allerdings kein Privatdetektiv im eigentlichen Sinne, sondern Chef der Pariser Sicherheitsbehörde Sûreté und hat eine kriminelle Vergangenheit – eine Verbeugung vor der realen Person Vidocq, über den wir hier ausführlich berichtet haben. Ihm zur Seite steht aber bereits ein Amateurdetektiv, nämlich Père Tabaret. Beide lösen ihre Fälle auf dieselbe analytische und deduktive Art, wie es bereits Dupin tut, gleichwohl unterscheidet sich Lecoq in einem wichtigen Punkt: Er ist Polizist, Kriminalfälle sind für ihn daher nicht nur Rätsel und analytische Herausforderungen, sondern es ist schlicht sein Beruf, den Täter zu fassen.

Daher ist es eher die Figur des Père Tabaret, die das Lösen von Fällen als Herausforderung und Vergnügen sieht, und daher dem Ermittler, wie ihn heute unsere Duisburger Privatdetektive verkörpern, eher nahekommt. Gaboriau beschreibt bei seinen Geschichten das Lösen von Kriminalfällen immer in einem gewissen Maße als Wissenschaft, und was wir heute als Forensik bezeichnen, damals aber noch nicht als solche existierte, zeigt er bereits als essentielles Mittel, um zu einer Lösung zu gelangen – wie es auch später Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes übernehmen wird, der neben seiner offenen Bewunderung für Poe eben auch Gaboriau großen Respekt entgegenbringt und ihn zu seinen Einflüssen zählt.



Originalillustration (1868/69) von Henri Lanos zum ersten Teil von Gaboriaus Lecoq-Romanen, „L’enquête“.

Erste weibliche Detektivinnen in der Literatur


Ab jetzt nimmt die Detektivgeschichte immer mehr Form an, und einige Rahmenbedingungen sind schon gesetzt: Es wird nicht geschildert, wie es zu einem Verbrechen kommt (das wäre dann die Angrenzung zum Kriminalroman), sondern der Fall wird sozusagen von hinten aufgerollt. Das Verbrechen ist zu Beginn der Geschichte schon passiert, und nun liegt die Aufgabe des Detektivs (und zunehmend auch des Lesers) darin herauszufinden, wer der Täter ist. Vor allem aber treten immer mehr „Hobbydetektive“ an die Stelle des professionellen polizeilichen Ermittlers: Schon Dupin stand nicht im Polizeidienst, ebenso wenig wie Père Tabaret.

In Deutschland ist es kein Detektiv aus Duisburg, sondern ein adliger Weltenbummler aus Braunschweig (Hans von Solberg), den Friedrich Gerstäcker in seinem Fortsetzungsroman „Im Eckfenster“ ein Verbrechen aufklären lässt. Jedoch ausgerechnet in den USA, in den Geschichten von Anna Katharine Rohlfs, spielt zunächst wieder ein Polizeiinspektor die Hauptrolle (Ebenezer Gryce, ab 1878) – doch auch ihm wird später jemand zur Seite gestellt, der nicht im Dienste der Polizei steht, in dem Fall eine der ersten weiblichen Detektivinnen (Miss Amelia Butterworth). Sie taucht erst viel später auf, fungiert aber bei den Geschichten dann direkt als zweite Hauptfigur neben dem Polizeiinspektor.


Der Weg von polizeilichen Ermittlungen zum Privatermittler


Die Grenzen zwischen professioneller Polizeiarbeit und privaten Detektiven aus Leidenschaft bleiben also immer ein wenig verschwommen. Man traut sich noch nicht so recht, die Loslösung von der Polizeiarbeit als Hauptaspekt zu vollziehen. Ein Mann, der allen modernen Detektiven wie auch jenen der Kurtz Detektei Duisburg direkt oder indirekt als Vorbild dient, sollte das jedoch ändern, indem er ab 1892 sämtliche polizeilichen Freunde und Helfer zu Nebenfiguren degradierte – doch zu Sherlock Holmes kommen wir im nächsten Teil unserer Reihe „Privatdetektive in der Literatur“.


Verfasser: Gerrit Koehler

 

Kurtz Detektei Duisburg

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Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 1: C. Auguste Dupin (Edgar Allan Poe)


Die Wurzeln der Detektivgeschichte


Seitdem es unseren Beruf gibt, ist der Privatdetektiv ein beliebtes Motiv in der Literatur. Unzählige verschiedene Typen von Detektiven haben Schriftsteller und Schriftstellerinnen im Laufe der letzten beiden Jahrhunderte hervorgebracht. Viele von ihnen fanden schon früh Eingang in den Film oder die Fernsehserie, sodass bei einigen gerne vergessen wird, dass in der Regel die Wurzel eines jeden bekannten Detektivs in der Kriminalliteratur liegt: Ob ganz klassisch (Sherlock Holmes) oder exzentrisch (Hercule Poirot), ob Hardboiled-Detektive der amerikanischen Zwischenkriegs-Ära oder ganz bodenständig und bis in die jüngste Zeit die Wilsberg-Krimis aus Münster – Privatdetektive erfreuen sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit unter den Krimilesern auf der ganzen Welt, und auch unsere Detektive der Kurtz Detektei Duisburg bringen ihren literarischen Vorgängern natürlich die allergrößte Sympathie entgegen. Schließlich, so ehrlich muss man sein, würde es die Detektei Kurtz und viele andere Detekteien in Duisburg, Deutschland und der Welt vielleicht gar nicht geben, hätte der Privatdetektiv nicht seit über 150 Jahren die Welt der Literatur und damit die Phantasie der Menschen bereichert. Wir wollen uns daher heute einmal den Wurzeln der Detektivgeschichte widmen, und sie beginnt, anders als man vielleicht annehmen könnte, nicht mit Sherlock Holmes …


Detektive erlangen in der Realität und in der Literatur fast zeitgleich Berühmtheit


Dem sehr realen Beruf des Privatdetektivs steht historisch gesehen tatsächlich fast von Anfang an sein literarisches Pendant zur Seite, denn tatsächlich ist der Beruf des Detektivs noch gar nicht so alt (wer mag, kann die Geschichte gerne in unserem Beitrag „Der Detektiv im Wandel der Zeit: Eugène François Vidocq“ nachlesen). Die erste ikonische Figur des Privatdetektivs in der Literatur ließ nach dem ersten realen Detektiv nicht lange auf sich warten: Zwar war der Gründer des ersten Detektivbüros der Welt (1833), Eugène François Vidocq, unverkennbar Vorbild für zahlreiche literarische Gestalten aus dem Umfeld der französischen Literaten Honoré de Balzac und Victor Hugo, aber der Autor, der die klassische Detektivgeschichte in die Welt brachte war – wider Erwarten – ein Amerikaner!


Der französische Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885) verewigte den berühmten Detektiv Vidocq in seinem Meisterwerk „Les Misérables“ gleich in zwei Personen: Jean Valjean und Javert.


Edgar Allan Poe: Erfinder der Detektivgeschichte


Es hatte natürlich schon früher Geschichten gegeben, in denen ein mysteriöses Verbrechen durch einen inoffiziellen Vermittler aufgeklärt worden war, jedoch nie in der Form des Privatdetektivs, wie wir sie heute kennen. Die Figuren, die Verbrechen lösten, waren bis dahin Fachfremde gewesen (z.B. eine Hofdichterin in E.T.A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“, 1819), und das Lösen von Kriminalfällen stellte in der Regel weder ihre Passion dar geschweige denn ihre Profession, sie wurden eher unabsichtlich in das Geschehen hineingezogen. Doch das sollte sich 1841 ändern, als „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ in der Zeitschrift Graham’s Magazine in Philadelphia erschien. Ihr Verfasser war kein Geringerer als Edgar Allan Poe, der sich schon zuvor mit zahlreichen Schauergeschichten und -romanen einen Namen gemacht hatte (u.a. „Der Untergang des Hauses Usher“, 1839) und der in der Literaturwissenschaft als Vater der Kurzgeschichte und der Gruselgeschichte gilt.

Dass auch die Detektivgeschichte, wie wir sie bis heute kennen, auf ihn zurückgeht, wird oft vergessen und in der Regel eher Poes englischen Kollegen zugeschrieben. Zu Unrecht, bringt doch bereits Poes Held C. Auguste Dupin viele der Eigenschaften mit, die 45 Jahre später seinen berühmteren Kollegen Sherlock Holmes auszeichnen werden: So erfolgt z.B. die Erzählung der Geschichten aus der Ich-Perspektive von Dupins namenlosem Assistenten, gutem Freund und Mitbewohner, der Dupin als Meister der Deduktion beschreibt (ein Stilmittel, das Doyle in den Sherlock Holmes-Geschichten mit der Figur des Dr. Watson aufgreifen wird). Analytisch, umfassend gebildet, mit einer hervorragenden Beobachtungsgabe, begeistert von Rätseln und Mysterien, und mithilfe seines Geistes in der Lage, den Intellekt über das Verbrechen triumphieren zu lassen.

Poe selbst nennt seine (damals neue) Art des Erzählens „ratiocination“, sozusagen das Lösen von Rätseln allein durch Folgerungen – also die Kunst der Deduktion, die auch Sherlock Holmes später berühmt macht. Aber es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten: Was Dupin sozusagen zum professionellen Detektiv werden lässt (er gehört an sich dem französischem Adel an und betreibt nicht etwa ein Detektivbüro), ist der Umstand, dass er von der Polizei selbst in Form des hochrangigen Polizisten „G“ immer wieder konsultiert wird (auch Sherlock Holmes hat mit Inspector Lestrade einen mehr oder minder Verbündeten bei der Londoner Metropolitan Police, genannt Scotland Yard).


Mit seinem Protagonisten C. Auguste Dupin schuf der Amerikaner Edgar Allan Poe den ersten Detektiv der Literatur.

Deutliche Intertextualität zwischen Holmes und Dupin


In insgesamt drei Kurzgeschichten ist Dupin der Pariser Polizei behilflich (neben „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ von 1841 lauten diese „Das Geheimnis der Marie Rogêt“ (1842) und „Der entwendete Brief“ (1844)). Die Lösungen der Fälle sind originell und führen die Polizei mit Dupins Hilfe stets zum wahren Täter – in „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ handelt es sich dabei sogar um einen Orang-Utan, der, wie sich herausstellt, unabsichtlich für den Tod zweier Frauen verantwortlich ist und von Dupin als „Mörder“ überführt wird.

Arthur Conan Doyle indes hat aus seiner Bewunderung für Poes Geschichten nie einen Hehl gemacht, er nimmt sogar direkten Bezug auf die Figur Dupin. Gleich beim ersten Zusammentreffen von Dr. Watson mit Sherlock Holmes in „Eine Studie in Scharlachrot“ (1887) wird dies unverblümt von Watson thematisiert: „Sie erinnern mich an Edgar Allan Poes Dupin. Bisher haben solche Typen für mich nur innerhalb von Geschichtenbüchern existiert.“ Watson meint dies als uneingeschränktes Kompliment – Holmes jedoch, sicherlich mit einem kleinen Augenzwinkern von Doyle, entgegnet, Dupin sei für ihn eher „unbedeutend“ und seine Tricks „angeberisch und künstlich“. Vielleicht gilt dieser kleine Seitenhieb einer Passage aus „Der Doppelmord in der Rue Morgue“, denn auch hier lässt Poe seinen Helden wenig Schmeichelhaftes über sein offensichtliches Vorbild aus der realen Welt, Vidocq, sagen: Dieser sei, so Dupin, „ein Mann, der geschickt im Kombinieren und Erraten“ sei, jedoch dessen „Denken nicht die nötige Schulung hatte“.


Denkweise und Methodik der frühen literarischen Vorlagen prägten den Detektivberuf international nachhaltig


Unsere Detektive der Kurtz Detektei Duisburg wiederum fühlen sich dieser Tradition, das Vorbild mit einem Augenzwinkern zu kritisieren, nicht verpflichtet – schließlich müsste man wohl lügen, würde man behaupten, dass die Figur Dupin durch ihre analytische Art und Weise, Fälle zu lösen und Verbrechen aufzuklären, nicht auch im wahren Leben den Alltag der Profession Detektiv positiv beeinflusst hat. Die Kurtz Detektei Duisburg ist zwar kein Sammelbecken für exzentrische Einzelgänger und fühlt sich entgegen der literarischen Vorbilder stets der Teamarbeit verpflichtet – aber analytisches Denken und eine zielgerichtete Methode, einen Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, helfen auch uns im Alltag des Privatermittlers immer wieder weiter! Und nicht zuletzt sind unsere Detektive aus Duisburg natürlich froh, wenn es am Ende doch nicht der Orang-Utan war – wie sollte man das auch einem Klienten erklären …

Übrigens: Der Begriff „Detektiv“ wird von Poe nicht einmal verwendet, da er so in der Art noch gar nicht geprägt worden war. Erst Doyle nennt seinen Helden Sherlock Holmes „consulting detective“, also etwa „beratender Ermittler“ – aber dazu kommen wir noch in einem späteren Beitrag.


Verfasser: Gerrit Koehler

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Film noir und Hardboiled – klassische Detektivarbeit?


Detektive in Literatur, Fernsehen und Kino


Der klassische Detektiv ist und bleibt für die meisten – Sherlock Holmes! Denn wenn es um Deduktion geht, also das Schlussfolgern von elementaren Erkenntnissen aus purer Beobachtung, ist der „alte Meisterdetektiv“ ungeschlagen. Sir Arthur Conan Doyle erschuf die Figur des genialen privaten Ermittlers 1887 in dem Roman „A Study in Scarlet“ (dt.: „Eine Studie in Scharlachrot“). Sherlock Holmes’ Beliebtheit ist seitdem immens und bleibt auch im 21. Jahrhundert ungebrochen, wie u.a. die erfolgreichen TV-Serien „Elementary“ (USA 2012 – heute) und vor allem „Sherlock“ (GB 2010 – heute) zeigen, auch ein Film mit der Theater- und Hollywood-Größe Ian McKellen als gealtertem Sherlock Holmes, der ein letztes Rätsel zu lösen hat, wird im Dezember in die Kinos kommen („Mr. Holmes“, USA 2015).

Doch gibt es noch eine Reihe anderer Figuren aus Literatur und Film, die bis heute nachhaltig das öffentliche Bild des Privatdetektivs geprägt haben. Nachdem wir uns in einem vorigen Beitrag schon mit Sherlock Holmes und seinem realen Vorbild, dem Schotten Dr. Joseph Bell, befasst haben, sind es hier die klassischen Detektive der „Schwarzen Serie“ bzw. des „Film Noir“, die seit Jahrzehnten sinnbildlich für den Detektiv und seinen Berufs-stand stehen und deshalb nicht unter den Tisch fallen sollen.


Zum Glück nur ein Klischee: das Hinterhof-Detektivbüro, der etwas ungepflegte Detektiv im auffälligen Trenchcoat mit Whisky in der Hand und die verzweifelte attraktive Aufgeberin.

Zum Glück nur ein Klischee: das Hinterhof-Detektivbüro, der etwas ungepflegte Detektiv im auffälligen Trenchcoat mit Whisky in der Hand und die verzweifelte attraktive Aufgeberin.


Detektiv-Filme und -Romane als Spiegel ihrer Zeit


Die klassische Literatur und die (meist durchaus bekannteren) Verfilmungen sind voll von fiktiven Kollegen der Kurtz Detektei Düsseldorf, die nachhaltig das Bild des Detektivs geprägt haben:

  • „Philip Marlowe“ in den Romanen von Raymond Chandler
  • Dashiell Hammetts „Sam Spade“
  • „Mike Hammer“ von Mickey Spillane

Sie alle haben ab den 1930er Jahren das Image des Detektivs weg vom Pfeife rauchenden Gentleman der Viktorianischen Ära hin zum knallharten Ermittler im Amerika der Weltwirtschaftskrise geprägt. Der Einfluss dieser Autoren ist bis heute spürbar, auch an Ecken, wo man sie gar nicht vermuten würde: So ist z. B. in Steven Spielbergs Film Minority Report von 2002 einer der drei Mutanten, die Morde voraussagen können, neben Agatha (Christie) und Arthur (Conan Doyle) nach Dashiell Hammett benannt.


Desillusionierte Detektive, die sich selbst die nächsten sind


Erschien Sherlock Holmes noch als eine elegante Kunstfigur, waren die Detektive der so genannten „Hardboiled-Ära“ (wörtl. „hartgesotten“) Spiegel ihrer Zeit: pessimistisch, zynisch und mit ihren Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit nur einer Moral verpflichtet – der eigenen. Später wurden die Verfilmungen der Hardboiled-Romane nicht nur Kassenschlager, sondern sind bis heute stilprägend: Die Zigarette im Mundwinkel, Trenchcoat und Schlapphut und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Wer kennt nicht Humphrey Bogarts Darstellung von Sam Spade in „Die Spur des Falken“ („The Maltese Falcon“, 1941) oder Philip Marlowe in „Tote schlafen fest“ („The Big Sleep“, 1946)?

Ein Whisky half den Detektiven gerne beim Denken, vor allem wenn eine attraktive Auftraggeberin die Gedanken abschweifen ließ. Diese entpuppte sich am Ende nur leider allzu oft als Femme Fatale, die selber nicht ganz lupenrein war und unseren Detektiv ins Verderben riss. So ist in der pessimistisch geprägten Welt der Hardboiled-Krimis nur selten ein Happy End zu finden. Der Weg dahin ist jedoch an Spannung kaum zu überbieten: Verfolgungsjagden in „alten Schlitten“ und Pistolengefechte führten meist zu einem Höhepunkt, an dessen Ende der Fall und nicht selten eine große Verschwörung aufgeklärt wurden.

Zum Glück nur ein Klischee: das Hinterhof-Detektivbüro, der etwas ungepflegte Detektiv im auffälligen Trenchcoat mit Whisky in der Hand und die verzweifelte attraktive Aufgeberin.


In der heutigen Realität sind Detektive eng an die Grenzen von Recht und Gesetz gebunden


Und in der richtigen Welt? Der Alltag unserer Düsseldorfer Detektive besteht nicht selten eher im stundenlangen Observieren im Auto, wo mitunter das Radioprogramm den spannendsten Teil des Tages stellt. Anders als die berühmten Vorbilder aus den Romanen halten sich unsere Ermittler dabei grundsätzlich an die Regeln, und nehmen Recht und Gesetz nicht selbst in die Hand. Auch hatten es die Detektive der Kurtz Detektei Düsseldorf bislang zum Glück noch nicht mit einer genialischen Femme Fatale zu tun, die sie übervorteilen konnte. Vor allem gibt es in der Regel ein Happy End, und der Fall wird grundsätzlich ohne wilde Schusswechsel und Faustkämpfe aufgeklärt. Auch mit dem Whisky während der Arbeitszeit und den wilden Verfolgungsjagden klappt es in der Realität nicht so ganz – aber das ist vielleicht auch ganz gut so.


Verfasser: Gerrit Koehler

Kurtz Detektei Düsseldorf

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